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PR TB 064 Männer Fur Lacertae

PR TB 064 Männer Fur Lacertae

Titel: PR TB 064 Männer Fur Lacertae Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hätte er«, stimmte auch Hermeline Dekk
zu.
    Ann sah sich in die Enge getrieben.
    »Ich denke nicht an die Moral der Erde, die für uns
jetzt keine Gültigkeit besitzt. Ich denke nur an den Fortbestand
der Kolonie. Stellt euch doch endlich um! Seht doch die Tatsachen!
Wir sind fünfzig Frauen und ein Mann. Das ist alles.«
    Anns klare Stellungnahme entfachte eine hitzige Diskussion, denn
obwohl alle im Endeffekt das gleiche wollten, konnte man sich über
den Weg dorthin nicht einig werden. Ann und ihre Anhängerinnen
wollten John notfalls mit Gewalt zwingen, sein auf dieser Welt
egoistisch anmutendes Familienleben aufzugeben und sich ganz dem
Fortbestand der Kolonie zu widmen, während die kleinere Gruppe
um Mary Geldern und Hermeline Dekk vorschlug, die Entscheidung John
zu überlassen. Diese Gruppe wurde überstimmt. Noch während
des allgemeinen Streits verließ Mabel, die Fischerin, heimlich
die Kirche. Sie rannte durch die leeren Gärten und Felder, hinab
zum See. Es war schon spät und sehr dunkel. In keinem der Häuser
brannte Licht, und die ganze Kolonie wirkte wie ausgestorben.
    Sie schob das Boot weiter ins Wasser und kletterte hinein.
Vorsichtig bewegte sie die Ruder, bis das Ufer in der Finsternis
verschwamm und sie allein auf der Welt zu sein schien. Aber dann sah
sie das Licht auf dem Kap. Es kam aus Johns Hütte.
    Er war also noch auf, und mit ihm Bess und Hilde. Um so besser.
    Mabel ruderte behutsam näher, bis die Umrisse des Kaps aus
der Dunkelheit auftauchten. Davor schimmerte silbern der Gleiter,
kaum erkennbar. Er lag in der kleinen Felsenbucht des Kaps verankert,
unbewacht und schutzlos.
    Sie verstand nicht viel von Technik und schon gar nichts von
Schwerkraftfeldern oder Raumschiffsantrieben. Aber sie konnte sich
    vorstellen, wie man einen Gleiter für längere Zeit oder
auch für immer außer Betrieb setzte. Unwillkürlich
tastete ihre linke Hand auf dem Bootsboden entlang, bis sie das kühle
Metall der eigroßen Granate spürte, die noch aus der HAPPY
FUTURE stammte. Sie war mit normalem Sprengstoff gefüllt, aber
für den Gleiter würde das reichen.
    Und ohne seinen Gleiter saß John auf der Landzunge fest.
    Geräuschlos glitt der Kahn näher. Mabel ruderte längst
nicht mehr. Der eigene Schwung brachte sie bis in unmittelbare Nähe
des Gleiters. Sie wagte es nicht, die letzten Meter noch einmal die
Ruder einzutauchen.
    Oben bei der Hütte war alles ruhig. Noch immer brannte das
Licht, aber sonst war nichts zu hören. Einmal glaubte Mabel, das
Weinen eines Kindes zu hören, aber dann war alles wieder still.
    Sie knöpfte den unteren Jackenrand zu und ließ die
Handgranate in den Brustausschnitt gleiten. Wasser würde ihr
kaum etwas ausmachen. Dann stieg sie lautlos über den Bootsrand
und tauchte in das lauwarme Wasser ein. Eine Weile noch hielt sie
sich fest, dann ließ sie das Boot los und schwamm mit leichten
Stößen zum Gleiter. Er schwankte kaum merklich, als sie
ihn berührte und Halt fand. Ihre suchenden Füße
fanden die Leiter, und behende schwang sie sich in das Cockpit.
    Im Pilotensessel blieb sie reglos sitzen und wagte kaum zu atmen.
Deutlich erkannte sie am Ufer die Hütte und das erleuchtete
Fenster. Ihr war, als könne sie dahinter zwei Schatten erkennen.
Zwei Menschen, die sich gegenübersaßen. Nur zwei
Menschen.?
    Noch während sie zur Bluse faßte, hatte sie plötzlich
das Gefühl, nicht allein im Gleiter zu sein. Ihr war, als hätte
sie das unterdrückte Atmen eines Menschen hinter sich vernommen.
Und dann, als sie die Granate hervorzog, sagte jemand hinter ihr:
    »Ich würde das nicht tun, Mabel.«
    Die Stimme gehörte Bess Stream.
    Mabel blieb stocksteif sitzen, in der rechten Hand den
Sprengkörper.
    »Ja. Was willst du hier?«
    Mabel nutzte ihre scheinbare Überlegenheit.
    »Was wohl? Den Gleiter in die Luft sprengen, damit ihr nicht
mehr wegkönnt. Glaubst du, John soll nur dir allein gehören?«
    Bess seufzte.
    »Ich dachte es mir. Aber du mußt bedenken, daß
du dann auch nichts mehr von ihm hast, denn du wirst mit dem Gleiter
in die Luft fliegen oder vorher von mir getötet werden. Ich habe
eine Waffe. Doch lassen wir den Unsinn, Mabel. Was glaubst du, warum
ich hier bin und nicht in der Hütte bei John und den Kindern?«
    Mabel zögerte. Sie dachte an die beiden Schatten.
    »Ich weiß es nicht«, sagte sie, obwohl sie es
ahnte.
    »Dann will ich es dir verraten, und vielleicht wirst du dann
vernünftiger. Ich werde diese Nacht hier im Gleiter verbringen.
Ich

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