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PR TB 065 Die Welt Der Glückseligen

PR TB 065 Die Welt Der Glückseligen

Titel: PR TB 065 Die Welt Der Glückseligen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nach einer Stunde
ausgepumpt. Seinem Körper fehlte Nahrung - und vor allem Wasser.
Dennoch gab er nicht auf; er fiel lediglich in den normalen Gang
zurück.
    McKay holte ihn ein. Auch er atmete schneller, schien aber noch
relativ frisch zu sein.
    „Das tat gut, Alter!“ stieß er unter Keuchen
hervor. „Jetzt könnte ich einen Whisky aufEis vertragen.“
Marat wandte den Kopf und grinste mühsam.
    „Vielleicht wartet...“
    Er hatte einen Moment nicht auf den Weg geachtet und dadurch das
aus dem Sand ragende Hindernis übersehen. Sein rechter Fuß
blieb plötzlich hängen.
    Marat schlug lang hin, sein Gesicht fiel in den Sand.
    Hustend und spuckend kam er wieder auf die Beine. Neben sich sah
er die lange Gestalt McKays aufragen.
    „Was ist los mit dir?“ fragte McKay besorgt.
    „Ich bin über etwas gestolpert, du Lulatsch!“
schimpfte Marat und versuchte in dem schwachen Licht der Sterne, das
Hindernis zu erkennen.
    „Vielleicht eine Flasche Whisky ...!“ meinte McKay
hoffnungsvoll und bückte sich, um sich an der Suche zu
beteiligen.
    Jean Pierre Marat erkannte plötzlich eine dunkle Linie im
helleren Sand. Er tastete sie mit den Fingerspitzen ab und fühlte
eine handspannenhohe, etwa zehn Zentimeter breite Erhebung, die auf
einer Länge von ungefähr zehn Metern aus dem Sand ragte. Wo
sein Partner stand, hörte sie auf, sonst wäre McKay
vermutlich auch gestolpert.
    „Seltsam!“ murmelte er. „Das sieht aus wie ein
Mauerrest.. .!“
    „Mauerrest...?“ echote McKay fragend. „Unmöglich.
Der zweite Kontinent ist niemals bebaut worden.“
    „Nicht von Terranern“, erwiderte Marat. dem wieder
einfiel, daß sich auf diesem Kontinent die Überreste einer
ehemals hochstehenden Zivilisation befinden sollten. „Sondern
von den sogenannten

    Glückseligen.“
    „So glückselig scheinen sie nicht gewesen zu sein“,
meinte sein Partner trocken. „Wieso?“ fragte Marat.
    „Weil sie sonst noch lebten, Alter. Nunja! Eine Wüste
ist wohl nicht der rechte Ort zum Leben.“ „Unsinn! Was
heute Wüste ist, kann vor Jahrtausenden blühendes
Kulturland gewesen sein. Vielleicht wird es das wieder, sobald die
Siedler mehr Land benötigen. AufTerra hat esja früher auch
riesige Wüsten gegeben; heute stehen dort Plantagen, Städte
und Freizeitzentren.“
    McKay seufzte.
    „Das nützt uns auch nichts. Ich werdejedenfalls nicht
solange hier warten, bis die Wüste bewässert wird.“
Als Marat nicht antwortete, stieß er den Partner an. „Was
ist los mit dir? Willst du hier Wurzeln schlagen?“ „Ich
überlege“, gab Jean Pierre Marat geistesabwesend zurück.
„Jovilla erzählte mir, daß auf diesem Kontinent
Ausgrabungsarbeiten durchgeführt werden. Sie selbst warja
vorgestern hier, um wertvolle Funde zu bergen. Vielleicht gibt es
hier in der Nähe eine Forschungsstation oder ein
Versorgungslager der Kosmohistoriker!“ „Hm!“ machte
McKay. „Sollte ich deswegen Wasser gerochen haben?“ „Wir
gehen langsam weiter“, erklärte Marat bestimmt.
    „Sicher gibt es hier noch mehr Ruinen als einen kläglichen
Mauerrest. Wenn wir schon keine Menschen oder ihr Lager finden, gibt
es vielleicht einen Unterschlupf, in dem wir uns am Tag vor der
Sonnenglut verkriechen können.“
    „Das wäre eine Möglichkeit“, gab McKay zu.
„Obwohl uns das lediglich eine kleine Frist gibt, falls wir
kein Wasser finden. Immerhin, auch ich verspüre wenig Sehnsucht
nach einem zweiten Tagesmarsch unter glühender Sonne.“
    Jean Pierre Marat nickte. Er orientierte sich nach der
Himmelsrichtung, die McKay bisher gewiesen hatte, und marschierte
los. Schon nach wenigen Minuten entdeckte er eine geborstene Säule,
die einen halben Meter aus dem Sand ragte. Wahrscheinlich setzte sie
sich in der Tiefe noch viele Meter weit fort. Der Wüstensand
konnte eine verlassene Stadt sehr schnell bedecken.
    Roger McKay fand ebenfalls etwas, nämlich das freigewehte
Oberteil eines kuppelförmigen Daches. Nach der Krümmung zu
schließen, mochte das gesamte Dach mehr als hundert Meter
durchmessen.
    Zu sehen war allerdings nur knapp ein Quadratmeter.
    Danach gingen sie mindestens einen Kilometer, ohne auf weitere
Überreste zu stoßen. Marat überlegte bereits, ob es
nicht ratsamer sei, umzukehren und sich beim letzten Fundort nach
links oder rechts zu wenden; die ehemalige Stadt mochte sich gerade
dorthin ausdehnen.
    Da sah er in wenigen Metern Entfernung einen abgerundeten
Gegenstand aus dem Sand ragen. Er wirkte beim Ungewissen

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