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PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe

PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe

Titel: PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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PALÄANTHUS-Kantine
aufhalte.
    Fünf Minuten später stand Breg dem erschrockenen
Wachtposten gegenüber. Er war nur ein schwächlicher Sklave,
der wegen einiger überragender Fähigkeiten in die Clique
aufgenommen worden war. In einem Zweikampf auf Leben und Tod würde
er nichts gegen Breg ausrichten; Breg würde nur seinem Ruf
schaden, wenn er Tork tötete.
    „Mit dem Messer — ein Kampf um die Ehre“,
forderte er deshalb den Wachtposten auf.
    Die Umstehenden murrten enttäuscht, sie hätten lieber
Blut fließen gesehen. Breg schnallte seinen Waffengürtel
ab und zog das Messer. Mit Bedauern stellte er fest, daß Tork
wie unter epileptischen Anfällen zitterte, das würde das
Ende des Kampfes hinauszögern. Denn es ging bei einem Kampf um
die Ehre darum, dem Gegner das Gewand mit dem Messer vom Leibe zu
fetzen, ohne ihm ernstliche Verwundungen zuzufügen.
    Breg machte einige Finten, auf die Tork auch prompt hereinfiel —
und nach wenigen Minuten war seine Bluse in Streifen geschnitten.
Breg stieß nach seinem Unterleib, Tork wich zurück, was
ihn vor einer lebensgefährlichen Verletzung bewahrte; aber sein
Gürtel war durchgeschnitten, und die Hose begann zu rutschen.
    Jetzt hatte Breg bereits so gut wie gewonnen. Torks Beine
verstrickten sich in den Hosen, so daß er sich kaum mehr vom
Platz bewegen konnte. Von da an dauerte es nur noch fünf
Minuten, bis Tork vollkommen entblößt war. Aber zufrieden
war Breg nicht. Tork tat ihm fast leid. Er hatte die schlimmste
Schmach hinnehmen müssen, die es für einen Mann geben
konnte.
    „Verschwinde“, sagte Breg. Er sah zu, wie Tork die
Fetzen seiner Kleidung aufnahm, seinen Körper notdürftig
verhüllte und unter dem Gelächter der Umstehenden die
PALÄANTHUS
    Kantine verließ.
    Für Breg wurde es ebenfalls Zeit zu verschwinden. Aber er sah
der Begegnung mit Surc zuversichtlicher entgegen. Er hatte sich ein
Alibi verschafft. Surc würde einsehen, daß es für
einen Mann vordringlichstes Gebot war, seine Ehre reinzuhalten.
    Diese Angelegenheit war also geregelt. Etwas anderes bereitete
Breg Kopfzerbrechen. Es war eine Bemerkung Coinies, über die er
im ersten Augenblick hinweggegangen war. Jetzt gab sie ihm zu denken.
    Sie hatte gesagt: „Komm mir nicht näher. Ich trage Gift
an mir!“
    Wo war sie über Nacht gewesen?

11.
    Es gehörte nicht viel dazu, den Raum als ehemaliges
Laboratorium zu erkennen. Die meiste Einrichtung war in ihrem
Urzustand belassen, nur diente sie nicht mehr wissenschaftlicher
Arbeit, sondern Dekorationszwecken. Reagenzgläser, Spiralröhren
und bauchige Glasbehälter waren nun Beleuchtungskörper,
Ziergefäße oder Blumenvasen; die Arbeitstische waren
gedeckt, die Arbeitssessel überzogen.
    Michael fand, daß die Laboratorium-Wohnraum-Kombination
vortrefflich geglückt war. Müde, aber irgendwie erregt, saß
er in einem der Sessel und dachte über diese Welt nach. Für
ihn war das Rätsel der vielen verschwundenen Schiffe gelöst.
Die Lösung war so einfach und doch phantastisch, daß man
ohne Anhaltspunkte nie darauf gekommen wäre.
    Gestrandete hatten sich eine eigene Zivilisation aufgebaut und
gründeten ihre Existenz darauf, daß sie Raumschiffe in den
Bereich der Magnetstürme lockten und sie zum Absturz brachten.
Die Wracks wurden geplündert.
    Warum taten sie das nur? Es wäre doch ein leichtes gewesen,
die anfliegenden Raumschiffe zu warnen und Rettung zu erbitten.
Michael konnte sich nicht vorstellen, was diese Menschen dazu trieb,
statt dessen ihre Mitmenschen zu töten. Es gab keine
Entschuldigung für ihr Tun. Sie waren Verbrecher, Mörder.
    Michael fuhr erschrocken in seinem Sessel auf, als er aus der
Augenwinkeln eine Bewegung wahrnahm. Es war Coinie, die in einem
wallenden weißen Abendkleid aus dem Badezimmer kam. Ihre
Kleidung war so unpassend, daß Michael am liebster laut
aufgelacht hätte. Aber dann war ihm plötzlich nicht mehr
zum Lachen zumute.
    Zwangsläufig drängte sich ihm die Frage auf, wem das
Kleid früher wohl gehört haben mochte. Die frühere
Besitzerin mußte wohlhabend gewesen sein, denn das Kleid war
teuer. Vielleicht hatte sie es gerade während einer
Veranstaltung auf einem Passagierschiff getragen, als das Schiff in
den Magnetsturm geriet...
    „Einen positronischen Roboter habe ich mir gewünscht,
und dich armseliges Würstchen hat er mir gebracht“, sagte
Coinie.
    Michael schluckte und sagte eingeschüchtert: „Breg
stellte mich Ihnen als Gesellschafter zur Verfügung. Ich kann
Ihnen viel über

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