Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 067 Der Endlose Alptraum

PR TB 067 Der Endlose Alptraum

Titel: PR TB 067 Der Endlose Alptraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
technischen Hilfsmittel, um feststellen zu können,
ob Gallos tatsächlich von einem Raubtier getötet worden war
oder an einer anderen unnatürlichen Ursache gestorben war. Die
Aasfresser hatten von Gallos nur noch das blanke Knochengerüst
übriggelassen.
    Dafür machten die Polizisten eine andere Entdeckung. Sie
brachten von ihrem Erkundungsgang eine knapp fünf Zentimeter
lange Glasröhre mit, in die bunte Drähte eingearbeitet
waren. Kommissar Diller kam mit diesem Fund zu André Noir, der
zusammen mit Eloire, Major Aphelor und dem jungen Arzt um die
Herdstelle des ersten Lagerplatzes saßen.
    Als André Noir das Röhrchen prüfend gegen das
Licht hielt, bemerkte er die eingeritzten Schriftzeichen. Deshalb
reichte er es an Major Aphelor weiter.
    »Können Sie das entziffern?« bemerkte er dazu.
    Der Major betrachtete die Schriftzeichen prüfend, dann
untersuchte er die Röhre einige Minuten lang.
    »Hm«, machte er schließlich unschlüssig.
»Ich könnte Ihnen eine Menge über dieses Ding
erzählen. Aber ich fürchte, es kommt nichts dabei heraus.
Die Schrift ist eine Warnung, frei übersetzt bedeutet sie soviel
wie: Achtung! Nicht berühren! oder: Hände weg! Gefahr! Aber
da wir die Röhre schon berührt haben, ohne gefährdet
worden zu sein, stelle ich mir vor, daß sie nur ein Bestandteil
eines größeren Ganzen ist - etwa der Bedienungshebel einer
Maschine.«
    Noir nahm das Röhrchen mit den bunten Fäden wieder an
sich. Es sah aus wie eine veraltete Glühbirne, nur mit dem
Unterschied, daß die Drahtenden nicht miteinander verbunden
waren. Noir schloß die Hand um das Röhrchen und hielt es
eine Zeitlang in der geballten Faust. Als er den Griff wieder
lockerte und die Drahtenden betrachtete, stellte er fest, daß
die Drahtenden miteinander verbunden waren.
    »Die Körperwärme bewirkt, daß sich der
Kontakt schließt«, stellte er fest. »Es wäre
interessant zu erfahren, welchen Vorgang dieser Kontakt auslöst.«
    »Dazu müßten wir aber die dazugehörige
Maschine besitzen«, warf Major Aphelor ein.
    »Woher haben Sie es?« erkundigte sich Noir bei
Kommissar Diller.
    »Wir fanden es bei Gallos«, antwortete Diller. »Janz
behauptete, es sei sein Talisman gewesen.«
    »Und woher hat Janz diesen Talisman?«
    »Von Erdega.«
    »Alle Spuren führen zu Erdega«, murmelte Noir.
»Zu Erdega, dem Freien.« Er wandte sich an den jungen
Arzt. »Wann glauben Sie, läßt es Erdegas Zustand zu,
daß ich mich wieder mit ihm befasse?«
    Der junge Arzt wurde verlegen, als er aller Blicke auf sich ruhen
sah.
    »Das läßt sich schwer sagen. Wenn Sie von mir
hören wollen, ob Erdega in der Lage ist. Ihre Fragen zu
beantworten, dann muß ich Ihnen ein klares >Nein< zur
Antwort geben. Er ist vollkommen apathisch, als ob sein Geist den
Körper verlassen hätte. Sein Nervensystem reagiert auf
keine Reize. Ob man die physischen oder die chemischen Sinne
anzusprechen versucht, das ist ganz egal. Er kann nicht riechen,
nicht schmecken, er sieht und hört nichts und fühlt keinen
Schmerz. Beinahe könnte man sagen, sein Körper sei eine
leere, von der Seele verlassene Hülle. Aber er ist medizinisch
nicht tot.
    Damit ist natürlich nicht gesagt, daß es ihm schadet,
wenn Sie sich mit ihm befassen. Sein Zustand kann sich nicht
verschlechtern. Andererseits glaube ich, daß Sie mit ihm nicht
weiterkommen werden.«
    »Ich werde es trotzdem versuchen«, sagte Noir. »Ich
muß es versuchen, bevor sich Erdega von seiner Umwelt gänzlich
abgekapselt hat.«
    »Wenn er das nicht schon getan hat«, bemerkte der
Arzt.
    André Noir gähnte und lächelte dann
entschuldigend.
    »Ich glaube, ich bin doch müder, als ich mir selbst
eingestehen möchte«, sagte er. »Doktor, geben Sie
mir bitte ein Aufputschmittel, das mich für diese Nacht
wachhält.«
    »Dasselbe für mich und meine Männer«, sagte
Kommissar Diller.
    Der Arzt nickte. Er wandte sich an den Flottenoffizier: »Und
Sie, Major?«
    Aphelor schüttelte den Kopf. »Ich werde versuchen, ein
wenig zu schlafen.«
    »Diesen Rat möchte ich Ihnen auch geben, Fräulein
Eloire«, sagte der Arzt.
    André Noir erhob sich, und die anderen folgten seinem
Beispiel. Eloire hakte sich bei ihm unter, während sie zum Shift
zurückgingen.
    »Ich habe mir deine Rückkehr nach Kandago weniger
abenteuerlich vorgestellt«, flüsterte sie.
    Er versicherte ihr: »Wir werden alles nachholen, wenn das
hier vorbei ist.«
    »Wie wird es enden, André?«
    »Das weiß nicht einmal noch

Weitere Kostenlose Bücher