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PR TB 064 Männer Fur Lacertae

PR TB 064 Männer Fur Lacertae

Titel: PR TB 064 Männer Fur Lacertae Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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können.
Ein Mann und fünfzig hübsche Frauen, allein auf einer
ganzen Welt. eine einmalige Situation. Aber wie kommt er denn
zurecht? Warum gibt es keinen Streit um ihn? Ich habe den Eindruck
gewonnen, daß Sie sich alle gut vertragen, oder irre ich mich
da?«
    »Durchaus nicht. Fast jede der Frauen hat ein Kind von John,
aber wenn Sie glauben, auch nur eine wäre eifersüchtig auf
die andere, muß ich Sie eines Besseren belehren. Unsere Lage
ließ auch keine andere Lösung zu. Und dann hat es sich
schließlich von selbst eingebürgert.«
    Graybound spitzte die Ohren.
    »Was hat sich eingebürgert?«
    Mrs. Dilldap schenkte Wein nach.
    »Unsere neue Ordnung. Sie wäre auf der Erde natürlich
undenkbar, aber hier ist das etwas anderes. Um es geradeheraus zu
sagen: John hat fünfzig Frauen.«
    Graybound verzog ungläubig das Gesicht.
    »Nein, da irren Sie sich. Wahrscheinlich wissen Sie selbst
nicht, ob Sie John beneiden oder bedauern sollen. Aber Sie dürfen
nicht vergessen, daß er ein Mittel besitzt, mit dem er sich
auch gegen fünfzig Frauen erfolgreich durchzusetzen vermag.«
    »Welches Mittel?«
    »Eigentlich sind es zwei. Erstens einmal die Tatsache, daß
er ein Mann ist, und zweitens der Umstand, daß er der einzige
Mann ist. Sie verstehen?«
    »Ja, ich verstehe.« Graybound kratzte sich am
Hinterkopf. »Aber das hat sich ja seit heute geändert. Er
ist nun nicht mehr allein.«
    Sie lächelte und strahlte den Captain an.
    »Nein, das ist er nicht, und ich bin ganz froh darüber.«
    »Warum?«
    Sie trank und stellte das Glas auf den Tisch zurück.
Vorsichtig
    rückte sie näher an Graybound heran.
    »Ich bin nicht mehr die jüngste. Wer könnte es
John übelnehmen, wenn er die anderen Frauen mir vorzieht? Ich
bin immer im Leben zu kurz gekommen.«
    »Oh, das tut mir aber leid«, erklärte Graybound,
und noch ehe er eine weitere Unvorsichtigkeit begehen konnte, wurde
an die Tür geklopft. Es war Hermeline Dekk.
    »Mrs. Dilldap, wir suchen den Kommandanten. Ah, da ist er
ja. Die anderen Männer vom Schiff sind gekommen. Und schon
wieder verschwunden. Wo steckt Ann?«
    »Hier nicht«, fuhr Mrs. Dilldap sie ungehalten an.
»Das siehst du doch!«
    »Was soll ich denn tun? Im Gemeindesaal steht alles bereit.
John ist auch eben eingetroffen. Er war ziemlich erschrocken, als er
das Schiff sah. Ich glaube, er hat sich auf die Halbinsel
zurückgezogen.«
    Graybound rutschte von der Couch.
    »Ich danke Ihnen für Ihre Gastfreundschaft, Mrs.
Dilldap. Ich muß zu John Brock. Wir sehen uns sicher später
noch. Würden Sie die Güte haben, Miß. eh.?«
    »Hermeline.«
    »Ja, Miß Hermeline, würden Sie mich zu John
bringen? Ich muß mit ihm reden.«
    »Gern. Kommen Sie.«
    Hermeline brachte Captain Graybound zum Kap. Im Haus war Licht,
und ein Schatten wanderte hinter den Vorhängen unruhig auf und
ab. Graybound schickte das Mädchen in die Siedlung zurück
und klopfte an die Tür.
    John öffnete und starrte Graybound an.
    »Sie gestatten, Kadett Brock?« sagte der Captain und
betrat den Vorraum. »Ich bin Captain Graybound, Kommandant der
THUNDERBOLT. Ich möchte mit Ihnen reden.«
    John überwand seine Verlegenheit. Er deutete auf einen
selbstgezimmerten Sessel und wartete, bis sich sein Gast gesetzt
hatte. »Unsere Geschichte werden Sie ja schon kennen, ich kann
sie mir wohl sparen. Ich hoffe, Sie entschuldigen die seltsamen
Umstände, unter denen wir leben, aber wie Sie gesehen haben,
    konnten wir den Schiffbruch überleben und eine Kolonie
errichten. Sogar eine sehr gute Kolonie, denn wir betrachten uns als
absolut unabhängig von der Erde.« Er räusperte sich.
»Sie befehligen kein Schiff der solaren Flotte, Captain?«
    »Ich bin Privatmann, Mr. Brock«, sagte Graybound. »Ihr
Glück.«
    »Wieso?«
    »Sie sind Kadett, wenn ich mich nicht irre.«
    »War ich. Jetzt bin ich der Leiter der Kolonie hier, und Sie
haben mir keinerlei Befehle zu geben. Ich sage das nur vorsorglich,
damit Sie nicht auf dumme Gedanken kommen. Ich habe nicht die
Absicht, Lacertae zu verlassen.«
    Graybound räusperte sich.
    »Was die Moral Ihrer Kolonie angeht.«
    »Auch das geht Sie nichts an, Captain, außerdem müssen
Sie die Lösung unserer Probleme schon uns überlassen.
Spielen Sie sich nur nicht als Tugendwächter auf. Ich bin erst
seit einer halben Stunde zurück, aber was ich gesehen habe,
reicht mir. Soll ich Ihnen sagen, wo Ihre Mannschaft steckt?«
    Graybound verschluckte sich fast.
    »Sie müssen verstehen.«
    »Ja, und genau darum

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