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PR TB 059 Projekt Kosmopolis

PR TB 059 Projekt Kosmopolis

Titel: PR TB 059 Projekt Kosmopolis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dünnsohligen Sandalen.
    Bevor er weitere Betrachtungen anstellen konnte, waren die beiden
Menschen vorbei - und verschwunden ...
    „Da soll doch ...!" schimpfte Eddie.
    Er sprang kurz entschlossen durch die Öffnung. Franklin sah
es. Er faßte Lyra am Arm. Gemeinsam sprangen sie dem Freund
nach.
    In der nächsten Sekunde erlebten sie eine neue Überraschung.
Das Transportband endete nicht etwa am Rand des Tores, sondern
erstreckte sich bis zum Horizont. Auch Burke löste sich nicht
durch irgendeinen unerklärlichen Effekt auf, als er den Rand des
Tores passierte. Um sein Gleichgewicht kämpfend, stand er auf
der lautlos dahingleitenden Fläche.
    Einige Sekunden lang vermochte Franklin nichts weiter zu erkennen.
Lyra und er rangen um ihr Gleich
    gewicht. Das Band floß mit etwa dreißig
Stundenkilometern dahin.
    Nachdem sie sich gefangen hatten, rückten sie vorsichtig zu
Burke auf.
    Kendall sondierte seine Gefühle und stellte beruhigt fest,
daß er sich keinesfalls fürchtete. Das mochte daher
kommen, daß er mit schlimmeren Dingen gerechnet hatte, als mit
einer riesigen Stadt, deren Bewohner sie einfach nicht zur Kenntnis
nahmen.
    Tausende von Menschen ließen sich, soweit das abzuschätzen
war, vor, neben und hinter ihnen auf dem Band befördern. Die
Männer waren alle ähnlich gekleidet wie die, die Franklin
zuerst genau betrachtet hatte. Die Frauen, die ebenso kahlköpfig
waren wie die Männer, trugen enganliegende, nahezu transparente
Kombinationen.
    Kendall wandte seine Aufmerksamkeit den Gebäuden zu, die sich
auf eine unerklärliche Weise von den Bewohnern der Stadt
unterschieden.
    Die Gebäude erschienen ihm wirklicher als die Menschen!
    Nein! korrigierte er sich in Gedanken.
    „Wo bringt das Band uns eigentlich hin?" fragte Lyra
plötzlich. „Wir können doch nicht einfach hier
stehenbleiben!"
    Das sahen Franklin und Eddie ein.
    Wenn sie auf dem Band blieben, fanden sie sich vielleicht nicht
wieder zur Kuppel zurück. Schon jetzt konnten sie sie nicht mehr
sehen. Aber das mochte daran liegen, daß höhere Bauwerke
ihnen den Blick darauf versperrten.
    „Dort vorn kommt ein Platz", sagte Burke. „Wollen
wir absteigen?"
    Franklin nickte.
    Der Platz war ebenfalls von den turmartigen Bauwerken umsäumt
wie die Straße. Als sie näher kamen, sahen sie die
verschiedenen Transportbänder aus zahlreichen Nebenstraßen
heranfließen und sich auf seltsame Weise miteinander
vermischen. Sie vereinten sich zu einer langsamen Kreisbewegung.
    Dadurch fiel es den Terranern leicht, sich bis zum Rand
vorzutasten. Dennoch passierte Eddie ein Mißgeschick. Er
stolperte und stürzte - genau auf eine Frau, die mit
unbeteiligtem Gesicht auf dem Band stand. Eddie streckte die Arme aus
- und fiel durch die Gestalt der Frau hindurch. Mit dumpfem Geräusch
schlug sein Kopf gegen das Band.
    Die Frau aber „fuhr" weiter, ohne den Zwischenfall zu
beachten. Ja, Kendall war sogar sicher, daß sie nichts davon
gemerkt hatte.
    Er eilte zu dem Freund und half ihm auf die Beine. Eddie Burke
zitterte wie Espenlaub. Seine Augen rollten in den Höhlen, und
es sah aus, als hätte er den Verstand verloren.
    Kendall packte den Freund fest am Brustteil der Kombination, holte
weit aus und versetzte ihm zwei schallende Ohrfeigen.
    Eddie zuckte zusammen. Auf seinen Wangen zeichneten sich Kendalls
Fingerabdrücke weiß ab; allmählich röteten sie
sich.
    „Danke!" sagte Burke kläglich. „Beinahe
hätte ich durchgedreht."
    „Das kann ich dir nachfühlen", erwiderte Franklin.
Er lächelte matt. „Andererseits weiß ich nicht, ob
es nicht ganz gut so war. Wenn die Unbekannte sich als Wesen aus
Fleisch und Blut erwiesen hätte ..."
    Eddie schnaufte empört.
    Lyra dagegen mußte unwillkürlich lachen.
    Die Situation gewann plötzlich etwas Komisches.
    Nachdem sie das Band glücklich verlassen hatten und auf dem
festen Teil des Platzes standen, kam ihnen das Ungeheuerliche ihrer
Lage erst voll zu Bewußtsein.
    „Was ist das?" fragte Burke zaghaft. „Eine Welt
der Schattenwesen?"
    Kendall wiegte unschlüssig den Kopf.
    „Schattenwesen ...? Hm, oder Projektoren ...?" Er
erschrak. „Oder träumen wir das alles nur? Steht unser
Bewußtsein unter hypnosuggestivem Einfluß, seit wir in
der Halle materialisierten?"
    „Nein", erklärte Eddie Burke überzeugt. „Lyra
könnte dadurch getäuscht werden, aber du und ich, wir
würden es merken. Vor allem ich. Wir haben die Halle verlassen."
Er stampfte mit dem Fuß auf. „Und das hier ist real,
genauso

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