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PR TB 061 Der Planetenkönig

PR TB 061 Der Planetenkönig

Titel: PR TB 061 Der Planetenkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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steht fest: Sie handeln im Interesse des Imperiums.«
    Stoke blinzelte ihn an.
    »So lobe ich mir meine Leute«, nickte er nachdenklich.
»Unverschämt und aufrichtig.«
    Er sog an seiner Zigarre und ging ein paar ziellose Schritte.
Schließlich, den Blick immer noch zu Boden gerichtet, sagte er:
    »Schön. Ich besitze also eine Wunderwaffe und gewinne
den Zweikampf. Ich erbeute ein Fürstentum. Was dann? Wo liegt
Ihr Profit?«
    »Sie stimmen für den Mann unserer Wahl«,
antwortete Ohlen. »Außerdem bilden Sie einen liberalen
Brückenkopf auf Nal-Pöa und ein Bollwerk gegen die Unisten
von Nal, falls sie die Absicht haben, eine Invasion gegen Maro vom
Stapel zu lassen und ihren Kopf mit Gewalt durchzusetzen.«
    »Sehr scharf gedacht. Und wer ist der Mann Ihrer Wahl?«
    »Hiro.«
    Stoke kniff die Augen halb zusammen.
    »Bedingungslos?«
    »Solange er seine gegenwärtige Einstellung beibehält,
ja.«
    Stoke nahm seinen erratischen Spaziergang wieder auf. Dicht vor
Ohlen blieb er stehen.
    »Und jetzt natürlich die Preisfrage«, sagte er.
»Warum ausgerechnet ich?«
    Ohlen antwortete mit einer Gegenfrage.
    »Sind Sie über die Regeln des Zweikampfs informiert?«
    »Einigermaßen«, bekannte Stoke.
    »Vorzüglich. Jedermann kann jeden herausfordern. Ein
Graf einen Fürsten, der Fürst einen Herzog, der Ritter
einen Grafen oder einen Fürsten oder einen Herzog, und dem
gemeinen Mann steht natürlich das gesamte Adelsspektrum zur
Verfügung. Er braucht nur zuzugreifen.«
    »Richtig. Zuzugreifen und sich halbtot schlagen zu lassen.«
»So geht es gewöhnlich«, bestätigte Ohlen,
»wenn sich jemand mit unzureichenden Mitteln zum Zweikampf
stellt. Und genau das ist das Prinzip, nach dem wir in diesem Fall
vorgehen. Sie sind auf dieser Welt ein Unbekannter. Sie sind, werden
wir Agbro vormachen, ein Mann aus der Stadt, ein Niemand, einer von
den Verrückten, die es sich in den Kopf gesetzt haben, einen
Adeligen herauszufordern, um ihren Stand zu verbessern. Solche
Vorfälle sind nicht so selten, als daß Agbro nicht wüßte,
was er zu tun hat. Er wird einen Haufen Leute gegen Sie aufstellen;
aber er wird sich nicht die Mühe machen, seine Genossen um
Beistand zu bitten. Sie wissen, daß er das Recht hat, sich von
Freunden Leute auszuleihen, die auf seiner Seite kämpfen?«
Stoke nickte, und Ohlen fuhr fort. »Von diesem Recht wird er
keinen Gebrauch machen. Er wird die Sache für einen schlechten
Witz halten und sicher sein, daß er Sie im Handumdrehen
fertigmachen kann. Denn Sie kommen alleine. Sie sind ein Narr. Er
wird also eine bestimmte Zahl von Leuten gegen Sie aufstellen. Sagen
wir fünfhundert Mann. Wenn er sieht, daß Sie einen nach
dem anderen fällen, ist es schon längst zu spät, den
Umfang seiner Streitmacht zu vergrößern. Die Regeln
erlauben es nicht. Sie aber fahren ganz einfach fort, Agbros Leute
aus dem Sattel zu werfen. Vergessen Sie nicht, daß die
Vorschrift von der Proportionalität der Leistung auf Ihrer Seite
steht. Sie fällen zehn von Agbros Rittern und gewinnen
vierhundert Punkte. Jedesmal, wenn Sie dagegen aus dem Sattel fallen,
verdient einer von Agbros Leuten nur einen Punkt.«
    »Wie?« machte Stoke überrascht. »Ich falle
auch aus dem Sattel?«
    Ohlen nickte ernst.

    »Wenigstens zweimal. Um die Sache echter aussehen zu
lassen.«
    Stoke ging nicht darauf ein.
    »Warum liegt Ihnen eigentlich nichts daran, sich ein
Fürstentum zu verdienen?« wollte er wissen.
    Ohlen schien mit der Frage gerechnet zu haben. Er antwortete, ohne
zu zögern.
    »Wir sind eine wirksame, aber kleine Gruppe, die für
das Wohlergehen der Aniter irdischer Abstammung kämpft. Die
Kombination der Adjektive - wirksam und klein -bringt einen gewissen
Nachteil mit sich. Man kennt uns alle, ohne Ausnahme. Wenn einer von
uns Agbro zum Zweikampf herausforderte, selbst wenn er alleine
anträte, würde Agbro Verdacht schöpfen und die
Herausforderung nicht eher annehmen, als bis er alle Mittel, die ihm
zur Verfügung stehen, ausgeschöpft hat. Ein solcher Mann
hätte gegen wenigstens fünfzehntausend Leute zu kämpfen,
und das ist selbst mit einer Wunderwaffe zuviel.« Stoke
musterte sein Gegenüber.
    »Agbro kennt Sie?« fragte er. »Und ob«,
lachte Ohlen bitter.
    Stoke nahm sich Zeit, seine Lage zu überdenken. Die Zigarre
war längst erkaltet und hing wenig ansehnlich im rechten
Mundwinkel. Er dachte über Greg Ohlens Vorschlag nach und
stellte zu seiner eigenen Überraschung fest, daß er ihm um
so besser gefiel, je

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