Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 060 Kundschafter Aus Dem All

PR TB 060 Kundschafter Aus Dem All

Titel: PR TB 060 Kundschafter Aus Dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
war, ein ehemaliges Mitglied der Solaren Flotte
zu treffen, schüttelte dem Major die Hand und stellte Surfat und
sich vor.
    „Kommen Sie, setzen wir uns doch“, sagte Lemartin
aufgeräumt. Er blickte voller Stolz um sich. Die Aufmerksamkeit,
die er unter den anderen erregt hatte, tat ihm offensichtlich gut.
Wahrscheinlich, überlegte Redhorse, ließ Lemartin keine
Gelegenheit verstreichen, um den anderen Kurgästen mit
Geschichten aus seiner Raumfahrerzeit zu imponieren. Der Verdacht lag
nahe, daß Lemartin weder Major noch Kommandant, sondern im
Höchstfall Leutnant gewesen war. Doch das war im Augenblick
unwichtig.
    Als sie Platz genommen hatten, fragte Lemartin, ob sie etwas
trinken wollten. Redhorse lehnte ab, aber Surfat erklärte, daß
er einen Tropfen Alkohol nicht ablehnen würde. Lemartin sprang
auf, ging zur Tür und brüllte ein paar Anordnungen in die
Vorhalle. Gleich darauf erschien das Männchen im grauen Kittel
und stellte ein kleines Glas vor Lemartin und ein großes Glas
vor Surfat hin.
    „Also“, sagte Lemartin, nachdem er mit Surfat
angestoßen und getrunken hatte. „Warum sind Sie hier?
Doch wohl kaum, um sich zu erholen?“
    „Wir überprüfen die Kolonie“, sagte Redhorse
und senkte seine Stimme zu einem geheimnisvollen Flüstern.
„Haben Sie etwas Ungewöhnliches auf Celanese-Island
feststellen können?“
    „Wir kommen nicht viel herum“, sagte Lemartin
bedauernd. „Nicht, daß man uns daran hindern würde,
in die Stadt oder sonst irgendwohin zu gehen, aber es gibt einfach
keinen Grund, die Gegend hier zu verlassen. Es gibt hier alles, was
wir brauchen.“
    „Wie ist die Betreuung der Kurgäste?“ wollte
Redhorse wissen.
    „Ausgezeichnet“, sagte Lemartin. „Ich habe mich
in den beiden vergangenen Monaten gut erholt.“ Er beugte sich
über den Tisch, und Redhorse stellte fest, daß ein
seltsamer Geruch von ihm ausging. Sein rotes Gesicht glänzte.
    „Auf Celanese geht etwas vor“, flüsterte
Lemartin. „Hier liegt etwas in der Luft. Die Kolonisten
benehmen sich komisch.“
    Redhorse warf Surfat einen verweisenden Blick zu, als der Korporal
einen großen Schluck aus seinem Glas nahm und genießerisch
schmatzte.
    „Wir sind Ihnen für Ihre Mithilfe sehr dankbar, Major
Lemartin“, sagte Redhorse geduldig. „Aber wir brauchen
Tatsachen. Gibt es irgendwelche Ereignisse, die Sie in Ihrem Verdacht
bestärkt haben, daß hier etwas Geheimnisvolles vorgeht?“
    Lemartin schien verzweifelt sein Gedächtnis zu
durchforschen;jedenfalls machte er ein

    angestrengtes Gesicht. In dieser ruhigen Umgebung erreichte den
alten Raumfahrer unverhofft der Hauch des großen Abenteuers,
und er wollte alles tun, daß er daran teilnehmen konnte.
    „Einmal habe ich Schüsse gehört“, sagte er.
„Schüsse von Projektilwaffen.“
    „Aus Richtung der Stadt?“ fragte Redhorse. „Nein“,
sagte Lemartin. „Es kam von dort.“ Er deutete in Richtung
der Spezialschule, die Redhorse und Surfat aus der Ferne gesehen
hatten. „Es war ein klarer Morgen, das Meer war ruhig. Ich
stand früh auf - und da hörte ich die Schüsse. Eine
ganze Serie.“ Seine sandfarbenen Augenbrauen verengten sich.
„Ist es möglich, daß ich mich getäuscht habe?“
    „Dort, von wo der Lärm kam, liegt eine Schule, Major“,
sagte Redhorse.
    Lemartins Gesicht wurde noch röter, und er schwieg. „Sind
alle Kurgäste von der Erde?“ fuhr Redhorse mit seinen
Fragen fort.
    „Es ist ein marsianischer Ingenieur darunter“, sagte
Lemartin. „Staublunge, armer Kerl, aber im Grunde genommen ist
er an seinen Leiden selbst schuld. Warum läßt er sich
keine künstlichen Lungen einsetzen?“
    Redhorse wußte, daß Lemartins Wissen erschöpft
war, daß das Gespräch sich nun mehr und mehr um die
anderen Gäste drehen würde. Es hatte auch wenig Sinn, mit
den anderen zu sprechen. Sie wußten nicht mehr als Lemartin.
    Das Männchen im grauen Kittel kam herein und fragte mir
krächzender Stimme, objemand von den Herren noch etwas trinken
möchte.
    Surfat schob sein geleertes Riesenglas über den Tisch.
    „Ja, ich“, sagte er.
    Redhorse erhob sich.
    „Dazu ist keine Zeit“, sagte er. „Wir müssen
weiter.“
    Surfat schnaubte enttäuscht, und das Männchen im grauen
Kittel sammelte die leeren Gläser mit einem gehässigen
Lächeln ein.
    „Sie haben uns sehr geholfen, Major Lemartin“, sagte
Redhorse beim Abschied.
    Draußen in der Vorhalle ging Learoy auf und ab. Diahann
Uggam stand in der Tür.
    „Das Sanatorium wird

Weitere Kostenlose Bücher