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PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe

PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe

Titel: PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und unter großen
Anstrengungen. Er mußte halb verhungert sein, und außerdem
behinderten ihn die unsichtbaren Fesseln zusätzlich.
    Aber der Junge besaß soviel Willenskraft, daß es ihm
sogar gelang zu sprechen.
    „Holen... Sie mich heraus... bitte.“
    Breg biß sich auf die Lippen. Er hatte beinahe Mitleid mit
dem Jungen. Wenn Surcs Leute ihn hier fanden, würden sie ihn
töten. Denn er war schwach und zu zart für die Arbeit im
Bergwerk. Er war nutzlos für sie.
    „Bitte... ich...“
    Breg konnte ihm nicht helfen. Er mußte alles unverändert
lassen, sonst würden Surcs Männer argwöhnisch werden,
und sein ganzer Rachefeldzug war von Anfang an zum Scheitern
verurteilt.
    Er blickte noch einmal den Jungen an, der hilflos in der
Sicherheitskammer schwebte und — mit einemmal fühlte er,
daß es viel schwieriger. war, diesem Menschenleben den Vorrang
vor allen anderen Dingen zu geben.
    *
    Breg hatte einige Schwierigkeiten, Michael aus dem Fesselfeld zu
lösen. Denn die Kabinentür stand weit offen und die starken
Antigravitationskräfte wirkten auch auf den Vorraum. Außerdem
behinderte auch der Körper eines Mannes, der mitten im Vorraum
hing und den Weg versperrte, Breg an seinem Unterfangen.
    Aber schließlich gelang es ihm, den Schalter für das
Fesselfeld unter einigen Anstrengungen
    zu erreichen. Michael konnte seinen Fall gerade noch mit den
Beinen abfangen. Der andere, es war Imman Coledo, der ebenfalls in
den Bereich der Sicherheitszone gekommen war, plumpste schwer zu
Boden.
    Als Michael Imman Coledo vor sich liegen sah, entrang sich seiner
Kehle ein erstickter Schrei.
    „Brauchst nicht gleich hysterisch zu werden“, sagte
Breg unwirsch und schubste Michael hinaus in den Korridor. „Er
ist noch am Leben.“
    Breg hatte mit einem sachkundigen Blick festgestellt, daß
der Mann auf dem Boden nur bewußtlos war und aller
Wahrscheinlichkeit nach gerettet werden konnte — falls Surc
Interesse daran hatte. Aber das brauchte er dem Jungen ja nicht auf
die Nase zu binden. „Kennst du ein sicheres Versteck auf dem
Schiff?“ fragte Breg den Jungen, der schlotternd an der Wand
lehnte.
    Hoffentlich hatte er seinen Schwächeanfall bald überwunden!
Surcs Männer konnten jeden Augenblick an Bord kommen.
    „Wie ist es“, drängte Breg. „Kennst du ein
Versteck?“ Michael schüttelte den Kopf. „Vor wem
soll ich mich verstecken?“
    „Vor Surc“, antwortete Breg; er hatte keine Zeit für
lange Erklärungen. „Wer ist...“
    Breg wurde wütend. „Ist doch egal, wer Surc ist“,
explodierte er. „Es geht schließlich um dein Leben. Surc
läßt von den Gestrandeten nur ganze Männer am Leben,
die er im Bergwerk einsetzen kann. Er läßt auch Frauen am
Leben, aber ganz bestimmt keine Kinder. Wir haben im Bau nämlich
einen Geburtenüberschuß.“
    Michael sah sein Gegenüber verständnislos an. „Sind
wir... denn nicht gerettet?“ fragte er. Breg zügelte sein
Temperament. Er sah, daß der Junge immer noch unter einem
Schock litt, und daß er mit ihm vorsichtig umgehen mußte.
Er verdammte diese Situation — gerade jetzt hatte er sich auf
so etwas eingelassen, wo Surcs Männer jeden Augenblick
auftauchen konnten.
    „Höre mir einmal zu“, sagte Breg mit erzwungener
Ruhe. „Das hier ist kein harmloses Spiel. Du befindest dich in
Lebensgefahr. Ich will dir helfen. Aber das geht nur, wenn du nicht
zu viele Fragen stellst. Wir sind Piraten — du verstehst dieses
Wort doch? Na, eben. Wir locken die Raumschiffe zu unserem Planeten,
und wenn sie abstürzen, plündern wir sie. Von deiner Warte
aus ist das bestimmt verwerflich, aber ich bin schon zufrieden, wenn
du das einmal begriffen hast. Hast du kapiert?“
    Michael nickte bestätigend mit dem Kopf.
    Breg seufzte erleichtert. „Dann werde ich dich in ein
Versteck bringen. Fällt dir überhaupt kein Ort ein, der dir
als sicher genug erscheint?“
    Michael schüttelte verneinend den Kopf.
    „Oder doch“, sagte er dann. „In der
Kommandozentrale ist hinter einer Konsole ein Abstellraum...“
    „Das ist nichts für dich. Die Kommandozentrale bietet
keinen schönen Anblick.“
    Michaels Augen weiteten sich erschreckt.
    „Sind Mugab, Bellian und Padist etwa... tot?“
    „Wie sie heißen, weiß ich nicht, aber sie rühren
sich nicht mehr.“ Breg hatte kaum ausgesprochen, als Michael
kalkweiß wurde und zu schwanken begann. Er sprang hinzu und
stützte ihn.
    „Ich hätte mich gar nicht um dich kümmern sollen“,
schimpfte Breg. „Vielleicht wäre es

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