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PR TB 059 Projekt Kosmopolis

PR TB 059 Projekt Kosmopolis

Titel: PR TB 059 Projekt Kosmopolis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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real wie das Transportband. Nur die Menschen sind nicht
wirklich. Nun weiß ich endlich, warum ich von der Halle aus
keine Emotionen erfassen konnte."
    Lyra holte tief Luft.
    „Ob Schattenwesen oder Projektionen, was interessiert uns
das vorläufig! John und seine Gefährten werden hier ebenso
real existieren wie wir selbst."
    „Hier - oder in einer anderen Welt", gab Franklin
zurück.
    Er sah das Begreifen auf Lyras Gesicht - und das Erschrecken.
    „Ja, Mädchen", sagte er dumpf, „die
Hallentore sind keine normalen Tore, sondern Transmitter - und jeder
führt zu einer anderen Welt..."
    „Es erscheint uns schlimmer, als es in Wirklichkeit sein
dürfte", sagte Burke. „Ganz gleich, auf welcher der
Welten sich John und die anderen befinden, sie werden von Zeit zu
Zeit in die Halle zurückkehren und nachsehen, ob wieder ein paar
Ahnungslose in die Falle gestolpert sind. Deshalb müssen wir
schnellstens zurück."
    „Vielleicht hast du recht", meinte Franklin bedächtig.
    „Vielleicht...?" empörte sich Burke. „Ganz
sicher habe ich recht!"
    Kendall schüttelte den Kopf.
    „So sicher bin ich da nicht. Wenn die anderen mit
Suchkommandos rechneten, hätten sie dann nicht ein Zeichen in
der Halle hinterlassen?"
    Lyra legte den Kopf in den Nacken. Dann schüttelte sie den
Kopf.
    „Seht euch den Himmel an, bevor ihr euch weiterstreitet!"
    Franklin Kendall folgte der Aufforderung. Er erblickte hoch über
den Türmen der Stadt eine makellos
    blau schimmernde Wölbung. Ein kreisrunder, blendend heller
Lichtfleck stand in der .Nähe des Zenits. Das Bild wirkte echt,
aber es war zu vollkommen, um echt zu sein.
    „Eine in sich geschlossene Stadt", murmelte Burke.
„Vielleicht unterirdisch, vielleicht von einer undurchsichtigen
Kuppel umhüllt. Was soll's? Das ist doch nichts Ungewöhnliches."
    „Eben", erwiderte die Medokybernetikerin. „Und
wenn wir nicht ahnten, daß der Transmitter uns zu einem anderen
Planeten befördert hat, was würdet ihr dann vermuten?"
    Kendall wurde blaß.
    „Daß die Stadt irgendwo unter der Oberfläche
Uk-tans liegt", antwortete er. „Und wir würden
natürlich versuchen, an die Oberfläche zu gelangen - und
falls sich die Außenwelt nicht ganz wesentlich von Uktan
unterscheidet, würden wir versuchen, uns nach Kosmopolis
durchzuschlagen."
    Burke senkte resignierend den Kopf.
    „Das heißt, um die Verschollenen zu finden, müßten
wir unter Umständen ein Dutzend fremder Planeten absuchen - zu
Fuß und Meter für Meter ..."
    „Nicht zu Fuß ...", korrigierte Lyra ihn. „Wir
haben ja unseren Gleiter."
    Kendall verzog das Gesicht zu einer Grimasse. Selbst mit einem
Atmosphärengleiter würde es viele Jahre dauern, ein Dutzend
Planeten halbwegs genau abzusuchen. Und nicht einmal dann bestand die
Gewißheit, daß sie die Verschollenen nicht durch einen
dummen Zufall übersahen. Ach was, Zufall! Die
Wahrscheinlichkeit, sie nicht zu finden, stieg mit der
Unübersichtlichkeit des Geländes steil an. In einem
Dschungel beispielsweise könnten sie wenige hundert Meter an den
Vermißten vorbeifahren, ohne daß einer etwas vom anderen
bemerkte.
    Die Lage war hoffnungslos, wenn man nur die Realitäten
betrachtete. Ohne eine gehörige Portion Intuition und Glück
würden sie John, Noowee und die Uktaner niemals wiedersehen.
    „Was fangen wir jetzt an?" fragte Eddie Burke. Seiner
Stimme war anzuhören, daß er ähnlich düstere
Überlegungen wie Franklin angestellt hatte.
    „Ich schlage vor", sagte Kendall, „wir holen den
Gleiter und suchen einen Ausgang aus der Stadt. Sieht es dort so aus,
daß man auf keinen Fall vermuten könnte, auf Uktan zu
sein, kehren wir zurück und nehmen uns die nächste Welt
vor." Er zuckte die Schultern. „Ich wüßte
nicht, was wir sonst tun könnten."
    „Sicher fällt uns noch etwas Besseres ein",
widersprach Lyra. „Vorerst aber sollten wir nach Franks plan
verfahren."
    Während sie sich mühselig in das richtige Band und die
richtige Richtung einfädelten, warf Frank Kendall mehrmals
skeptische Blicke auf die Statuette unter Lyras Arm.
    Eine Hilfe war En-kis Talisman bisher nicht.
    Es erschien Kendall immer wahrscheinlicher, daß En-kis
Geschenk nicht mehr als eine beschwichtigende Geste gewesen war.
    Auf dem Rückweg zur Transmitterhalle versuchte Eddie Burke
mehrmals, sich anderen Passanten bemerkbar zu machen. Er fuchtelte
wild mit den Armen, schrie den Vorübergleitenden ins Ohr und,
als das alles nichts fruchtete, schoß er mit seinem
Desintegrator auf

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