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PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe

PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe

Titel: PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aber in dir habe
ich einen noch besseren. Deshalb habe ich dir das Leben gerettet.
Wenn ich dich nicht aufgehalten hätte, wärst du Sarrus
direkt in die Arme gelaufen... Beantwortemir mal eine Frage, Breg.“
    „Ja, Surc?“
    „Hast du wirklich drei Strahlengewehre in einem Korridor
aufgestellt, die sich entladen würden, wenn man in ihren Fokus
träte?“
    „Ja, das stimmt“, gab Breg zu.
    „Na, dann mußt du aber noch viel dazulernen, wenn du
es zu etwas bringen willst im Syndikat“, sagte Surc. Dann rief
er in den Korridor hinein: „Der Ausreißer ist wieder in
der Familie aufgenommen. Du kannst deinen Posten aufgeben, Sarrus!“

9.
    Michael hatte in seinem Versteck genügend Zeit, über
seine Lage und die Situation im allgemeinen nachzudenken.
    Er machte sich schwere Vorwürfe, weil er Imman Coledo nicht
von Anfang an eingeweiht hatte. Wenn der Reeder gewußt hätte,
was sie von dem Metallinien-Stern Sigma Europium zu erwarten hatten,
dann wäre vielleicht alles anders gekommen. Michael mußte
sich jedoch vor Augen halten, daß er diesen Verlauf der Dinge
dann trotzdem nicht hätte voraussehen können. Die VOLANS
wäre auch so in die Raumschiff-Falle gegangen.
    Michael saß zusammengekauert in seinem Versteck und
lauschte. Kein Geräusch war zu hören. Er wollte die Tür
in der Verschalung einen Spalt öffnen, wagte es dann aber doch
nicht. Eine Gänsehaut kroch ihm über den Rücken, als
er sich erneut das Schicksal der drei Mannschaftsmitglieder ins
Bewußtsein rief. Mugab, Bellian und Padist waren tot! Der Mann,
der ihn aus dem Fesselfeld geholt hatte, hatte es gesagt.
    Was war das nur für ein seltsamer Mensch — was mochte
das nur für eine eigenartige Zivilisation sein, der er
angehörte. Im Aussehen erinnerte er ein wenig dem Bild, das sich
Michael von den kosmischen Freihändlern gemacht hatte: verwegen
und ein wenig altertümlich gekleidet, groß, stark, mutig;
hart, fast brutal.
    Dieser Breg hatte Michael zwar gerettet, aber es hatte den
Anschein, daß er es mehr aus einer plötzlichen Stimmung
heraus, denn aus Menschlichkeit getan hatte. Breg hatte, ohne mit
einer Wimper zu zucken, über den Tod der Mannschaft gesprochen;
es schien ihm auch keine Gewissensbisse zu bereiten, Imman Coledo mit
seinen lebensgefährlichen Verletzungen liegenzulassen. Aus
diesem Verhalten ließen sich leicht Rückschlüsse auf
die übrigen Bewohner dieser Welt ziehen.
    Michael nahm an, daß es sich um Menschen des Solaren
Imperiums handelte, die hier gestrandet waren und eine eigene Kolonie
gegründet hatten. Das wäre nicht zum erstenmal in der
Geschichte des Solaren Imperiums geschehen. Diese Kolonisten hatten
die gleiche Abstammung und sprachen die Sprache der Terraner, aber
das war alles, was sie mit Terranern gemeinsam hatten.
    Diese Welt hatte sie geformt, hatte gnadenlose Plünderer aus
ihnen gemacht, herzlose, blutrünstige Zerrbilder des Homo
sapiens. Breg hatte ihm zwar das Leben gerettet, aber wahrscheinlich
versprach er sich einen persönlichen Vorteil davon. Imman Coledo
würde er glatt sterben lassen. Das durfte Michael nicht
zulassen.
    Er lauschte wieder. Von irgendwo kam zwar ein Geräusch, das
sich anhörte, wie wenn jemand eine Sektflasche entkorkte, aber
es war ziemlich weit weg.»
    Michael zögerte nicht mehr, er stieß die Tür
seines Verstecks auf und kroch heraus. Er würde ganz einfach
nicht zu Mugab, Bellian und Padist hinblicken... Arme Teufel!
    Er erhob sich und richtete den Blick starr geradeaus. Aus den
Augenwinkeln erhielt er verschwommene Eindrücke von einem
Kontrollsessel, in dem ein seltsam verrenktes Bündel lag. Er sah
nicht hin. Er sah auch nicht zu Boden, seine Augen richteten sich
starr auf einen Punkt beim Ausgang. Es war eines der
Rot-Kreuz-Kästchen, wie sie fast in jedem Raum der VOLANS zu
finden waren. Er erreichte es und öffnete es. Es kam ihm nun
zustatten, daß er einen Erste-Hilfe-Kursus mit Auszeichnung
bestanden hatte. Er entnahm dem Kästchen ein Paket mit
Verbandszeug, ein Sortiment Injektions-Pflästerchen, Antibiotika
und Bioson-Tabletten. Dann suchte er die Sicherheitszelle auf, wo
Imman Coledo immer noch reglos auf dem Boden lag.
    Michael legte seine Last behutsam ab und bettete Imman Coledo auf
die rechte Seite. Mit flinken Fingern öffnete er ihm. die Bluse
und begann, das Herz des Reeders zu massieren. Imman Coledos Atemzüge
blieben weiterhin flach und fast unmerkbar. Nach drei Minuten
Herzmassage verband Michael seine Kopfwunden, dann injizierte er

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