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PR TB 065 Die Welt Der Glückseligen

PR TB 065 Die Welt Der Glückseligen

Titel: PR TB 065 Die Welt Der Glückseligen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Fluggleiters.
    „Die fehlenden Waffen und Wasserflaschen scheinen
daraufhinzudeuten, daß sie sich zu einer längeren
Exkursion entschlossen hat. Aber ich möchte etwas nachholen, was
ich vorhin vergessen habe.“
    Er kletterte in die Kabine zurück. Dabei merkte er, daß
der Schein der Sterne verblaßte. Ein blutroter Streifen am
Horizont verriet, daß bald ein neuer Tag anbrach.
    Jean Pierre Marat setzte sich hinter die Lenksäule, legte die
Hände in die Griffschalen und drückte mit dem Finger die
Starttaste, die wie die meisten anderen Tasten rings um die Griff
schalen angeordnet war.
    Das Mikro-Fusionskraftwerk des Gleiters erwachte mit sattem
Brummen zu seinem heißen Leben. Eigentlich stammte das Summen
von den Feldgeneratoren, die die kugelförmige Reaktionszone des
Plasmas einhüllten und durch ihren nach innen gerichteten Druck
den Reaktionspunkt des katalysierten Plasmas noch weiter
herabsetzten. Die Reaktion selbst war für menschliche Ohren
nicht wahrnehmbar.
    Marat drückte die Taste für die Antigravprojektoren und
regulierte mit der anderen Hand die Einstellung. Die Kontrollen
zeigten an, daß der Gleiter gegen die Schwerkraft des Planeten
abgeschirmt wurde und damit faktisch gewichtslos geworden war. Noch
aber hielt ihn seine Masse und deren Trägheit fest; es bedurfte
eines gerichteten Impulses, um ihn zu bewegen.
    Marat blickte sich nach seinem Partner um. McKay war einige Meter
zurückgetreten. Er nickte ihm aufmunternd zu.
    Ein weiterer Fingerdruck aktivierte den Prallfeldgenerator für
Bodenflug. Sanft hob das Fahrzeug ab und blieb in einem halben Meter
Höhe unbeweglich schweben.
    Jean Pierre Marat flog etwa zehn Meter geradeaus, dann ließ
er den Gleiter steigen, was von einem Polfeldantrieb bewirkt wurde.
In fünfhundert Metern Höhe drehte er eine Runde und landete
dann in

    der Nähe seines Partners.
    „Offenbar waren meine Sorgen unbegründet“, rief
er McKay zu. „Jovilla ist demnach absichtlich hier gelandet.
Bleibt noch ein letzter Test.“
    Er drückte die Aktivierungsplatte des Funkgeräts. Die
Kontrollampen blieben dunkel. Also war der Sender tatsächlich
defekt.
    Nachdenklich glitt Marat aus dem Sitz. Die Sonne war unterdessen
blutrot aufgegangen. Allmählich wich die Kälte der Nacht
wieder zunehmender Wärme.
    „Eines verstehe ich nicht“, sagte Roger McKay. „Wenn
jemand irgendwo mit einem Gleiter oder Raumschiff landet, dann hält
er sich nur dann längere Zeit auf, wenn sein Funkgerät in
Ordnung ist und er den außerplanmäßigen Aufenthalt
an die Basis melden kann, in diesem Fall an das Institut für
Kosmohistorik. Dort wird man sich inzwischen Sorgen machen.“
    Marat zuckte die Schultern.
    „Im Prinzip hast du recht, Großer. Aber Jovilla hat
vor dem Ausfall des Funkgeräts bereits gemeldet, daß es
auszusetzen drohe. Sie darf also annehmen, daß man sich im
Institut keine Sorgen macht, wenn sie sich nicht mehr meldet.
Allerdings hält sie sich etwas zu lange über den Plan auf.“
    Nachdenklich blickte er sich um.
    „Es muß ein sehr schwerwiegender Grund sein, der sie
zu diesem Verhalten veranlaßt...“
    Er musterte die überall aufragenden Ruinenteile, die sie in
der Dunkelheit größtenteils nicht gesehen hatten. Die
Stadt der Glückseligen mußte sehr groß gewesen sein,
denn das Ruinenfeld dehnte sich nach Westen scheinbar endlos.
    Und so endlos es zu sein schien, so barjeden Lebens war es
offensichtlich auch. Nirgends deutete etwas daraufhin, daß hier
Menschen gegraben hatten. Da im fünfundzwanzigsten Jahrhundert
organisierte Ausgrabungen nicht mit Hacke und Schaufel, sondern von
Maschinen ausgeführt wurden, hätte ein Ausgrabungsort nicht
übersehen werden können.
    Was suchte Jovilla Thusa hier? Und wo war sie geblieben? Sie würde
sich kaum allzuweit von ihrem Gleiter entfernen, da sie größere
Streckenja mühelos mit ihm zurücklegen konnte!
    „Etwas stimmt hier nicht!“ flüsterte Marat. Er
spürte plötzlich wieder die Angst um Jovilla in sich
aufsteigen.
    „Vielleicht hat sich deine Freundin verirrt“, meinte
McKay. „Ich schlage vor, wir suchen sie mit dem Gleiter.“
    „Das wollte ich eben auch vorschlagen“, erwiderte
Marat. „Komm, steig ein!“
    Roger McKay schwang sich wortlos auf den Beifahrersitz. Marat
startete und brachte den Gleiter auf fünfzig Meter Höhe.
Von hier oben hatten sie einen guten Überblick. Ein Tasterschirm
zeigte ihnen außerdem, was sich unter dem Gleiter befand.
    Langsam steuerte Marat das Fahrzeug über

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