Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 060 Kundschafter Aus Dem All

PR TB 060 Kundschafter Aus Dem All

Titel: PR TB 060 Kundschafter Aus Dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
zustrebten. Ab und zu erscholl der Ruf der großen
Baumtrommel und trieb die Männer zur Eile an.
    Zum erstenmal brach Golque das Schweigen.
    „Vielleicht Kampf“, sagte er hoffnungsvoll.
    Nachdem der Ältere die Unterhaltung eröffnet hatte,
bestand für Zoquer kein Grund, noch länger zu schweigen.
Ein wahrer Schwall abgehackter Sätze brach aus seinem Mund.
Golque knurrte verständnisvoll, als er spürte, wie
unternehmungslustig sein junger Freund war.
    Der Wald brach abrupt ab, und die beiden Inkheads standen am Rand
des Versammlungsplatzes. Der Boden auf der großen Lichtung war
von unzähligen Füßen festgestampft und so hart wie
Beton. In der Mitte des Platzes lag ein alter ausgehöhlter
Baumstamm, der in regelmäßigen Abständen von zwei
Inkheads mit Keulen bearbeitet wurde. Über hundert Inkheads
waren bereits eingetroffen, und sie sprachen grunzend und knurrend
aufeinander ein. Es waren sämtlich Männer im Kampf alter,
und Zoquer war glücklich, daß er zu ihnen gehörte.

    Neben der großen Baumtrommel stand der Fremde.
    Obwohl er fast zwei Meter groß war, wirkte er im Gegensatz
zu den Inkheads schlank und zerbrechlich. Er war kurzbeinig. Seine
langen Arme endeten in siebenfingrigen Händen. Der gesamte
Körper des rätselhaften Wesens wurde von einem sehr zarten
Pelz von blauer Farbe bedeckt. Der diskusförmige Kopf des
Fremden saß auf einem dünnen, etwa zwanzig Zentimeter
langen Hals. Wie es sich für ein gottähnliches Wesen
gehörte, besaß der Fremde vier Augen, die so angeordnet
waren, daß er in alle Richtungen blicken konnte, ohne sich
bewegen zu müssen. Seltsamerweise befand sich die Öffnung
zur Nahrungsaufnahme bei dem Fremden am oberen Ende der
Schulterpartie in der Mitte des Körpers. Aus dem tief sitzenden
Mund kam auch die Stimme.
    Der Fremde trug Kleidungsstücke, die nach Zoquers Ansicht
unpraktisch und unbequem waren.
    Golque und Zoquer näherten sich dem Mittelpunkt des
Versammlungsplatzes. Die Inkheads, die größtenteils
bereits am Boden saßen und den Beginn der Versammlung
abwarteten, machten bereitwillig Platz, um Golque und seinenjungen
Begleiter durchzulassen. Zoquers Augen waren starr geradeaus
gerichtet, seine Brust vor Stolz geschwellt. Sein Buckel glänzte
dunkelblau.
    Der Fremde beobachtete die Versammelten gelassen. Ein einziges
Mal, so erzählte man sich, war er von einem Inkhead angegriffen
worden. Ein heller Blitz hatte den Angreifer zurückgeschleudert
und getötet.
    Zoquer wußte nicht, ob er diese Geschichte glauben sollte.
Das Geschehnis hatte sich zu einer Zeit zugetragen, da Zoquers Eltern
noch gelebt hatten - und wer die Köpfe und Hände seiner
Eltern nicht mit sich herumtrug, hatte kein Recht, denVersammlungen
beizuwohnen.
    Golque ließ sich mit der Gelassenheit, die er in den letzten
Jahren erworben hatte, in unmittelbarer Nähe der Baumtrommel
nieder und gab Zoquer ein Zeichen, es ihm gleichzutun.
    Zoquer hatte das sichere Gefühl, daß der Fremde zu
ihnen herüberblickte und sie beobachtete. Wenige Augenblicke
später kam Stammhüter Quel
    Quelcko bot einen imposanten Anblick. Er war groß, und sein
mächtiger Buckel schien ihn nach vorn zu beugen. Der Haarpelz,
der seinen Körper bedeckte, war von schwarzgrauer Farbe.
Anstelle eines Knüppels trug er einesjener wunderbaren Messer,
die der Fremde an die Inkheads verschenkt hatte. Das Auftauchen des
Stammhüters ließ alle Gespräche verstummen.
    Quelcko blieb neben dem Fremden stehen und begrüßte
ihn. Etwas von der Macht des Blaupelzes war auf Quelcko übergegangen,
so daß in letzter Zeit niemand gewagt hatte, Quelcko die
Position des Stammhüters streitig zu machen.
    Quelcko zog sein Messer und warf es so fest, daß es vor ihm
im Boden steckenblieb. Der Schaft zitterte.
    Die Versammlung war eröffnet. Quelcko deutete auf den
Fremden.
    „Velarejetzt sprechen“, sagte er.
    Der Fremde, der Velare hieß, trat einen Schritt vor. Er
beherrschte die Sprache der Inkheads, aber er drückte sich
mitunter so kompliziert aus, daß die Eingeborenen Mühe
hatten, ihn zu verstehen.
    „Heute Kampf“, sagte Velare und riß beide Arme
hoch. „Heute große Insel angreifen.“
    Das, was Velare sagte, war nach Zoquers Geschmack, und er grunzte
beifällig. Bisher war es ihnen nicht gelungen, die Fremden von
den Inseln zu vertreiben, aber Zoquer war sicher, daß die
Eindringlinge einem weiteren Angriff nicht standhalten würden.
Früher hatten die Inkheads die geheimnisvollen Wesen auf den
Inseln nur angegriffen,

Weitere Kostenlose Bücher