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PR TB 064 Männer Fur Lacertae

PR TB 064 Männer Fur Lacertae

Titel: PR TB 064 Männer Fur Lacertae Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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machten.«
    »Die HAPPY FUTURE.?« Graybound zog das Gesicht in
Falten. »Davon habe ich gehört. Der Besitzer ist ein alter
Freund von mir. Hm, war das nicht eine ganz besondere Fracht an
Bord.?«
    »Ja«, sagte Ann und nickte. »Wir.«
    »Was heißt: wir?«
    »Wir, fünfzig Frauen.«
    Graybound schluckte und starrte Ann an. »Soll das heißen,
daß sonst niemand an Bord war?« Er deutete in Richtung
des Waldes.
    »Wo stecken die Männer?«
    »Sie starben vor dem Schiffbruch, nur einer überlebte.
John Brock.«
    »Lieber Himmel!« rief Leutnant Goman aus. Aber dann
begann er plötzlich zu grinsen, ziemlich anzüglich und
durchaus nicht mitfühlend. »Der arme Kerl«, fügte
er hinzu.
    Ann sah durch ihn hindurch.
    »Eine Sache des Standpunkts. Ich kenne Ihre Mentalität,
Mister. In Ihrem tiefsten Innern beneiden Sie John Brock, aber Ihre
anerzogene Moral läßt Sie das nicht zugeben. Auch dann
nicht, wenn diese Moral der menschlichen Natur widerspricht.
Zumindest auf diesem Planeten. Sie sollten sich an den Gedanken
gewöhnen, daß John Brock ein glücklicher Mann ist -
zumindest sollten Sie sich an den Gedanken gewöhnen, es offen
zuzugeben.«
    Goman starrte sie verwundert an, aber er gab keine Antwort.
Graybound versuchte, das verlorengegangene Terrain zurückzuerobern.
    »Selbstverständlich nehmen wir Ihre Einladung dankend
an, Miß Griwers. Haben Sie etwas einzuwenden, wenn ich mein
Funkgerät benutze?«
    »Wozu?«
    »Um meine Mannschaft zu verständigen. Sie werden
verstehen, daß für diesen außerordentlichen Fall
einige Anweisungen notwendig sind.«
    Ann nickte nur, ohne ein Wort zu äußern. Sie blickte an
den Männern vorbei hinüber zur THUNDERBOLT. Die
Ausstiegluke stand offen, und in der Schleuse dahinter glaubte sie
Bewegung wahrnehmen zu können. In dem engen Raum drängten
sich mehrere Personen und versuchten, möglichst unauffällig
einen Blick nach draußen zu werfen. Ann lächelte.
    Inzwischen hatte Captain Graybound Verbindung zu Klewobart
aufgenommen.
    In knappen Worten unterrichtete er ihn über die Lage und
versicherte ihm, daß keine Gefahr drohe.
    »Bleiben Sie bitte im Schiff und schicken Sie mir Leutnant
Szissor. Er soll uns begleiten.«
    Es dauerte keine drei Sekunden, da fiel jemand förmlich aus
dem Ausstieg und kam dann hastig herbeigelaufen. Es war Leutnant
Szissor, der über Telekom mitgehört hatte. Vor Graybound
baute er sich auf und erstattete vorschriftsmäßig Meldung,
sah aber dabei Ann und die anderen Mädchen unentwegt an.
    Graybound nickte ihm gelassen zu.
    »Schon gut, Leutnant. Wäre nett, wenn Sie immer so
flink sein könnten wie diesmal.« Er wandte sich an Ann.
»Das sind meine Leutnants Szissor, Williams und Goman. Von mir
aus können wir gehen. Ich bin gespannt auf Ihre Kolonie und ganz
besonders auf Kadett Brock.«
    Einige der Mädchen gingen vor, die restlichen bildeten den
Abschluß. Captain Graybound marschierte als erster der Männer,
und er bemühte sich redlich, mehr auf den halbgerodeten Urwald
zu achten als auf die hübschen Mädchenbeine, die vor ihm
gingen. Seine drei Begleiter hatten in dieser Hinsicht weniger
Skrupel. Sie genossen das, was sich ihnen so freizügig bot. Und
das war nicht gerade wenig.
    »Junge, Junge«, murmelte Williams, der sich neben
Szissor hielt. »Wenn das mein Ingemäuschen wüßte.!«
    Szissor stolperte über einen Ast, den er nicht gesehen hatte.
    »Ich denke, du bist nicht verheiratet?«
    »Freundin von mir, ganz lose Verbindung, weißt du.
aber enorm eifersüchtig. Die zweite von hinten - Mann, hat die
eine Figur!«
    Szissor nickte.
    »Hat sie, in der Tat. Haben eigentlich alle, bis auf die
alte Tante, die Ann als Mrs. Dilldap vorstellte. An die sollte sich
Graybound halten, wenn er keinen Ärger haben will.«
    Williams grinste.
    »Wieso Ärger?« meinte er verständnislos.
    Goman verhielt sich schweigsam. Er ging am Schluß und sah
nicht einmal nach vorn. Mit nachtwandlerischer Sicherheit fand er den
Weg, obwohl er sich dauernd umdrehte und vergeblich versuchte, ein
Gespräch mit den Mädchen zu beginnen. Mehrmals stolperte er
über Äste oder Steine, aber das hinderte ihn nicht daran,
seine Versuche hartnäckig fortzusetzen.
    Graybound hatte ganz andere Sorgen. Fast hätte er vergessen,
warum sie überhaupt gekommen waren. Ernst Ellert.? Nun, das
sollte seine Sorge nicht sein, wohl aber die fünfzig Mädchen,
die sich so selbstsicher und zufrieden gaben. Er kannte seine
Pflicht. Schiffbrüchigen war zu helfen, das stand fest.

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