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PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe

PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe

Titel: PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Überdruck hergestellt
war und die Plastikfolie sich aufblähte. Erst als er
feststellte, daß tatsächlich kaum Luft entwich, öffnete
er das Schott und drang in den dahinterliegenden Raum ein.
    Es handelte sich um einen Ringkorridor, wie er sie von den
Fragmenten anderer Kugelraumer kannte; sie waren alle nach demselben
Prinzip gebaut.
    Hinter sich schloß er das Schott wieder. Er stellte an
seinem Armbandmeßgerät fest, daß die Atmosphäre
atembar war und entledigte sich seines Druckanzuges. Dann faltete er
ihn zusammen und verstaute ihn in einer nahen Kammer unter einem Berg
von Werkzeugen. Es war dunkel hier, deshalb behielt er die
Infra-Filter auf.
    Breg hatte auf den ersten Blick festgestellt, daß es sich
hier um ein Luxusschiff handelte, von dessen Einrichtung jedes Stück
für die Bewohner des Baues begehrenswert war. Er dachte kurz an
den von Coinie geäußerten Wunsch nach einem positronischen
Roboter. Vielleicht befand sich sogar einer an Bord, und er konnte
ihn vor Surc verbergen. Aber dies mußte er sich auf jeden Fall
für später aufheben. Jetzt galt es, die Kommandozentrale
aufzusuchen und einen Empfang für Surcs Männer
vorzubereiten.
    Während Breg dem Herzen des Kugelraumers zustrebte, glitten
seine bewundernden Blicke über die kostbare Inneneinrichtung.
Die weichen Teppiche schluckten jeden Laut. Im Geist stellte er sich
vor, wie sich dieser Bodenbelag in Coinies Ex-1634-Wohnraum ausmachen
würde, oder wie sich das Licht dieser kristallenen Leuchten in
ihren Augen spiegeln würde... Er wäre beinahe über die
Leiche eines Mannes gestolpert, die quer vor dem offenen Schott der
Kommandozentrale lag. Breg stieg darüber, ohne zu Boden zu
blicken.
    Er würde zwar nicht zögern, einen Menschen zu töten,
wenn es dafür zwingende Gründe gab, aber er würde den
Leichnam ignorieren. Tote Männer boten keinen schönen
Anblick. Durch Infra-Brillen betrachtet, erschienen sie ihm womöglich
noch abstoßender — denn wenn sie noch nicht lange tot
waren, strahlten sie immer noch Wärme ab, und das verlieh ihnen
eine gespenstische Lebendigkeit.
    Als er die Kommandozentrale betrat, wurde ihm beinahe übel.
Drei tote Männer, deren
    Stellungen und Gesichter verrieten, daß sie bis zum letzten
Augenblick um ihr Leben gekämpft hatten, befanden sich hier. Es
kostete Breg einige Überwindung, die Kommandozentrale zu
betreten.
    Es drängte ihn, die Toten irgendwo außerhalb seines
Sichtbereiches aufzubewahren, aber er mußte alles unverändert
lassen, weil sonst Surcs Männer sofort Lunte gerochen hätten.
    Breg riß sich gewaltsam zusammen, um wieder zu seinen
Problemen zurückzufinden.
    In der Kommandozentrale brannte die Notbeleuchtung. Das bedeutete,
daß noch Energien vorhanden waren, mit denen ei die
Kommunikationsgeräte aktivieren konnte — oder wenigstens
die Bildschirme der Sprechgeräte. Das war wichtig, denn er
wollte sämtliche Sektionen des Schiffes kontrollieren können,
wenn Surcs Männer erschienen.
    Widerwillig löste Breg die erstarrte Hand des Mannes am
Kommandopult von einem Schalter und ließ sie herunterbaumeln.
Er hoffte, daß diese Veränderung niemandem auffallen
würde. Dann nahm er in dem leeren Kontursessel daneben Platz. Er
überflog die Instrumente vor sich und hatte bald die
Schaltelemente des Interkoms gefunden, die an der unteren Leiste des
dazugehörigen Bildschirms angebracht waren. Es gab insgesamt 33
Nebenverbindungen im Schiff, die Breg nacheinander einschaltete.
    Auf dem Bildschirm erschienen hintereinander Luxuskabinen, der
Maschinenraum, zwei Beiboothangars, der Schleusenraum mit dem
verdecklosen Bodenfahrzeug, die Kantine, ein Gemeinschaftsraum,
verschiedene Korridore und...
    Breg blickte in das Gesicht eines Jungen. Er schwebte inmitten
eines engen Raumes in der Luft und bewegte sich überhaupt nicht.
Er schien von einer unsichtbaren Kraft gefesselt zu sein. Trotzdem
erkannte Breg sofort, daß er nicht tot war.
    Er ist nicht viel jünger als ich, dachte Breg, er wirkt nur
jünger, weil er so mager ist. Aber schwach und weibisch sind ja
alle, die in den Raumschiffen vom Himmel fallen.
    Der Junge hob mühsam die Augenlider und starrte auf den
Bildschirm, auf dem er Breg erblicken mußte.
    Breg zuckte zurück, als fühle er sich bei einer
heimlichen Tat ertappt. Der Junge ließ den Blick nicht von ihm.
Er schien keine Scheu vor Breg zu haben, obwohl dessen
abenteuerliches Aussehen recht überraschend für ihn sein
mußte.
    Jetzt bewegte der Junge die Lippen, langsam

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