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PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe

PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe

Titel: PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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„Einverstanden“,
erklärte Michael lächelnd. Er besaß trotz seiner
fünfzehn Jahre bereits Menschenkenntnis genug, um einiges vom
Wesen dieser Frau durchschaut zu haben. Sie verbarg einiges ängstlich
— und nicht nur vor ihm, sondern auch vor ihrer Umwelt.
Andererseits schien sie sich etwas von ihm zu erhoffen.
    „Breg hat mich ja als Gesellschafter zu Ihnen gebracht“,
sagte er. „Einige Zeit hat es
    ausgesehen, als würden Sie mich mit Geschichten aus Ihrer
Welt unterhalten wollen.“
    Coinie erhob sich und ging ruhelos im Labor-Wohnraum auf und ab;
sie kaute nachdenklich an ihrer Unterlippe. Nach einer Weile schien
sie einen Entschluß gefaßt zu haben.
    „Mein Dienst beginnt bald“, sagte sie. „Du
kannst hierbleiben, bis Breg kommt.“
    Michael war enttäuscht. Er hatte gehofft, Coinie würde
sich ihm anvertrauen. Aber anscheinend war ihr Mißtrauen doch
stärker als alles andere, und es würde an ihm liegen, es zu
zerstreuen.
    Er mußte den ersten Schritt machen.
    „Darf ich Sie Coinie nennen?“ fragte Michael.
    „Ja — natürlich.“ Höflichkeit war ihr
fremd wie viele andere Dinge.
    „Coinie“, sagte er dann, „wollen Sie mir einige
Minuten zuhören? Dann, können Sie Ihren Dienst antreten“
    „Was kannst du mir zu sagen haben?“
    Michael überlegte sich seine Worte, bevor er sie aussprach.
Es hing jetzt alles davon ab.
    „Sie haben gesagt, daß Sie viele Geschichten über
das Solare Imperium kennen“, begann er. „Auch Breg hat
angedeutet, daß viele Märchen und Legenden über das
Sternenreich durch Ihre Welt geistern. Ich weiß nicht, welches
Bild sie vermitteln und was wahr an ihnen ist.“ „Viel
Wahres ist nicht an den Geschichten“, warf Coinie ein. „Wir...
ich kann aber sehr gut das Raumfahrergarn davon trennen, so daß
ich ein ziemlich abgerundetes Bild vom Kosmos hinter den
Magnetstürmen habe.“
    „Dann wissen Sie vielleicht auch, welche Struktur das Solare
Imperium hat und wie es regiert wird?“
    „Ja“, sagte. Coinie fast widerwillig.
    „Wissen Sie, welche Position der Großadministrator
innerhalb des Solaren Imperiums einnimmt?“
    „Ich glaube, er nimmt im Sternenreich ungefähr
denselben Platz ein, wie Holey hier im Bau.“ „Dieser
Vergleich hinkt etwas“, widersprach Michael. „Denn der
Großadministrator ist keineswegs ein Diktator, noch bedient er
sich verbrecherischer Mittel. Er ist das genaue Gegenteil von Holey,
denn er versucht, mit Weisheit, Güte und Menschlichkeit zu
regieren.“ Sie lachte gekünstelt. „Warum sagst du
mir das. Und — wie willst du das alles so genau wissen. Du
sprichst von diesem Großadministrator nicht wie von einem
Menschen, sondern wie von einem Gott.“
    „Ich weiß, ich bin subjektiv. Aber ich müßte
ihn sehr gut kennen. Ich bin sein Sohn.“
    Mit dieser Eröffnung hatte er ihre ungeteilte Aufmerksamkeit
auf sich gelenkt.
    Jetzt scheute er sich auch nicht mehr, ihr die ganze Wahrheit
anzuvertrauen. Aus verschiedenen Andeutungen hatte er sich
zusammengereimt, daß sie eine besondere Stellung im Bau
einnahm, und er erhoffte sich von ihr Hilfe. Deshalb erzählte er
ihr von dem Explorerschiff, das Europium beobachtete, und er sprach
auch die berechtigte Vermutung aus, daß noch viele andere
Kriegs- und Bergungsschiffe diesen Raumabschnitt anfliegen würden.
„Das ist ja schrecklich“, murmelte sie entsetzt. Michael
versuchte, sie zu beruhigen. „Die Männer des Solaren
Imperiums werden die Menschen von Europium nicht wie Racheengel
überfallen. Sie werden sie vielmehr ohne Blutvergießen auf
den rechten Weg bringen.“
    Coinie schüttelte den Kopf. „Das meine ich nicht. Für
alle hier wäre der Tod die gerechte Strafe, denn sie sind
böse... Es ist nur fürchterlich, wenn die Schiffe des
Solaren Imperiums hier eintreffen. Sie haben keine Ahnung vom
tatsächlichen Ausmaß der Gefahr. Holey wird sie in die
Falle locken und... und... Dann besteht nie mehr wieder Hoffnung für
Europium.“ „Wir können nur hoffen, daß sie
vorsichtig ans Werk gehen“, sagte Michael und dachte daran, daß
sich vielleicht sein Vater und Onkel Bully auf einem dieser Schiffe
aufhalten würden. „Sie wurden durch den Absturz der
anderen Schiffe gewarnt und werden nicht blind in die Falle tappen.“
„Sie müßten gewarnt werden!“ Michael sprang
auf die Beine.
    „Das wäre möglich?“ rief er aus.
    „Es wäre möglich“, sinnierte Coinie. „Los,
nimm deinen Raumanzug, wir haben einen weiten Weg vor uns. Vielleicht
kann ich die

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