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PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe

PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe

Titel: PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihn schwer zu verschmerzen,
aber er ist kein blindwütiger Amokläufer. Er wird einen
kühlen Kopf behalten. Kein Wort mehr darüber, Breg, sehen
wir uns vor der Landung beim Bau noch ein wenig in dieser Schatzkiste
um...“
    Die Schritte verhallten bald darauf in der Ferne. Michael war
wieder allein in der Kommandozentrale, aber er getraute sich nicht,
die Tür seines Verstecks erneut zu öffnen. Er mußte
Breg dafür dankbar sein, daß er ihn nicht verraten hatte.
Er durfte ihn nicht noch einmal in eine Zwangslage bringen. Michael
war froh, daß er Imman Coledo Erste Hilfe hatte leisten können,
ohne daß dadurch Schwierigkeiten entstanden waren.
    Er mußte sich bei Breg bedanken, wenn er ihm wieder unter
die Augen trat.
    Plötzlich wurde die Tür seines Verstecks aufgerissen.
Ein kräftiger Arm langte herein, zerrte ihn heraus und hob ihn
mühelos empor.
    Michael hing hilflos in der Luft. Wenige Zentimeter vor sich sah
er Bregs wutverzerrtes Gesicht, seine dunklen Augen glühten.
    „Ich sollte dir den Hals umdrehen“, fauchte Breg, „für
das, was du getan hast.“
    Michael sagte nichts. Er erkannte, daß es in seiner Lage am
besten war, wenn er den Mund hielt.
    „Von wo kommst du nur, daß du nicht einmal die
einfachsten Regeln der Selbsterhaltung beherrschst!“ knurrte
Breg.
    „Ich...“, begann Michael, aber der Kragen schnürte
ihm die Luft ab.
    Breg setzte ihn auf dem Boden ab. „Rede schon! Was wolltest
du sagen?“
    „Ich war verpflichtet, Imman Coledo zu helfen“, sagte
Michael fest. „Dort, von wo ich komme, geht man nicht
leichtfertig mit Menschenleben um.“
    „Bei uns auch nicht“, entgegnete Breg hitzig, dessen
Wut noch nicht ganz verraucht war. „Man unterläßt so
ziemlich alles, was einen den Kopf kosten könnte.“ „Bei
uns...“
    „Davon kannst du mir später erzählen“,
unterbrach Breg. „Jetzt hilf mir, die Toten aufzubahren.“
Michael wich bis an die Wand zurück.
    Breg, sichtlich mit seiner Fassung ringend, baute sich vor ihm
auf.
    „Hör jetzt einmal zu, Knirps“, sagte er. „Es
ist jetzt nicht von Bedeutung, welche Gesetze in deiner Welt
geherrscht haben. Sie gelten nicht mehr für dich. Wenn du dich
im Bau behaupten willst, dann mußt du das Leben so nehmen, wie
es hier ist. Hart, gefährlich, für keine Sekunde gibt es
jene Sicherheit und Geborgenheit wie dort, von wo du kommst.“
    „Ich werde wieder zurückkehren“, behauptete
Michael fest.
    „Entschlossenheit allein genügt dir nicht.“
    „Mein Vater und Bully werden mich holen kommen!“
Michael schlug die Augen nieder, als er Bregs spöttischen Blick
sah. Er erkannte, wie überheblich und unsinnig seine Behauptung
    in dieser Umgebung klang. Das Solare Imperium schien so unendlich
weit entfernt, durch unüberbrückbare Zeiten und Räume
getrennt.
    „Ich werde kämpfen“, sagte Michael mit
Überzeugung, und diesmal, fand er, war Breg beeindruckter.
    „Es ist schon viel wert, wenn du nicht auf die Hilfe anderer
baust“, lobte er, doch der spöttische Zug um seine
Mundwinkel war noch nicht verschwunden.
    Er fuhr fort: „Wir beide sind ungefähr im gleichen
Alter, aber wie gegensätzlich wir sind! Ich könnte dir den
Arm mit zwei Fingern brechen. Wie also willst du kämpfen?“
    „Mit dem Kopf!“
    Breg lachte. „Glaubst du, wir hätten keine Grütze
im Gehirn? Du wärst schließlich nicht der erste Sklave,
der gegen sein Schicksal aufbegehrt.“
    Breg machte eine abschließende Geste. „Genug davon.
Jetzt kannst du zeigen, daß du mehr verstehst, als mit albernen
Worten um dich zu werfen.“
    „Was soll ich tun?“
    „Das habe ich dir vorhin bereits gesagt. Surc und Sarrus
befinden sich auf Prahm vier. Wir sind also ungestört.“
    Michael zögerte. „Sind Sie... bist du wirklich nicht
älter als ich?“
    „Kaum der Rede wert.“
    Michael hatte ein recht flaues Gefühl im Magen, als er sich
anschickte, Breg behilflich zu sein. Aber er würde dem
Muskelprotz schon zeigen, daß er ihm — wenn auch nach
anderen Maßstäben — ebenbürtig war.
    Er wollte schon immer selbständig werden und einen eigenen
Weg gehen. Hier bot sich Gelegenheit, seine Fähigkeiten und die
gefaßten Vorsätze auf ihren Wert zu prüfen. Wenn er
sich auf dieser mörderischen Welt nur einigermaßen
behaupten konnte, dann wäre ähnlichen Überraschungen,
die die Zukunft für ihn bereithalten mochte, viel von ihren
Schrecken genommen.
    „Was wird aus Imman Coledo?“ erkundigte sich Michael
viel später in Imman Coledos

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