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PR TB 060 Kundschafter Aus Dem All

PR TB 060 Kundschafter Aus Dem All

Titel: PR TB 060 Kundschafter Aus Dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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am Gürtel
eines Inkheads zu enden.
    Er hoffte, daß ihmjetzt sein Wissen über seine
Vorfahren etwas nutzte. Er erinnerte sich an alles, was er über
die Indianerstämme gelesen hatte. Vielleicht war die Mentalität
dieser Wilden der seiner Ahnen nicht unähnlich.
    Redhorse dachte an Diahann Uggam. Er befürchtete, daß
das Mädchen inzwischen Groove Solomon in die Hände gefallen
war. Der Chefmediziner würde triumphieren, wenn er vom Schicksal
der beiden Raumfahrer erfuhr.
    Der Leutnant preßte die Lippen aufeinander. Noch war er am
Leben. Er war entschlossen, nach Celanese-Island zurückzukehren.
    Die Rufe der Eingeborenen wurden lauter. Sie schienen sich auf
diese Art zu verständigen. Redhorse fragte sich, wie sie bei
Dunkelheit und Nebel den richtigen Kurs halten konnten.
Wahrscheinlich verließen sie sich ganz auf ihren Instinkt.
    Plötzlich hörten die Paddelgeräusche auf. Gleich
darauf vernahm Redhorse ein Knirschen.
    Das Kanu hatte das Ufer des großen Kontinents erreicht.
Inzwischen hatte der Cheyenne seine Fesseln weit genug gelockert, um
sich von ihnen befreien zu können, wenn es darauf ankam.
Vorläufig dachte erjedoch nicht an Flucht. Zunächst wollte
er herausfinden, wo er sich befand und was die Inkheads vorhatten.
    Das Kanu, in dem der Raumfahrer lag, wurde weiter an Land gezerrt.
Dann erschienen ein paar Eingeborene, die Redhorse aus dem Boot
hoben. Auf den Schultern von vier Inkheads wurde er davongetragen.
    Je weiter sie sich vom Meer entfernten, desto mehr ließ der
Nebel nach. Redhorse konnte sich nur anhand der Geräusche
orientieren. Daran, daß Blätter und Zweige seinen Körper
streiften, erkannte er, daß sie in einen Wald eingedrungen
waren.
    Er nahm das Risiko auf sich, nach Surfat zu rufen.
    „Korporal!“ rief er laut.
    „Sir!“ stieß Surfat erleichtert hervor. Dem
Klang seiner Stimme nach zu schließen, war er nicht weit
entfernt. „Ich bin froh, daß Sie in meiner Nähe
sind.“
    „Ich bin gespannt, wohin man ...“ Eine behaarte Hand
klatschte in Redhorses Gesicht und zwang ihn zur Ruhe.
    Er wußtejetzt, daß Surfat noch am Leben war.
    Es störte die Eingeborenen nicht, wenn spitze Äste das
Gesicht ihres Gefangenen zerkratzten. Immer wieder wurde Redhorse
gegen Baumstämme gestoßen, geknufft und geschlagen. Er
ertrug diese Behandlung gelassen, weil er sich in die Gedanken der
Inkheads versetzen konnte. Wahrscheinlich hatten die Eingeborenen bei
früheren Angriffen auf die Kolonie immer wieder Niederlagen
hinnehmen müssen, und auch diesmal war die Gefangennahme der
beiden Raumfahrer ihr einziger Erfolg. Unter diesen Umständen
erschien es fast verständlich,

    wenn die Eingeborenen ihre schlechte Laune an den beiden Terranern
ausließen.
    Redhorse schätzte, daß etwa eine Stunde verstrichen
war, als man ihn unsanft zu Boden fallen ließ. Er landete mit
dem Gesicht im feuchten Laub. Er hätte sich mühelos
herumdrehen können, doch er wollte nicht zeigen, wie beweglich
er trotz seiner Fesseln war.
    In unmittelbarer Nähe hörte er Brazos Surfat stöhnen,
aber er wagte nicht den Korporal zu rufen.
    Nach einiger Zeit, während der sich die Inkheads in ihrer
primitiven Sprache zu streiten schienen, wurde Redhorse aufgehoben.
Harte Hände schlangen zwei Stricke um seinen Körper. Er
fragte sich, was nun geschehen würde. Plötzlich waren auch
über ihm Stimmen.
    Er erschauerte.
    Wollten die Inkheads ihn etwa aufhängen? ;
    Mit einem Ruck wurde er vom Boden hochgerissen ! und nach oben
gezogen. Die Eingeborenen hatten eine -| Schleife um seine Brust und
eine zweite um seine Beine/ geschlungen. Das Manöver war für
Redhorse zwar ,| schmerzhaft, aber nicht gefährlich. Er dachte
an Surfat. Der dicke Mann hatte bestimmt mehr zu leiden, wenn man mit
ihm auf die gleiche Weise verfuhr.
    Die Aufwärtsbewegung hörte auf. Hände griffen nach
Redhorse und zerrten ihn auf eine Art Plattform. Überall waren
große Schatten. Redhorse nahm an, daß es die Baumhütten
der Inkheads waren.
    Neben ihm keuchten ein paar Eingeborene. Sie schienen damit
beschäftigt zu sein, Brazos Surfat hochzuziehen. Redhorse mußte
trotz seiner unerfreulichen Lage lächeln, als er daran dachte,
welche Kraft die Inkheads aufwenden mußten,um Surfat
hochzuhieven.
    Wieder wurde der Cheyenne hochgehoben und ins Innere einer
Baumhütte getragen. Jetzt war es vollkommen dunkel. Der Eingang
wurde zugehängt.
    Minuten später entstanden draußen laute Geräusche.
Die Eingeborenen schleppten Surfat herein und ließen

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