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PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe

PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe

Titel: PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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brauchte nicht lange auf Orfauns Erscheinen zu warten. Das
Mikrophon des Korridor-Interkoms übertrug das Geräusch
eines sich öffnenden Schotts. Schritte näherten sich.
    Breg hatte keine Eile. Er stülpte sich die eine Atemmaske
über und steckte die andere in seinen Gürtel. Dann nahm er
den Funkzünder in die Hand und legte den Finger auf den
Auslöseknopf — bereit, ihn niederzudrücken.
    Es war alles ganz einfach, trotzdem begann die Spannung an Bregs
Nerven zu zerren.
    Jeden Augenblick mußte Orfaun auf gleicher Höhe mit dem
Interkom sein... Jetzt war es soweit!
    Orfaun sah aber in die andere Richtung. Er griff nach der Tür
zu der Kabine, in der sich Breg aufhielt, um sie routinemäßig
aufzustoßen.
    „Orfaun!“ rief Breg.
    Der Gerufene wandte sich von der Kabinentür ab und wirbelte
auf den Absätzen herum. Seine Strahlenwaffe lag schußbereit
in der Hand und wies in die Richtung, aus der der Ruf gekommen war.
    Aber dort befand sich nur der Interkom, von dessen Bildschirm Breg
auf seinen Gegner blickte. Bevor Orfaun noch die Lage überdacht
hatte, zündete Breg mit einem kurzen Druck die Sprengladung, die
er neben dem Interkom angebracht hatte.
    Die Explosion verursachte wenig Lärm, denn sie war nicht
besonders stark, genügte aber, um die Korridorwand, die direkt
an die Schiffshülle grenzte, aufzureißen.
    Durch das Leck strömte die giftige Atmosphäre von
Europium herein und umnebelte Orfaun. Dieser hatte die Situation
sofort erfaßt und stürmte in langen Sätzen auf das
nächste Schott zu. Aber er kam zu spät, die
Sicherheitsschaltung war aktiviert und schloß es hermetisch ab.
    Breg stürzte aus der Kabine und rannte auf Orfaun zu, der
sich nur taumelnd auf den Beinen halten konnte. Seine Augen traten
bereits aus den Höhlen, während sich seine Hände an
den Hals preßten. Langsam knickten seine Knie ein, dann fiel er
kraftlos zu Boden.
    Als Breg ihn erreichte, riß er die andere Atemmaske aus dem
Gürtel und kniete sich auf sein Opfer.
    „Keine Bange, Orfaun“, sagte er. „Du brauchst
nicht zu ersticken.“
    Er preßte Orfaun die Atemmaske gegen den Mund. Gierig und in
rasselnden Zügen sog dieser das belebende Sauerstoffgemisch ein.
Langsam kam Orfaun wieder zu Kräften, die Farbe kehrte in sein
Gesicht zurück, und er wollte sich erheben.
    Breg drückte ihn wieder gegen den Boden.
    „Liegenbleiben“, herrschte er. „Bevor ich dich
freilasse, möchte ich einige Fragen beantwortet haben.“
    „Ich weiß von nichts, Breg, wirklich...“
    Mit einem schnellen Ruck zog Breg die Atemmaske weg. Orfaun bäumte
sich auf, sein Mund öffnete sich weit, seine Augen wurden größer
und größer...
    Breg drückte ihm die Atemmaske wieder gegen den Mund.
    „Wirst du jetzt sprechen?“ fragte er. „Und sage
ja nicht wieder, daß du von nichts weißt.“ Orfaun
nickte. Aus seinen Augen sprach die Angst.
    „Was willst du wissen?“ röchelte er.
    „Wer hat den Befehl gegeben, mich durch Stolk töten zu
lassen?“
    „Niemand“, keuchte Orfaun.
    Als Breg die Atemmaske von seinem Mund nehmen wollte, fuhr er
rasch fort: „Surc hat den Befehl bestimmt nicht gegeben. Im
Gegenteil, er hat sich gesorgt, weil er dich allein mit Stolk
hinausgehen ließ.“
    „Dann muß er gewußt haben, daß Stolk gegen
mich etwas im Schilde führte. Warum hat er mir keinen anderen
Begleiter gegeben?“
    „Du mußt Surc verstehen. Er wußte noch nicht,
wie er mit dir dran war. Er stellte dich auf die Probe.“
    „Du meinst, er wollte sehen, wie ich mich gegen Stolk
behaupten würde?“
    „Ja.“
    Breg mußte zugeben, daß diese Version etwas für
sich hatte. Wenn er Stolk besiegte, dann hatte er seine Fähigkeiten
unter Beweis gestellt; verlor er, dann hatte es sich gezeigt, daß
er für Surcs Team nicht geeignet war. Und Surc hatte nicht mehr
die Sorge, ihn loszuwerden. Aber etwas war Breg noch nicht klar.
    „Ich habe doch Stolk besiegt“, sagte er. „Warum
hat Surc mich nicht an Bord genommen?“ „Wir dachten, du
seist mit Stolk zusammen umgekommen.“ „So
selbstverständlich war das für Surc?“ „Du hast
kein Lebenszeichen von dir gegeben.“ „Mein
Sprechfunkgerät war hin.“ „Das wußten wir
nicht.“
    Breg wollte sich mit den Auskünften zufriedengeben, aber ihm
fiel noch eine Bemerkung ein, die Orfaun in bezug auf seinen Vater
gemacht hatte.
    „Glaubst du, daß Fen einen Unfall hatte?“
erkundigte sich Breg.
    „Alle sagen es“, antwortete Orfaun. „Ich selbst
war nicht dabei.“
    „Wer hat

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