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PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe

PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe

Titel: PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Privatkabine.
    „Surc hat ihn auf Prahm vier mitgenommen“, antwortete
Breg zerstreut, während er in den Habseligkeiten des Reeders
nach einem Geschenk für Coinie suchte. „Er will ihn, wenn
möglich, an die Wissenschaftler verschachern.“
    „Wird er am Leben bleiben?“
    „Klar... Verdammt, unter diesem Kram befindet sich überhaupt
nichts, womit ich Coinie begeistern könnte.“
    Michael langte in seine Tasche und überreichte ihm eine
geschmackvolle Geschenkkassette, die in Bregs Pranke verschwindend
klein wirkte.
    Breg warf ihm einen mißtrauischen Blick zu, dann öffnete
er die Kassette vorsichtig. Lange blickte er das winzige Modell eines
Zylinderraumschiffes an, seine Augen schienen jede Einzelheit der
siganesischen Handwerkskunst zu liebkosen.
    „Das willst du mir schenken?“ wunderte sich Breg.
    „Weil du mir das Leben gerettet hast.“
    „Das ist dir so viel wert!“

10.
    Prahm 4 setzte das havarierte Kugelraumschiff in der Nähe von
Hangar Ex-899 ab und landete daneben. Surcs Männer verstanden
ihr Handwerk ausgezeichnet, denn Breg spürte in der
Kommandozentrale der VOLANS kaum eine Erschütterung.
    „Wie wird es weitergehen?“ erkundigte sich Michael.
    „Ich habe mir schon etwas ausgedacht“, erklärte
Brig zerstreut.
    Verdammt, er hatte so viel zu erledigen, und jetzt hatte er noch
den schwächlichen Jungen am Hals. Die Rechte umfaßte in
seiner Hosentasche das siganesische Miniaturraumschiff. Das erinnerte
ihn mit Nachdruck an seine Verpflichtung gegenüber Michael.
    Nein, der Junge war tatsächlich nicht auf den Kopf gefallen.
Er hatte sich mit diesem kleinen Geschenk seine, Bregs, Gunst
erkauft; dabei hätte er ihm das Kleinod auch so abnehmen können.
Aber durch Michaels Schachzug lagen die Dinge anders.
    Breg überlegte, wo er den Jungen in Sicherheit bringen
konnte. Wie er ihn aus dem Wrack schaffen würde, stand schon
fest; das war eine Kleinigkeit. Aber das andere, das machte ihm
Sorgen. Er konnte sich nicht dauernd um Michael kümmern, denn er
hatte einige wichtigere Dinge zu erledigen.
    „Du riskierst dein Leben für mich“, sagte
Michael.
    „Ich habe es schon oft riskiert“, antwortete Breg
knapp.
    „Aber bestimmt hast du es noch nie für jemanden
eingesetzt, der von den Sternen kam“, sagte Michael.
    Breg entgegnete nichts.
    „Warum tust du das“, bohrte Michael weiter.
    Breg zuckte die Achseln.
    „Jedenfalls“, meinte Michael, „werde ich mich
revanchieren.“
    „Das hast du schon getan“, fuhr ihn Breg ungehalten
an.
    „Du meinst das siganesische Raumschiffmodell?“ Michael
machte eine wegwerfende Handbewegung. „Onkel Tiff kann mir ein
neues beschaffen. Außerdem wollte ich mir damit nicht deine
Hilfe erkaufen.“
    „Was?“ entfuhr es Breg verblüfft.
    „Ich habe es dir ohne Hintergedanken geschenkt“,
bestätigte Michael. „Es sollte eine Geste der Freundschaft
sein, mehr nicht. Ist das denn so ungewöhnlich?“
    Breg wollte etwas antworten, überlegte es sich dann aber
anders. Was hätte er auch sagen sollen? Er wurde aus dem Jungen
ganz einfach nicht schlau. Eine Geste der Freundschaft!
    Er umfaßte das Miniaturraumschiff noch fester, bis er
spürte, wie etwas nachgab. Erschreckt löste er den Griff.
Irgend etwas war daran zerbrochen — jetzt konnte er es nicht
mehr an Coinie weitergeben.
    Zu all den Problemen kam nun ein neues dazu. Er begegnete Michaels
Blick. Plötzlich kam ihm eine Idee. „Kannst du Geschichten
erzählen?“ fragte Breg. Michael verbarg seine Überraschung
nicht. „Ob ich was kann?“
    „Geschichten erzählen“, wiederholte Breg.
„Märchen, Legenden — es gibt doch Tausende von
ihnen. Schon mancher von den Schiffbrüchigen hat es durch seine
Erzählkunst verstanden, seine Position zu verbessern. Du kommst
doch auch aus dem sagenumwobenen Reich, das hinter den Magnetstürmen
liegt. Du braucht also nur etwas Redekunst und Phantasie!“
    „Aber wozu das?“ wollte Michael wissen. „Soll
ich dir etwas über das Solare Imperium erzählen?“
    Breg winkte ab. „Mich interessieren nur Tatsachen, die
greifbar sind. Aber ich kenne jemanden...“
    „Das Sternenreich der Menschheit ist Tatsache!“
„Darüber will ich nicht diskutieren“, sagte Breg.
„Mich interessiert nicht, was von den Legenden der Sklaven wahr
ist und was nicht. Auch die Behauptungen der Wissenschaftler, daß
sie einmal die Magnetstürme überwinden und das sagenhafte
Sternenreich erreichen würden, kümmern mich nicht. Das sage
ich dir, damit wir uns

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