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PR TB 060 Kundschafter Aus Dem All

PR TB 060 Kundschafter Aus Dem All

Titel: PR TB 060 Kundschafter Aus Dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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diese
Jahreszeit nicht mehr blühten.
    „Was halten Sie von dem Bürgermeister?“ fragte
Redhorse nach einer Weile.
    „Unsicher und nervös“, sagte Surfat. „Und
er hat eine Menge zu verbergen.“
    „Ich möchte fast wetten, daß er nicht der große
Mann dieser Kolonie ist“, sagte Redhorse. Er bog von der
Hauptstraße ab und benutzte eine Seitenstraße, die direkt
zum Meer führte. Als er

    in den Rückspiegel blickte, sah er, daß auch das andere
Fahrzeug die Richtung änderte. Er fuhr langsamer und hielt dann
mitten auf der Straße an.
    Der andere Wagen holte auf. Redhorse sah, daß das Mädchen
am Steuer saß. Sie beugte sich aus dem Seitenfenster.
    „He!“ rief sie. ..Sie blockieren den Weg!“
    Redhorse stieg aus und ging langsam zurück. Er stützte
beide Hände auf den Fensterrahmen von Diahann Uggams Wagen.
    „Wollen Sie uns tatsächlich überholen?“
fragte er sanft.
    Sie hatte ihren Regenumhang abgelegt. Der Hosenanzug, den sie
trug, ließ die Umrisse ihrer Figur erkennen.
    „Ja“, sagte sie. „Ich will zum Sanatorium.“
    „Dorthin wollen wir auch“, sagte Redhorse. „Ist
das nicht eine Überraschung? Ich habe von Barkin Kral erfahren,
daß das Sanatorium auf einer Landzunge liegt. Es hat seine
eigene Wasser- und Energieversorgung. Es soll von der Stadt völlig
unabhängig sein.“
    Sie runzelte die Stirn.
    „Natürlich“, sagte sie heftig. „Die
Menschen dort sollen sich erholen.“
    „Man hält sie von der Stadt isoliert“, sagte
Redhorse. „Warum?“
    Diahann Uggam zuckte mit den Schultern.
    „Vielleicht befürchtet man, daß sie etwas
entdecken könnten, wovon man auf der Erde nichts erfahren soll“,
sagte Redhorse.
    Die basaltfarbenen Augen weiteten sich etwas.
    „Fragen Sie den Bürgermeister“, empfahl Diahann
dem Cheyenne.
    „Miß Uggam, ich glaube nicht, daß Bürgermeister
Barkin Kral der Mann ist, der auf Celanese die Befehle gibt“,
sagte Redhorse. „Ich kann mir vorstellen, daß Sie sich
mit dieser Kolonie verwachsen fühlen. Deshalb sollten Sie alles
tun, um sie vor einer Auflösung zu bewahren. Sagen Sie uns die
Wahrheit.“
    Sie lehnte sich im Sitz zurück.
    „Wovon reden Sie überhaupt?“ fragte sie.
    Redhorse wandte sich ab und ging zu Krals Wagen zurück. Das
Mädchen war mehr als rätselhaft. Sie erschien ihm
selbstbewußter als Barkin Kral, und doch hatte sie offenbar von
ihm den Auftrag, den beiden Männern nachzuspionieren. Daß
sie ihre Aufgabe so offen ausführte, konnte Teil einer
besonderen Taktik sein.
    Redhorse erinnerte sich an Cudys Worte. Der Major hatte ihm
befohlen, auf Celanese keine Unruhe zu stiften. Wahrscheinlich,
dachte Redhorse, brauchte er sich darum nicht zu kümmern. Die
Kolonisten würden von sich aus für Unruhe sorgen. Redhorse
war entschlossen, mit einigen Frauen und Männern auf der Insel
zu sprechen, um herauszufinden, ob es auf Celanese mehrere
Interessengruppen gab.
    „Nun, Sir?“ fragte Surfat, als Redhorse sich wieder im
Fahrersitz niederließ.
    „Sie ist stumm wie ein Fisch“, sagte Redhorse. „Und
genauso kalt.“
    Der Wagen fuhr los, und Diahann Uggam folgte den beiden Männern
weiterhin. Die schmale Straße beschrieb eine Kurve, und
zwischen einigen Bäumen konnte Don Redhorse einen weit
entfernten Gebäudekomplex erkennen. Er machte Surfat darauf
aufmerksam.
    „Das ist nicht das Sanatorium“, sagte Redhorse.
    „Vielleicht Lagerhallen“, meinte Surfat.
    „Die Gebäude erinnern mich eher an eine Festung“,
antwortete Redhorse. Er hielt an und wartete, bis Diahann abermals
herangekommen war. Dann beugte er sich aus dem Fenster und deutete in
Richtung des Bauwerks.
    „Was ist das?“ rief er nach hinten.
    „Die Schule!“ riefDiahann Uggam zurück.
    Redhorse und Surfat tauschten einen Blick. Es erschien
unglaubhaft, daß die Celanesen die Schule so weit außerhalb
der Stadt errichtet hatten.

    „Es ist keine Schule für Kinder“, klang Diahanns
Stimme abermals auf. „Dort werden junge Frauen und Männer
in allen Fächern unterrichtet, die für eine weitgehende
Kolonisierung eines Planeten wichtig sind.“
    Redhorse sank in den Sitz zurück. Eine Schule für
Kolonisten. Solche Schulen gab es nur auf der Erde. Es mutete
geradezu lächerlich an, daß die Celanesen sich selbst
unterrichteten.
    „Hier scheint das Ei klüger als die Henne zu sein“,
sagte Surfat, der offenbar ebenso dachte wie Redhorse.
    „Wir fahren vom Sanatorium aus zu dieser Schule“,
sagte Redhorse..“Ich bin gespannt, was man dort

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