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PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe

PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe

Titel: PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihm
ein belebendes Mittel und legte ihm eine Bioson-Tablette in den Mund,
unter die Zunge, damit sie nicht in
    die Luftröhre kommen konnte. Die Tablette würde sich
nach wenigen Sekunden aufgelöst haben.
    Michael massierte wieder das Herz. Plötzlich begann Coledo zu
stöhnen. Michael zog seine Hände zurück, aber der
Reeder stöhnte immer noch. Michael hoffte, daß seine
Schmerzen nicht auf Verletzungen der inneren Organe sondern lediglich
auf Rippenbrüche zurückzuführen waren.
    Er rieb den Brustkorb des Reeders mit einem Biotikum ein und legte
einen festen Verband darüber.
    Mehr konnte er für ihn im Augenblick nicht tun, denn er
vernahm Geräusche. Sie stammten von mehreren Menschen und
schienen genau auf die Kommandozentrale zuzukommen.
    Mit einem letzten Blick auf Imman Coledo verließ er die
Sicherheitszelle und suchte sein Versteck hinter der Konsole auf.
Sein Herz begann wie wild zu pochen, während er sich
zusammenkauerte und auf das Eintreffen der Unbekannten wartete. Er
meinte Stimmen zu hören, aber sie waren lange Zeit so weit weg,
daß er kein einziges Wort verstehen konnte. Endlich hörte
er das Trampeln schwerer Stiefel von ganz nahe, direkt aus der
Kommandozentrale, wenige Schritte von ihm entfernt.
    Ein Mann mit einer rauhen Stimme sagte: „Du wirst die
Kommandozentrale säubern müssen, Breg.“
    „Jawohl, Surc.“
    „Bereite alles für ein einfaches Begräbnis vor. Es
ist unchristlich. Männer im Freien vom Säureregen
zerfressen zu lassen.
    Aber das brauche ich dir wohl nicht zu sagen, du hast bereits
Mitleid bewiesen.“
    „Wie soll ich das verstehen, Surc?“
    Ein rauhes Lachen. „Na, Ich meine den Mann im Korridor, den
du verarztet hast.“
    Stille.
    Michael meinte, das Herz würde ihm aussetzen, aber plötzlich
pochte es wieder wie wild in seiner Brust. Es hing jetzt alles von
Bregs Antwort ab.
    Breg sagte: „Ich dachte, er könnte uns später noch
von Nutzen sein, deshalb wollte ich ihn nicht sterben lassen. Er
scheint kräftig genug für das Bergwerk zu sein.“
    „Ja“, kam es gedehnt von dem Mann, den Breg Surc
nannte, „wenn er einige Zeit gepflegt wird und dann einiges
Gewicht abtrainiert, könnte er vielleicht einen brauchbaren
Roboter abgeben.“
    Breg atmete hörbar. „Verzeihung, Surc, ich hatte keine
Ahnung, daß...“
    „Schon gut. Mache dir keine Gewissensbisse. Ich habe da eine
Idee, wie wir vielleicht doch noch Kapital aus ihm schlagen können.
Wenn sie sich nicht verwirklichen läßt, dann mußt du
sehen, wie du ihn loswirst.“
    „Klar, Surc!“
    „Holey würde mich schön zusammenstauchen, wenn ich
mit Krüppeln und Verwundeten angerückt käme —
sie sind nur unnützer Ballast im Bau, den wir uns nicht leisten
können.“ „Verstehe, Surc!“
    Wieder entstand eine Gesprächspause, in der nur auf- und
abwandernde Schritte zu hören waren.
    „Wir haben einen guten Fang mit diesem Schiff gemacht“,
sagte Surc schließlich. „Alles Luxusware erster Güte.
Selbstverständlich wirst du an der Beute beteiligt.“
    „Danke, Surc.“
    „Warum bist du plötzlich so einsilbig, Breg? Wenn dich
was bedrückt, so sprich frei von der Leber weg.“ „Es
ist nichts, Surc...“ „ Was ist es?“
    „Ich denke manchmal an Fen.“
    „Du scheinst tatsächlich an ihm gehangen zu haben. Das
verstehe ich nicht, Breg. Er war für dich doch nicht viel mehr
als ein Fremder.“
    Breg schwieg.
    Surc fuhr fort: „Wahrscheinlich hat dich Silja dauernd
beschwatzt... Du brauchst mir nichts zu erzählen, ich weiß,
welchen Einfluß hysterische Mütter auf die Erziehung haben
können.“
    „Ich bin kein Muttersöhnchen!“
    „Natürlich nicht, Breg. Du bist ein Mann, das hast du
hinlänglich bewiesen. Das hat Fen auch gewußt. Wenn er
nicht gerade einen Rausch hatte, dann hat er manchmal von dir
geschwärmt. Ich glaube, er hat Holey zugesetzt, damit er dich
ins Syndikat aufnimmt.“
    Schweigen, dann sagte Breg zögernd: „Hat Fen vor seinem
Tode noch etwas gesagt?“
    Surcs Antwort kam eisig: „Er konnte nichts sagen, Breg, denn
er wußte ja nicht, daß er einem Unfall zum Opfer fallen
würde!“
    „So habe ich das nicht gemeint, Surc...“
    „Aber?“
    „Kein Aber. Mir schwirrt nur allerhand ungereimtes Zeug im
Kopf herum. Zum Beispiel Sarrus.“
    Surcs Stimme war wieder ruhig, fast heiter. „Sarrus wird
nicht mehr nach deinem Blut lechzen. Er muß deine Version
glauben, wonach Stolk aus eigenem Verschulden in den Abgrund stürzte.
Der Tod seines Kumpans ist zwar für

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