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PR TB 064 Männer Fur Lacertae

PR TB 064 Männer Fur Lacertae

Titel: PR TB 064 Männer Fur Lacertae Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Mit
Gewalt konnte er sie natürlich nicht zwingen, in sein Schiff zu
steigen und mit ihm zur Erde zurückzukehren, wohl aber den
Kadetten Brock.
    Graybound erhaschte einen flüchtigen Blick der vor ihm
gehenden Beine.
    Und Brock würde sicherlich nicht mitkommen wollen, dachte er.
    Das Blau des Sees schimmerte durch die Bäume, und dann
standen sie hoch über seinem Ufer am Waldrand. Links unten lag
die Bucht, an deren Rand die kleinen Häuser der Frauen standen,
dicht an Wald und Felder geschmiegt. Auf dem Kap erhob sich eine
zweistöckige Villa, von einem gepflegten Garten umgeben.
    »Dort wohnt John«, sagte Ann einfach.
    Graybound nickte nur. Geistesabwesend stellte er fest, daß
Ann unglaublich lange Haare hatte, die ihr bis zur Hüfte fielen.
    Unten auf der Dorfstraße war plötzlich Bewegung. Aus
den Häusern kamen die Frauen gelaufen und starrten zum Waldrand
empor. Einige von ihnen winkten.
    Szissor winkte eifrig zurück.
    Schon wollte Ann den Befehl zum Weitermarsch geben, als hinter
ihnen im Wald Geräusche laut wurden. Äste brachen, als
jemand unachtsam drauftrat, jemand, der schnell lief und es sehr
eilig haben mußte.
    Die Mädchen griffen zu den Waffen, ließen sie aber
wieder sinken, als keins der gefürchteten Raubtiere in Sicht
kam, sondern nur ein dunkelhaariger Mann mit einer weißen
Pludermütze und weißen Hosen, die um seine dünnen
Beine flatterten. Er trug ein weißes Hemd, und in den Händen
hielt er mehrere Pakete.
    Atemlos blieb er stehen und starrte die Mädchen an.
    Graybound holte tief Luft.
    »Was fällt Ihnen ein, Ernesto? Wie können Sie ohne
meine Erlaubnis das Schiff verlassen?«
    Der Koch der THUNDERBOLT riß sich von dem verlockenden
    Anblick los und sah seinem Chef treuherzig in die strengen Augen.
    »Das Mittagessen, Sir. wäre schade, wenn es verkommen
würde. Ich habe Captain Klewobart um Erlaubnis gefragt, es Ihnen
bringen zu dürfen. Hier ist es.« Er deutete mit den Augen
auf die Pakete, die er in den Händen hielt. »Ist noch warm
und frisch.«
    Graybound bemühte sich, Haltung zu bewahren, während
Szissor und Williams unverschämt grinsten. Lediglich Goman
schien von der neu hinzugekommenen Konkurrenz nicht erbaut zu sein.
Er blickte Ernesto finster an, sagte aber nichts.
    »So, das Mittagessen.?« dehnte Graybound und
versuchte, ernst zu bleiben. Er kannte seine Pappenheimer. »Ist
aber sehr nett von Ihnen, so besorgt um uns zu sein.« Er wurde
plötzlich ganz rot im Gesicht, dann brüllte er
unbeherrscht: »Wir haben aber keinen Hunger, Sie Suppenheini!
Scheren Sie sich zurück ins Schiff, aber dalli!«
    Der Koch war so verdattert, daß er sich nicht rühren
konnte, aber da griff Ann vermittelnd ein. Mit ruhiger Stimme meinte
sie:
    »Warum so voreilig, Captain? Wir würden uns sehr
freuen, wenn Sie mit uns essen würden, und einige von uns wären
für Delikatessen von Terra äußerst dankbar. Nun,
worauf warten wir noch? Unsere Frauen im Dorf werden ungeduldig - und
fünf Männer sind besser als nur vier.«
    Da gab Graybound sich geschlagen. Zum erstenmal zeigte sich auf
seinem Gesicht so etwas wie Besorgnis, ernste Besorgnis. Sie
verstärkte sich noch, als Mrs. Dilldap ihm aufmunternde Blicke
zuwarf.
    Ernesto schloß sich dem Zug an, der sich in Bewegung setzte.
Er ging mitten unter den Mädchen, die den Abschluß
bildeten, und begann munter mit ihnen zu plaudern. Zu Gomans Ärger
erhielt der Koch auch noch Antwort von ihnen.
    Der Weg wurde breiter und gepflegter, je näher sie der
Siedlung kamen. Einige Boote in der Bucht verrieten, daß Mabel
und Helen, die beiden Fischerinnen, ihre kleine Flotte vergrößert
hatten. Auch die Häuser sahen schmucker aus als vor vier Jahren.
    Die größte Veränderung aber waren die Kinder.
    Einige von ihnen kamen eilig herbeigelaufen, blieben jedoch
    verdutzt stehen, als sie die Männer sahen. Für sie gab
es nur einen einzigen Mann auf der Welt - ihren Vater John Brock.
    Mitten auf dem kleinen Platz vor der Kirche hielt Ann an.
    Inzwischen waren auch die anderen Frauen nähergekommen und
umringten die Besucher. Einige stellten Fragen, aber Ann winkte
energisch ab.
    »Das hat Zeit bis später. Wir wollen nicht unhöflich
sein, wenn wir so unerwartete Gäste begrüßen können.
Wo ist John?«
    »Auf der Jagd«, sagte eine hübsche Frau, die zwei
Kinder an der Hand hielt. »Er brach schon früh auf und
versprach, gegen Abend zurück zu sein. Vielleicht kommt er
früher. Er muß das Schiff bemerkt haben.«
    »Schon gut, Bess.

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