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PR TB 061 Der Planetenkönig

PR TB 061 Der Planetenkönig

Titel: PR TB 061 Der Planetenkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eine Aussprache zwischen den drei Drahtziehern
des Unternehmens: dem Herzog, Stoke und Greg Ohlen. Es war das erste
Mal seit dem Abend vor dem Turnier, daß Ohlen sich wieder
blicken ließ. Stoke empfing ihn mit:
    »Sie haben nicht zufällig in der Zwischenzeit gelernt,
was ein mechanotelepathischer Sender ist, wie?«
    Ohlen grinste. »Wie hätte ich.« Stoke zuckte mit
den Schultern.
    »Falls Sie trotzdem eines Tages mit dem Mann zusammenstoßen,
der dem Grafen Aldo von Aleu gerade in der entscheidenden
Zehntelsekunde einen Floh ins Ohr setzte und ihn in Verwirrung
brachte, dann sagen Sie ihm meinen Dank. Und machen Sie ihm außerdem
klar, daß er seine Bandbreite nachsehen lassen soll. Ich konnte
ihn ziemlich deutlich mithören.«
    »Den Floh?« fragte Ohlen unbewegten Gesichts.
    »Den telepathischen Spruch. Und das bedeutet, daß die
Frequenzkontrolle schmiert.«
    »Schmiert«, wiederholte Ohlen im Ton absoluten
Unverständnisses.

    »Ja, schmiert. Der Spruch kann auch von andern empfangen
werden, und das könnte unter Umständen von Nachteil sein.«
    Ohlen schwieg. Der Herzog brachte die Sprache auf Stokes Pläne
für die Zukunft. Stoke erklärte, er werde sich zunächst
des teuer verdienten Fürstentums bemächtigen und dort nach
dem Rechten sehen.
    »Sie werden vom ersten Tag an Schwierigkeiten haben«,
machte Ohlen ihn aufmerksam.
    »Das weiß ich«, antwortete Stoke. »Es wird
eine Prozession von Unisten bei mir vorsprechen, und jeder wird mir
eine Herausforderung zum Zweikampf übermitteln.«
    »Richtig. Und Sie haben keine Leute, die Sie für sich
antreten lassen können.«
    »Ein paar vielleicht schon. Es scheint unter Agbros Burschen
eine ganze Menge zu geben, die ich mir zutraue auf meine Seite zu
ziehen. Aber nicht genug. Da haben Sie recht. Ich brauche
Unterstützung. Ihre zum Beispiel.«
    Der Herzog nickte.
    »Wir werden tun, was in unserer Macht steht. Sie haben uns
geholfen, wir helfen Ihnen.«
    Das schien Stoke in Anbetracht der Dringlichkeit der Lage ein
äußerst nebulöses Hilfsangebot; aber er hatte nichts
anderes erwartet und gab sich zufrieden. Die Konferenz dauerte noch
zwei Stunden und gab den drei Männern Gelegenheit, über
diesen oder jenen Punkt zu sprechen, wobei Ohlen oder der Herzog
meistens die Fragen stellten und Stoke die Rolle des Antwortenden
zufiel. Bei Anbruch der Dunkelheit verabschiedete er sich und kehrte
zu dem mittlerweile abgebrochenen Lager zurück. Graf Puo meldete
die Truppen bereits außerhalbTulli'schen Gebiets und auf dem
schnellsten Weg in die Heimat. Der restliche Troß, darin
eingeschlossen der Graf selbst und eine halbe Kompanie ausgesuchter
Soldaten, die dem neuen Fürsten das Geleit zu geben hatten, war
abmarschbereit. Stoke gab den Marschbefehl ohne Zögern. Die zehn
Diener, die der Herzog ihm überlassen hatte, und die
zeremonielle Lanze mit dem eingebauten Schocker sandte er nach
Tulli-Noe zurück.
    Bei Sonnenaufgang wurde Rast gemacht. Man befand sich tief
innerhalb des MaroKontinentes auf Land, das dem König selbst
gehörte und damit frei war. Puo hatte inzwischen über Funk
erfahren, daß die vorausgesandten Truppen nach Erfüllung
der üblichen Formalitäten durch den freien Korridor, der
mitten durch Tulli'sches Territorium nach Pöa-Hau'i führte,
den Hafen erreicht hatten und soeben im Begriff waren, sich mitsamt
ihrem Gerät für die Fahrt nach Nal-Pöa einzuschiffen.
Stoke fragte sich mit nicht unbeträchtlichem Unbehagen, wieviel
Geld er in der Kasse des Fürsten noch vorfinden werde, wenn er
die Unkosten dieses Unternehmens bestritten hatte.
    Etwa drei Stunden hinter Stokes Gruppe folgte die erste
Marschkolonne des Fürsten Sellem, wie Puo Funkmeldungen entnahm.
Stoke trieb zur Eile, weil er berechtigte Bedenken hatte, daß
eine so frühe Begegnung mit einem der engsten Verbündeten
des ehemaligen Fürsten Agbro ihm zum Vorteil gereichen könne.
    Aber er hatte die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Er hatte gerade
den Aufbruch befohlen, da trieb über die flachen, sanften
Hügelhänge, von Süden kommend, ein breites, flach
gebautes Fahrzeug auf das kleine Lager zu. Puo rief seine Leute zu
den Waffen, aber einer entdeckte das königliche Wappen am Bug
des Gleiters und Puos Befehl war automatisch widerrufen.
    Das Fahrzeug landete fünfzig Meter außerhalb des
Lagers. Ein Mann in der bunten Uniform eines königlichen Boten
entstieg ihm und überbrachte dem Fürsten die Bitte, den
König an Bord seines Fahrzeuges aufzusuchen. Stoke hinterließ
für

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