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PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe

PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe

Titel: PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Atmosphäre atmen konnte. Er wurde von seinem Freund
kurzerhand erschossen. Als er dann sterbend auf dem Boden lag, fragte
er seinen Freund, warum er denn vor der Zeit auf ihn geschossen
hätte. Dieser antwortete: „Du hast vergessen, deinen
Druckanzug anzuziehen...“
    Um allerdings die Pointe dieses Witzes verstehen zu können,
mußte man mit der Vorgeschichte vertraut sein. Man mußte
wissen, welche Gesetze im Bau herrschten und wie sie überhaupt
zustande gekommen waren.
    Es war eine phantastische Geschichte.
    Fen hatte sie von Anfang an miterlebt.
    *
    Die Situation war ähnlich wie vor dreißig Jahren.
    Fen hörte die Geräusche, die die beiden Leibwächter
verursachten, als sie sich die Druckanzüge anlegten, und er
wußte, daß sie ihn bald auf der Oberfläche aussetzen
würden, wo er ersticken mußte.
    Der Tod war nahe... wie vor dreißig Jahren, als die EXPLORER
89 in den Magnetsturm der Sonne Sigma Europium geriet. Damals hatten
Fen und zehn andere Besatzungsmitglieder wie durch ein Wunder den
Absturz auf dieser Welt überlebt.
    Jetzt schien es keine Rettung zu geben. Es war nicht die Aussicht,
auf der Oberfläche ersticken zu müssen, die ihn plötzlich
erschreckte, sondern die Tatsache, daß er jede Phase seines
Sterbens so plastisch miterlebte. Warum konnte er nicht ohnmächtig
werden?
    Als er vor dreißig Jahren — damals war er erst
dreiundzwanzig — aus seiner Ohnmacht erwachte, war schon lange
alles vorbei. Man sagte ihm, daß er mehr als dreißig
Standard-Tage ohne Bewußtsein gewesen sei.
    Er erfuhr dann nach und nach, daß man auf einem Planeten mit
giftiger Atmosphäre gestrandet war, der in einem so starken
Magnetfeld lag, daß keine Hoffnung bestand, über Hyperfunk
Hilfe herbeizurufen. Die Überlebenden richteten sich auf eine
lange Wartezeit ein, denn es konnte Jahre dauern, bis ein Raumschiff
in die Nähe dieser Sonne kam und somit in den Bereich des
Senders.
    Inzwischen waren alle brauchbaren Geräte und transportablen
Elemente aus der Ex-89 ausgebaut und zu einer notdürftigen
Unterkunft zusammengezimmert worden, die den elf Menschen das
Nötigste bot. Nach vier Monaten wurde das Problem der
Luftversorgung und der Nahrungsmittelrationierung akut. Deshalb
unternahmen die Explorerleute — die ja zum Teil ausgebildete
Wissenschaftler waren — alle möglichen Schritte, um aus
der Flora Nahrungsmittel zu gewinnen und aus der mit Giftgasen
durchsetzten Atmosphäre ein Luftgemisch herauszufiltern, das für
den Menschen atembar war.
    Die Explorerleute erzielten Teilerfolge, aber vier von ihnen
starben, als sie nach den ersten Versuchen von den Proteinlösungen
aßen, die man aus der Flora des Planeten Europium gewonnen
hatte. Zwei kamen etwas später um, nachdem sie einige Stunden
lang die gefilterte Luft geatmet hatten.
    Der Schmerz über den Verlust der sechs Kameraden war aber
schnell vergessen, als sich ein Passagierschiff zu diesem
gottverlassenen Planeten verirrte. Die fünf Überlebenden
von der Ex-89 schöpften neue Hoffnung, denn sie konnten einen
Funkkontakt zu dem Passagierschiff herstellen, dessen Kapitän
sich bereiterklärte, auf Europium eine Landung vorzunehmen.
    Aber bevor es dazu kam, brachen erneut Magnetstürme aus.
    Das Passagierschiff mußte notlanden.
    Zwanzig der zweihundert Passagiere überlebten die
Bruchlandung, davon waren dreizehn Frauen.
    Nun schien es zwar, daß die insgesamt fünfundzwanzig
Gestrandeten endgültig auf Europium festsaßen, aber ihre
Überlebenschancen waren gestiegen. Sie hatten nun genügend
Nahrung und Luft — und auch genügend Rohmaterial, um sich
Unterkünfte einzurichten, die sie vor den schädlichen
Einflüssen dieser ungastlichen Welt schützen konnten.
    Sie waren nun eine überlebensfähige Kolonie, dreizehn
Frauen und zwölf Männer. Sie hatten Nahrung und Sauerstoff
für einige Jahre, aber sie vergaßen dennoch nicht, an der
Verbesserung ihrer Lebensbedingungen zu arbeiten.
    Einige Frauen wurden schwanger, deshalb wurden weitere Teile der
beiden Wracks ausgebaut und für die Errichtung einer
Krankenstation und weiterer Wohnräume verwendet. Die bisher
nutzlosen Bagger und Bohrmaschinen, die das Explorerschiff als Fracht
für eine Pionierwelt geladen hatte, erwiesen sich nun als
nützlich; tiefe Stollen wurden in den Fels gegraben, die
teilweise als Nahrungskulturen, Vorratsräume und für die
neu installierte Lufterneuerungsanlage dienten.
    Den unfreiwilligen Kolonisten fehlte es kaum an etwas, und das
benutzte der Kommandant des

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