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PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe

PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe

Titel: PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wissenschaftler dazu bringen, den Angriff gegen den Bau
vorzuverlegen.“
    Michaels Ahnung war also bestätigt. Coinie stand mit den
Wissenschaftlern in Verbindung! Er nahm seinen Druckanzug auf und
blickte weg, als Coinie ungeniert aus dem Abendkleid schlüpfte
und die abgeänderte USO-Uniform anlegte.
    In diesem Augenblick kam ihm ein unbehaglicher Gedanke.
    „Und was wird aus Breg?“ fragte er. „Er ist mein
Freund.“
    „Er ist ein Wilder, wie alle hier im Bau“, entgegnete
Coinie kalt und schnallte sich den Gürtel mit der
Strahlenpistole um. „Er hat einige gute Anlagen“, wandte
sie dann ein, „aber ich glaube nicht, daß er die
Freundschaft zu dir ernst nimmt. Es konnte nur ein Anflug von
Sentimentalität bei ihm gewesen sein — dem unterliegen
hier alle einmal. Vielleicht bereut Breg gerade in diesem Augenblick,
daß er dich gerettet hat und verrät dich bereits.“
    Die Worte klangen bitter in Michaels Ohren, er wollte sie nicht
glauben. Aber hier standen andere, größere Dinge auf dem
Spiel als die zweifelhafte Freundschaft zu Breg.
    „Brauchen Sie keinen Druckanzug?“ fragte Michael, als
ihm auffiel, daß Coinie, nur mit der Uniform bekleidet, ihre
Wohnung verließ.
    „Nein“, sagte sie.

12.
    Breg hatte richtig vermutet.
    Als er Surc mitteilte, daß er sich vom Wrack der VOLANS
entfernt hätte, um von einem freigekauften Sklaven Genugtuung zu
verlangen, lächelte dieser sogar.
    „Ich hoffe, du hast ihn nicht getötet“, sagte
Surc dann. „Ich habe ihn nackt heimgeschickt.“ Surc
konnte sich vor Lachen kaum halten. Einige der Umstehenden, die Bregs
Erzählung mitbekommen hatten, warfen ihm anerkennende Blicke zu.
    Die Szene spielte sich in Hangar Ex-Sog ab. „Etwas anderes“,
sagte Surc. „Inzwischen habe ich Holey über die
Zwischenfälle unterrichtet, die sich während unserer
Bergungsfahrt zugetragen haben. Er war ziemlich wütend, aber ich
konnte ihn dadurch beruhigen, indem ich versicherte, daß du in
jeder Situation im Recht gewesen seist. Er ist über Stolks
Verlust hinweggekommen.“
    „Danke“, sagte Breg, weil er nicht wußte, was er
sonst hätte antworten sollen.
    „Schon gut.“ Surc winkte ab. Er senkte seine Stimme.
„Holey möchte dich sprechen.“
    Breg zuckte zusammen. Er hatte keine Ahnung, was er davon halten
sollte. Er war erst wenige Stunden im Bergungsteam und wurde bereits
nach dem ersten Einsatz zum unumschränkten Herrscher von
Europium gerufen. Das konnte alles mögliche bedeuten.
    Angefangen bei einer Belobigung — bis zu einer Bestrafung.
War es herausgekommen, daß er Michael gerettet und dann
versteckt hatte?
    Breg war jedenfalls auf der Hut. Er konnte sich auch gut
vorstellen, daß Sarrus ihn angeschwärzt hatte.
    Surc nahm ihn an der Schulter, während er ihn zu einer
Schleuse führte, die sonst nur von Mitgliedern des Syndikats
benutzt werden durfte. Die Schleuse führte in die
bestgesichertsten Räume des Baues, die kaum jemand von der
weiteren Clique je betreten hatte.
    Zwei Wachtposten nahmen Breg die Waffe ab, und er kam sich nackt
und verraten vor.
    „Du siehst doch ein“, sagte Surc begütigend, „daß
du keine Waffe bei dir tragen darfst, wenn du Holey
gegenübertrittst.“
    „Ja“, krächzte Breg.
    „Na, na“, sagte Surc aufmunternd, „nur keine
unnötige Aufregung. Ich bin an deiner Seite und
    werde mich jetzt ebenso einsetzen wie schon vorher. Holey wird
verärgert sein, weil wir ihn haben warten lassen. Aber wenn ich
ihm die Sache mit Tork erzähle, wird seine Wut schnell
verrauchen.“
    Sie schritten durch einen langen Korridor, auf dessen beiden
Seiten sich Türen befanden. Manche von ihnen standen offen und
gaben den Blick auf Räume frei, die mit technischen Geräten
angefüllt waren.
    Plötzlich blieb Surc stehen.
    „Siehst du die Energiewand da vorne?“ fragte er. „Sie
ist drei Meter von uns entfernt.“
    „Nein“, gab Breg zu.
    „Das ist auch ihr Zweck“, antwortete Surc. „Aber
du kannst gleich ihre Wirkung sehen... Was beult deine Tasche so aus?
Gib es mir, damit ich dir die Wirkung der Energiebarriere
demonstrieren kann.“
    „Nein“, sagte Breg heftig. „Lieber würde
ich sterben.“
    Es war das goldene Raumschiffsmodell, das seine Tasche so
verräterisch ausbeulte. Er legte seine Hand fest darauf.
    „Breg“, sagte Surc ruhig. „Ich habe mir schon
gedacht, daß du der Versuchung nicht widerstehen konntest. Aber
merke es dir für die Zukunft: Die Beute wird von mir geteilt.
Zeige mir, was du geklaut

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