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PR TB 065 Die Welt Der Glückseligen

PR TB 065 Die Welt Der Glückseligen

Titel: PR TB 065 Die Welt Der Glückseligen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wenig anfangen.“ Jean Pierre Marat
hatte einen der Helme in die Hand genommen und musterte ihn
aufmerksam. Dann stülpte er ihn sich über. Staunend nahm er
wahr, daß die Form der seines Schädels entsprach.

    „Sobald der Helm geschlossen ist, schaltet sich der
Sprechfunk ein“, erklärte McKay, der seinen Helm ebenfalls
aufgesetzt hatte.
    „Wo sind die Sauerstoffbehälter?“ fragte Jovilla.
„So sind die Helme doch nicht zu gebrauchen.“ McKay
lachte.
    „Alles ausprobiert, Mädchen. Unter dem Kinnteil
verläuft ein Wulst mit zahllosen winzigen Öffnungen. Er
scheint die Aufgabe zu übernehmen, die bei unseren Geräten
Sauerstoffbehälter erfüllen.“
    Jovilla Thusa fühlte unter ihrem Kinn nach.
    „Der Wulst istja nur fingerdick“, sagte sie verwundert
und mißtrauisch. „Darin kann man bestenfalls einen Filter
unterbringen. Und in einer reinen Stickstoffatmosphäre ...“
    „... nützt ein Filter nichts“, beendete McKay den
Satz. „Ich weiß. Auch ich habe mir beim erstenmal den
Kopf darüber zerbrochen. Jedenfalls funktioniert es; das ist die
Hauptsache.“
    Marat war ebenfalls skeptisch, äußerte sichjedoch nicht
dazu. Wenn sein Partner etwas behauptete, dann durfte man sich darauf
verlassen, daß es zutraf. Vielleicht enthielt der Wulst einen
Elementewandler. Die terranische Technik kannte derartige Geräte
auch, nur waren sie sehr groß und nur stationär oder in
großen Schiffen zu verwenden. Sie mußten sich eben damit
abfinden, daß die Glückseligen vor dreieinhalb Millionen
Jahren auf einer höheren technischen Entwicklungsstufe gestanden
hatten als die Menschheit heute.
    Bei diesem Gedankengang angekommen, stutzte Marat. Unwillkürlich
blieb er stehen und versperrte damit seinem Partner den Weg.
    „Typisch!“ bemerkte McKay zu Jovilla. „Wenn Sie
ihn heiraten, müssen Sie ihm unbedingt die Angewohnheit
abgewöhnen, im Stehen zu schlafen.“
    „Hör auf!“ fuhr Marat ihn an. „Ich denke
nach. Das ist wahrscheinlich ein Fall für Jovilla.“ Er
wandte sich um. „Welchen Weg nehmen Zivilisationen gewöhnlich,
wenn sie die höchste erreichbare technische Entwicklungsstufe
erreicht haben?“
    Jovilla runzelte die Stirn.
    „Da gibt es mehrere Möglichkeiten. Entweder kommt es
zur Abkehr von dem bisherigen Weg und zur Entwicklung einer mehr
geistigen Zivilisation, hauptsächlich von philosophischen
Strömungen beherrscht - oder es tritt eine geistige Degeneration
ein. wiederum zwar von philosophischen Strömungen beherrscht,
aber von solchen dekadenter Art. Ein Musterbeispiel dafür sind
die Arkoniden. Ursprünglich sehr aktiv und tüchtig,
entwickelten sie eine Technik, die ihnen alles gab, was sie
brauchten. Das wäre nicht weiter tragisch gewesen, denn die
Möglichkeiten der Erforschung des Weltraums waren eine so starke
Herausforderung, daß die Arkoniden darin eine Aufgabe für
Millionen Generationen gehabt hätten. Sie begingen leider den
Fehler, andere intelligente Rassen zu unterwarfen und sie zu
Dienstleistungen zu zwingen. In der Folge bemannten sie ihre
Raumschiffe immer stärker mit Mannschaften aus anderen Rassen
oder mit Robotern. Sie übertrugen die Herausforderung des Alls
damit auf Stellvertreter; sie selbst verfielen der abstrakten Kunst
oder dem passiven Kunstgenuß, beides besaß keine Bezüge
zur Wirklichkeit mehr.“
    Jean Pierre Marat nickte.
    „Aber gibt es nicht noch eine dritte Möglichkeit?“
    Jovilla lächelte.
    „Du denkst offenbar an das vergeistigte Kollektivwesen vom
Kunstplaneten Wanderer. Natürlich, das ist eine dritte
Möglichkeit. Sie gelingt aber höchst selten, denn soweit
uns bekannt ist, müssen die Individuen einer solchen Rasse
sowohl ein kaum vorstellbares technisches Niveau erreicht haben als
auch über Parafähigkeiten verfügen.“
    „Ich ahne, worauf du hinauswillst, Alter“, flüsterte
Roger McKay mit vibrierender Stimme.
    Jovilla sah verständnislos von einem zum anderen, dann
weiteten sich ihre Augen.
    „Ihr meint, die... die ... Glückseligen hätten
...“ Ihre Stimme versagte.
    „Ich halte es für denkbar“, erklärte Marat
ernst. „Ihr technisches Niveau war recht hoch, und die Wirkung
der Mosaiken beweist, daß sie daran arbeiteten,
verlorengegangene Parafähigkeiten zu reaktivieren und zu
vervollkommnen. Falls ihnen die Vergeistigung gelang, sind sie
vielleicht gar nichtausgewandert.. .“
    „Mein Gott!“ Jovilla Thusa legte unwillkürlich
die Hand auf den Mund. „Dann ,leben' sie womöglich hier,
überall um

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