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PR TB 067 Der Endlose Alptraum

PR TB 067 Der Endlose Alptraum

Titel: PR TB 067 Der Endlose Alptraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erdrückst du's auch nicht?«
    »Es ruht von selbst nun.«
    »Bruder - und für wie lange Zeit?«
    »Von heut' an eine Ewigkeit«, sagte Janz und hoffte,
daß es so sein würde.
    Einer der bewaffneten Männer baute sich vor Janz auf und
drückte ihm den Lauf der Pistole in die Magengegend.
    »Ich denke, das wird wohl das letzte Mädchen sein, das
ihr umgebracht habt«, zischte er.
    »Ich hoffe es, Sir«, sagte Janz höflich.
    »Der Spott wird dir schon noch vergehen.«
    »Ich spotte nicht, Sir.«
    Der Bewaffnete, etwas kleiner als Janz und nicht viel älter,
bekam einen roten Kopf. Er befahl seinen Helfern:
    »Ab durch die Mitte mit diesen beiden. Haltet sie getrennt.
Den hier bringen wir in die Führerkuppel hinauf. Den
Wasserkopf.«
    Janz schlug dem Spötter ins Gesicht. Es war eine
Affekthandlung, ausgelöst durch die Beschimpfung Erdegas. Janz
hatte sich sofort wieder in der Gewalt, aber seine Bewacher schienen
weitere Gewalttaten von ihm zu erwarten, deshalb schlugen sie ihn mit
zwei harten Hieben zu Boden.
    »Na warte, Bürschchen«, sagte der Geschlagene und
wischte sich mit dem Handrücken das Blut vom Mund. »Wir
machen dich schon noch weich.«
    Janz und Erdega wurden abgeführt. Erdega wurde mit einem der
Männer in einer Kabine des Flugpanzers eingeschlossen. Die
anderen beiden brachten Janz in die Führerkuppel hinauf.
    »Guten Tag«, begrüßte Janz die drei Männer,
die ihn dort erwarteten.
    »Sehr witzig«, sagte der Mann, den Janz geschlagen
hatte. Dann wandte er sich an einen der drei und sagte:
    »Nehmen Sie sich vor dem in acht, Kommissar, der ist
gemeingefährlich.«
    »Wir kriegen ihn schon klein«, versicherte der mit
»Kommissar« Angesprochene. Er war von durchschnittlicher
Größe und mochte an die fünfzig Jahre alt sein.
Ersprach mit müder, schleppender Stimme und machte auch sonst
einen verschlafenen Eindruck. Nur seine wachsamen Augen warnten
davor, ihn zu unterschätzen.
    »Ich bin nicht gemeingefährlich«, sagte Janz
ruhig. »Ich mag es nur nicht, daß man meinen Bruder
beschimpft.«
    »Hm«, machte der Kommissar. Er wandte sich an den
harmlos wirkenden, dicklichen Mann, der neben ihm stand: »Wollen
Sie ihn verhören, Noir?«
    Noir lächelte schwach. »Ich werde mich vielleicht
später mit ihm unterhalten. Sie haben doch nichts dagegen, wenn
ich einige Fragen an Sie richte, Janz?«
    Janz war verblüfft. »Sie kennen meinen Namen?«
    »Ylina hat ihn mir gesagt.«
    »Welche Ylina?« wollte Janz wissen.
    »Darüber unterhalten wir uns noch eingehend«,
wich Noir aus. »Jetzt werde ich mich um Ihren Bruder kümmern.
Das heißt - falls Sie nichts dagegen haben, Kommissar.«
    »Beginnen Sie nur ruhig mit Ihrem Verhör.«
    »Es wird kein Verhör«, sagte Noir und stieg die
Eisenleiter hinunter.
    »Seien Sie nicht grob mit Erdega - bitte!« rief Janz
ihm nach.
    »Keine Sorge«, versicherte der Kommissar, »André
Noir faßt alle mit Samthandschuhen an. Selbst wenn es sich um
Mörder handelt.«
    »Erdega ist kein Mörder!«
    »Und du?«
    Damit beginnt das Verhör, dachte Janz und ergab sich seufzend
seinem Schicksal. Nun, er hatte es nicht anders gewollt. Er wußte
jetzt, daß er es mit Sicherheitsbeamten zu tun hatte - mit
Johannes Gallos' Kollegen. Sie würden ihn mit Fragen
bombardieren, sein Innerstes nach außen kehren - ihn so lange
»ausquetschen«, bis er >all sein Wissen preisgegeben
hatte<.
    Aber bevor noch die Fragen auf ihn herniederprasselten, gab es
eine Unterbrechung durch den Mann in der Offiziersuniform der Solaren
Flotte. Bisher hatte er schweigend im Pilotensitz gesessen, jetzt
erhob er sich.
    »Ich glaube, es ist besser, wenn ich mich zurückziehe«,
sagte er.
    »Danke, Major«, sagte der Kommissar. »Und nun zu
dir, Janz.«
    »Erdega!«
    Das Wort drang in den Traum ein und ließ ihn zerplatzen.
    »Nur ruhig, Erdega. Beruhige dich wieder.«
    Die Stimme war sanft und besaß ein breites Spektrum an
Einfühlungsvermögen. Sie war nicht lieblich wie die Ylinas,
nicht so zärtlich und nicht so weich. Aber auch nicht so hart
und voll unterschwelliger Bösartigkeit wie die der überall
umherwandelnden seelenlosen Hüllen. Wer von denen, die sich
»Menschen« nannten, besaß schon so eine fein
abgewogene Modulation der Stimme? Ein »Mensch« war doch
dieser Ausdrucksweise nicht fähig!
    Janz? Vielleicht sprach er ihn an.
    »Bruder, was sprießt dort aus dem Sand?«
    »Ich bin nicht dein Bruder.«
    Weg von hier, Erdega, laufe fort, weit fort, bis ans Ende der
Welt, wo der

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