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PR TB 060 Kundschafter Aus Dem All

PR TB 060 Kundschafter Aus Dem All

Titel: PR TB 060 Kundschafter Aus Dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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uns“,
entgegnete Redhorse. „Am besten, wir fangen gleich mit einer
Rundfahrt an. Sie stellen uns doch sicher Ihren Wagen zur Verfügung?“
„Ja,ja“, sagte Kral hastig, der es nicht wagte, sich als
Fahrer anzubieten.
    Er zeigte den beiden Männern ihr Zimmer und zog sich, da er
nicht mehr angesprochen wurde, in sein Büro zurück. Über
die Funksprechanlage setzte er sich mit der Klinik in Verbindung und
verlangte Groove Solomon zu sprechen.
    „Die beiden sind da“, sagte er aufgeregt, als Solomon
sich meldete. „Sie sindja völlig außer Atem“,
stellte Solomon fest. „Was ist los. Kral? Hatten Sie
Schwierigkeiten?“
    „Ein junger Indianer und ein listiger Dickwanst“,
sagte Kral wütend. „Das sind meine Schwierigkeiten.“
Er wartete, ob Solomon etwas sagen würde, dann fuhr er fort:
„Sie haben Diahann abgeschoben und wollenjetzt eine Rundfahrt
mit meinem Wagen unternehmen.“ „Haben sie nach dem
Satelliten gefragt?“
    „Nein“, sagte Kral. „Sie haben sich nur für
Kleinigkeiten interessiert. Wir müssen vorsichtig sein, Mr.
Solomon.“
    „Hm“, machte Solomon.
    „Sie werden früher oder später zur Klinik
hinauskommen“, prophezeite Kral.

    „Hier ist alles in bester Ordnung“, sagte Solomon.
„Sie sollen nur kommen.“
    Kral zögerte. Er hatte sich von diesem Gespräch mehr
erhofft. Solomon verbreitete zwar Gelassenheit, aber sie allein
genügte nicht, um den Bürgermeister aufzuheitern.
    „Was soll ich tun?“ fragte er ratlos.
    „Nichts“, erwiderte der Chefmediziner. „Keiner
unserer Gegner in der Stadt wird es wagen, den beiden Raumfahrern
Informationen zu geben, denn wir sind aufjeden Fall länger auf
Celanese-Island als die Männer von der CRUSADER. Wir müssen
nur darauf achten, daß die beiden keine Inkheads zu sehen
bekommen.“
    Kral seufzte bedrückt. Er wurde denVerdacht nicht los, daß
Groove Solomon zu lange nur in der Klinik gelebt hatte, um die
Situation in der Stadt richtig einschätzen zu können. Viele
Kolonisten haßten Solomon und seine Praktizierenden Mediziner,
wenn auch niemand wagte, offenen Widerstand zu leisten.
    „Diahann wird schon aufpassen“, sagte Solomon. „Merken
Sie sich eins, Kral: Terra kann es sich nicht erlauben, hier, in der
Eastside der Galaxis, einen Kolonialskandal heraufzubeschwören.
Die Abgesandten von der Erde müssen noch vorsichtiger sein als
wir. Celanese ist eine vorgeschobenen Bastion der Erde im ehemaligen
Einflußgebiet der Blues. Der Verlust von Celanese wäre für
das Solare Imperium eine politische Niederlage, die ihre Auswirkungen
auf das Verhältnis der Menschheit mit den anderen raumfahrenden
Völkern der Galaxis haben könnte.“
    Solomon war wesentlich intelligenter als er, und so hoffte Kral,
daß der Chefmediziner die kosmischen Zusammenhänge richtig
beurteilte. Allerdings klangen die von Solomon hervorgebrachten
Argumente auch aus dem Munde des Chefmediziners nicht sehr
überzeugend. Trotzdem war Kral bereit, alles zu tun, was Solomon
anordnete, denn darin schien die einzige Möglichkeit zu
bestehen, die gefährliche Situation zu überstehen.
    Groove Solomon kicherte leise, bevor er das Gespräch
unterbrach.
    Als Kral sich in einen Sessel fallen ließ, um nachzudenken,
wurde gegen die Tür geklopft.
    Der dicke Raumfahrer, der Brazos Surfat hieß, steckte seinen
Kopf herein und winkte Kral lächelnd zu.
    „Wir fahren los“, sagte er. „Bis später,
Bürgermeister.“
    Kral saß da wie gelähmt,und auch zwei Minuten später,
als sein Wagen mit dröhnendem Motor davonfuhr, besaß er
nicht den Mut, sich zu erheben, ans Fenster zu gehen und den beiden
Raumfahrern nachzusehen.
    *
    Brazos Surfat drehte den Kopf.
    „Der kleine Wagen ist immer noch hinter uns“, sagte
er. „Er folgt unsjetzt, seit wir aus der Stadt heraus sind.“
    Redhorse nickte nur.
    „Wahrscheinlich das Mädchen“, sagte Surfat mit
einem vorwurfsvollen Unterton in der Stimme, um den Leutnant daran zu
erinnern, daß das Mädchenjetzt bei ihnen sitzen könnte.
Redhorse blieb weiterhin stumm. Im Rückspiegel sah er die Stadt
mit ihren kuppeiförmigen Gebäuden. Links davon lag ein
großer Wald. Auf Celanese-Island gab es keine Felder, obwohl
genug Platz vorhanden war. Die Kolonisten hatten die natürlichen
Gegebenheiten ausgenutzt, und das Land rings um die Stadt in einen
riesigen Park verwandelt. Alle Straßen wurden von großen
Surien gesäumt. Abseits der Straßen erstreckten sich große
Grasflächen mit Deloys-Büschen, diejedoch um

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