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PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe

PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe

Titel: PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schlag wurde Holey wieder ernst.
    „Und hat dir das Mädchen in den schwachen Stunden
nichts über sich erzählt?“
    „Doch, einiges, aber nichts von Belang.“
    „Erzähle, was du von ihr weißt.“
    Breg benetzte sich die Lippen.
    „Sie ist Jägerin“, begann er und versuchte sich
der Dinge zu entsinnen, die sie ihm über sich erzählt
hatte.
    Sie war Jägerin, aber sie haßte ihre Aufgabe, weil sie
nicht töten wollte. Doch das sagte Breg nicht. Sie ging mit zwei
anderen Frauen auf Patrouille und hatte eine Stollenlänge von
fünf Kilometern zu kontrollieren. Es gab immer wieder Sklaven,
die aus dem Bergwerk, der Lufterneuerungsanlage oder den
Nährmittelanlagen flüchteten. Zumeist kamen sie nicht weit,
weil sie verhungerten. Aber manche von ihnen hatten es geschafft,
sich ihre Rationen einzuteilen und eine eiserne Reserve auf die Seite
zu legen.
    Diese Ausreißer waren ausdauernder. Sie mußten gejagt
und getötet werden, bevor sie in die Hände der
Wissenschaftler fielen. Das war Coinies Aufgabe.
    Aber, so hatte sie Breg versichert, sie hatte es noch nie über
sich gebracht, einen der geflüchteten Sklaven zu töten.
Auch davon sagte Breg nichts zu Holey.
    „Deine Süße hat eine Reihe kleiner Geheimnisse“,
meinte Holey, nachdem Breg geendet hatte. „Schade, daß
sie dir nichts davon gesagt hat. Möchtest du hören, was wir
über sie in
    Erfahrung gebracht haben?“
    Breg brachte nur ein Kopfnicken zustande. „Zum Beispiel“,
sagte Holey gedehnt, „verbringt sie die Nächte nicht in
ihrem Bett... Nein, nein, nicht was du denkst.
    Es besteht kein Grund zur Eifersucht. Aber ihr Verhalten sollte
den Haß gegen sie in dir wecken!“
    Breg verstand immer noch nicht, worauf Holey hinaus wollte. Aber
ihm fiel augenblicklich die Situation ein, als er in ihrem
Ex-1634-Appartement auf sie gewartet hatte; sie war verschmutzt
gewesen, als sie bei der Tür hereinkam...
    „Fällt dir immer noch nicht ein, wo sich deine Süße
während der Nacht herumtreiben könnte?“ bohrte Holey
weiter.
    Breg schüttelte den Kopf; im Geiste hörte er Coinie
sagen: Komme mir nicht näher... Ich trage Gift an mir!
    „Das kann ich nicht glauben“, murmelte er.
    Holey lehnte sich zurück.
    „Rede dir alles von der Seele“, forderte er.
    Durch Lügen konnte er Coinie jetzt nicht mehr retten —
und er war sich noch nicht im klaren darüber, ob er sie
überhaupt retten wollte. Aber Michael befand sich bei ihr, sein
Freund!
    Da Holey bereits alles über Coinie zu wissen schien, mehr als
er selbst ahnte, konnte es nicht mehr schaden, wenn er die Szene
schilderte, als Coinie am frühen Morgen verschmutzt nach Ex-1643
heimgekommen war. Wohlweislich verschwieg er, daß es an diesem
Morgen passiert war.
    „Sie sagte: >Komm mir nicht näher... Ich trage Gift
an mir!<„ Dieser Satz war unauslöschlich in Bregs
Gedächtnis eingeprägt.
    „Und du hast dir nichts dabei gedacht?“ erkundigte
sich Holey.
    „Nein“, entgegnete Breg wahrheitsgetreu. „Zumindest
nicht das. Ich dachte nicht im entferntesten daran, daß sie
von... von draußen kommen könnte.“
    „Aber sie kam von draußen!“ brüllte Holey.
Sein Wutausbruch kam überraschend wie meist. „Sie kann
ohne Druckanzug auf der Oberfläche Europiums herumspazieren, wie
es ihr beliebt. Sie ist der lebende Beweis dafür, daß es
die Euro-Kretins tatsächlich gibt! Was sagst du dazu, Breg?“
    „Das ist — unfaßbar!“ stieß Breg
hervor. „Wissen Sie das ganz bestimmt?“
    Holey antwortete darauf nichts. Breg erwartete wieder einen
Wutausbruch oder etwas Schlimmeres, aber der mächtigste Mann im
Bau betrachtete ihn nur wortlos und aus zusammengepreßten
Augen.
    Zum erstenmal seit Beginn des Verhörs schaltete sich Sarrus
ein.
    „Ich glaube ihm nicht, daß er nichts von dem
Doppelleben des Mädchens gewußt hat“, zischte er.
    „Das ist eine schwere Beschuldigung“, meinte Holey und
wiegte den Kopf; er ließ Breg nicht aus den Augen, während
er fortfuhr: „Wenn Coinie zu den Euro-Kretins gehört, dann
konnte sie ihren Posten dazu ausnutzen, Informationen über uns
weiterzuleiten. Als Jäger konnte sie sogar mithelfen, den
Euro-Kretins Zuwachs zu verschaffen — und damit wäre das
Verschwinden vieler Sklaven erklärt. Aber es ist ungeheuerlich,
Sarrus, Breg der Mittäterschaft zu beschuldigen. Und das tust
du, wenn du behauptest, er habe von Coinies Doppelspiel gewußt.“
    „Er soll uns das Gegenteil beweisen“, zischte Sarrus
wieder. Er warf Breg, der ihn

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