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PR TB 060 Kundschafter Aus Dem All

PR TB 060 Kundschafter Aus Dem All

Titel: PR TB 060 Kundschafter Aus Dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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waren.
    Die Inkheads beratschlagten kurz, dann wurde Redhorse an zwei
Stricken auf den Boden hinabgelassen. Vier Inkheads nahmen ihn dort
in Empfang. Er wurde davongetragen, ohne vorher Surfats Erscheinen
beobachten zu können. Er warjedoch sicher, daß eine zweite
Gruppe Eingeborener mit Brazos Surfat der ersten folgen würde.
    Noch immer dröhnten die Trommeln. Die Eingeborenen waren
erregt. Zum erstenmal sah Redhorse auch jüngere Mitglieder des
Stammes. Sie trugen noch keine Köpfe und Hände an den
Gürteln. Auch die Frauen schienen dieses Privileg nicht zu
besitzen.
    Redhorse vermutete, daß nur die Männer im Kampfalter
solche Trophäen tragen durften.
    Er hatte nie etwas davon gehört, daß sich die Inkheads
untereinander bekämpften. Auch in den Berichten, die er gelesen
hatte, waren keine Stammeskämpfe erwähnt.
    Bei welcher Gelegenheit gelangten die Eingeborenen in den Besitz
dieser makabren Zierde? Brachten sie sich gegenseitig um? Vielleicht
wurden Vergleichskämpfe ausgeführt, deren Ausgang darüber
bestimmte, wer Kopf und Hände verlor.
    Redhorses Gedanken wurden unterbrochen, als vor ihnen ein großer
freier Platz auftauchte. Der Boden des Platzes war festgestampft.
Ungefähr in der Mitte lag ein ausgehöhlter Stamm, der von
zwei Eingeborenen mit Knüppeln bearbeitet wurde. Das war die
Quelle des Trommellärms.
    Der Cheyenne sah, daß sich etwa hundert Inkheads am Rand des
Platzes versammelt hatten. Es wurden ständig mehr.
    Redhorse wurde in der Nähe der Baumtrommel zu Boden geworfen.
Wenig später erschien die zweite Gruppe mit Surfat.
    „Es wird Zeit, daß wir etwas unternehmen, Sir“,
sagte Surfat, als er neben dem Cheyenne lag. „Wenn mich nicht
alles täuscht, liegen wir auf dem Opferplatz der Inkheads.“
    Redhorse sagte: „Bevor wir eine Verzweiflungstat begehen,
müssen wir wissen, was die Eingeborenen vorhaben.“
    Ein stämmiger Eingeborener, dessen Haarpelz fast grau war,
näherte sich den beiden Männern.
    Der Inkhead trug ein Messer aus gatasischem Stahl.
    Ein Blue-Messer!
    Da alle anderen Eingeborenen nur mit Knüppel und Schleudern
bewaffnet waren, nahm Redhorse an, daß er den Häuptling
der Inkheads vor sich hatte. Er erwiderte den starren Blick der
gelben Augen, die sich auf ihn gerichtet hatten.
    Der Eingeborene begann in seiner kehligen Sprache auf ihn
einzureden.
    „Tut mir leid“, sagte Redhorse bedauernd. „Ich
weiß nicht, was du von mir willst.“
    Der Inkhead knurrte drohend und schwang das Messer über
seinem Kopf. Redhorse bereitete sich darauf vor, blitzschnell zur
Seite zu rollen und den Angriff abzuwehren.
    Doch der Inkhead wandte sich plötzlich wieder ab und ging zur
Mitte des freien Platzes. Die Trommeln waren inzwischen verstummt.
Auf der Lichtung wimmelte es von Inkheads. Redhorse schätzte,
daß sich inzwischen fünfhundert Eingeborene eingefunden
hatten. Es war verhältnismäßig ruhig. Nur ab und zu
wurde ein zorniges Knurren laut, wenn sich zwei Ankömmlinge um
einen Platz stritten.
    Dann erschien der Blue.
    Es wurde augenblicklich still, als der zwei Meter große
Fremde mit dem langen Hals und dem diskusförmigen Kopf den
freien Platz betrat.
    Redhorse sah, daß der Blue eine Kampfkombination und
verschiedene Waffen trug. Wahrscheinlich war er mit allem
ausgerüstet, was die gatasische Technik einem einzelnen
Raumfahrer bieten konnte.
    Der Blue schien die Sprache der Eingeborenen zu beherrschen, denn
er unterhielt sich mit dem Inkhead, der das Messer trug.
    Dann näherten sich die beiden so verschiedenen Wesen den
Gefangenen. Die Katzenaugen

    des Blues zeigten keinerlei Gefühle.
    „Ich bin Velare“, sagte er in schwerfälligem
Interkosmo.
    „Sie kennen unsere Sprache?“ Redhorse war überrascht.
    „Ja“, sagte Velare. „Ich bin Spezialist für
terranische Angelegenheiten. Seit Jahren arbeiten wir auf diesen
Moment hin. Diese Kolonie liegt uns zu nahe an unserem Einflußgebiet,
deshalb wollen wir sie erobern. Wir kennen die Mentalität Ihres
Volkes. Sie werden die Kolonie räumen, wenn aufTerra bekannt
wird, daß die Eingeborenen gegen die Kolonisten kämpfen.“
    So war das also! dachte Redhorse.
    Nicht Groove Solomon war die Macht, die auf Celanese die Fäden
spann, sondern ein Blue aus dem Volk der Gataser. Velare hatte ein
Abkommen mit Solomon getroffen, das er nie einhalten würde.
Gleichzeitig spielte er die Eingeborenen gegen die Kolonisten aus.
    Redhorse war sicher, daß die Gerüchte, die über
Celanese im Umlauf waren, von den Blues

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