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PR TB 061 Der Planetenkönig

PR TB 061 Der Planetenkönig

Titel: PR TB 061 Der Planetenkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kamen mit dem
Turniersystem vorzüglich zurecht. Deswegen hatte Stoke erwartet,
Aritui als den Sitz der Werbefirma genannt zu hören; denn Greg
Ohlen war genau der Mann, dem er ein solches Manöver zutraute.
    Korkoran war eine Insel von bedeutenden Ausmaßen unmittelbar
gegenüber der Ostküste von Maro. Es gab einen Herzog von
Korkoran, und ihm untertan waren 1300 Fürsten (eine erstaunlich
hohe Zahl), rund fünfzigtausend Grafen und Armeen von Baronen
und Rittern. Es ging das Gerücht, daß es auf ganz Korkoran
keinen einzigen Bürgerlichen gab. In Terrania hatte Stoke
keinerlei Hinweis darauf erhalten, daß der Herzog von Korkoran
ein Mann sei, der mit einer Sache wie den Touristenzweikämpfen
in Verbindung gebracht werden könne.
    »Ich habe den Herzog von Korkoran lange nicht mehr zu
Gesicht bekommen«, fuhr Hiro nachdenklich fort. »Ich bat
ihn ein paarmal zu mir; aber er hatte stets einen Grund, nicht zu
kommen. Ich habe meine Leute auf Korkoran, aber keinem einzigen ist
es im Laufe des letzten Jahres gelungen, den Herzog von Angesicht zu
Angesicht zu sehen. Er hielt sich schon immer sehr im Hintergrund.
Ich habe also kaum einen Anlaß, mißtrauisch zu sein. Aber
diese Angelegenheit mit den Touristenzweikämpfen ... «
    Stoke schwieg ebenfalls. Er nahm sich Zeit, ein paar Punkte zu
überdenken; dann fragte er:
    »Wie stimmte der Herzog bei der letzten Wahl?«
    »Liberal«, antwortete Hiro. »Korkoran hat schon
immer liberal gestimmt.«
    Das stimmte mit Stokes Informationen überein. Die Idee schoß
ihm jedoch durch den Kopf, daß sich in der politischen Struktur
des Herzogtums inzwischen Veränderungen ergeben hatten, die bei
der bevorstehenden Wahl zu einem völlig unerwarteten
Stimmergebnis führen würden. Er behielt den Gedanken für
sich.
    Die Sprache kam nun auf Dinge, die Stoke in seiner Rolle als Fürst
Agbro unmittelbar angingen. Er würde Hilfe brauchen, das stand
fest. Denn sobald die zwanzigtägige Schonperiode abgelaufen war,
die ihm nach dem Gesetz im Anschluß an den gewonnenen Zweikampf
zustand, würden die Fürsten und Grafen von Nal-Pöa und
die Herzöge von Nal ihn mit Herausforderungen überschütten,
denen Stoke, selbst noch ein Fremder in seinem eigenen Land, nichts
annähernd Gleichwertiges entgegenzusetzen hatte. Hiro erbot
sich, ihm soviel Leute zu schicken, wie er brauchte, um der Bedrohung
zu begegnen. Im Ernstfall konnten drei- bis viertausend verläßliche
Kämpfer innerhalb von zwanzig Stunden nach Agbro-Kol, der
Hauptstadt des Fürstentums, geflogen werden. Dies gab Stoke die
Möglichkeit, die bei der Annahme einer Herausforderung übliche
Vierundzwanzigstundenfrist bis zum Beginn des Zweikampfes
einzuhalten.

    Die Unterhaltung ging sodann auf belanglosere Dinge über, und
Stoke nutzte die Gelegenheit, um Fragen zu stellen, die ihm seit
längerer Zeit auf dem Herzen gelegen hatten. Er erkundigte sich
nach der Grafschaft Aleu und erfuhr, daß eine solche in der Tat
existierte, und zwar handelte es sich um eine jener kleinen
Ländereien, die auf Nal in unmittelbarer Nähe des Pols
lagen und wegen ihres für anitische Verhältnisse
unzuträglichen Klimas nur dünn besiedelt waren. Das Klima
war in Wirklichkeit nicht härter, als es auf der Erde vor
Einführung der globalen Wetterregelung in Mittelschweden gewesen
war; aber für den geborenen Aniter wäre selbst Südschweden
ein erbärmlich kaltes Land gewesen, in dem sich niederzulassen
er nicht für wünschenswert hielt.
    Den Grafen Aldo von Aleu kannte Hiro nicht. Er versäumte
jedoch nicht zu erläutern, daß dies keineswegs
ungewöhnlich sei. Es gab viele Grafen, von deren Existenz er nur
anhand der offiziellen Liste des anitischen Adels wußte. Der
König war offensichtlich interessiert, warum Stoke sich nach
Aleu erkundigte; aber Stoke erfand eine Ausrede, die ihm über
die Schwierigkeit hinweghalf. Er hielt es nicht für den
günstigsten Moment, Hiro einzugestehen, daß nicht nur auf
seiner, sondern auch auf der Seite des Gegners terranische Agenten am
Werke waren.
    Graf Puo sandte eine Ordonnanz, um bekanntzugeben, daß die
Marschkolonne des Fürsten Sellem sich bis auf die kritische
Distanz genähert habe. Stoke verabschiedete sich hastig und
versprach, den Kontakt mit Maro-Noe aufrechtzuerhalten. In Begleitung
des Boten kehrte er zu seinem Fahrzeug zurück. Als die Kolonne
abhob und auf Nordkurs ging, war der königliche Gleiter schon
jenseits der Hügel verschwunden.
    Für Stoke Derringer begann die letzte und erregendste

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