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PR TB 068 Die Säulen Der Ewigkeit

PR TB 068 Die Säulen Der Ewigkeit

Titel: PR TB 068 Die Säulen Der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gehen!« setzte Neter-Nacht
im Ton
    des Feldherrn hinzu. »Es soll so geschehen, wie mein Bruder
Atlan-Anhetes sagt.
    Überhaupt . . .«
    Er hob die Arme hoch und sagte zu seinen Unterführern:
    »Alles das, was Atlan sagt, soll man tun. Augenblicklich!
Ich spreche mit seinem Mund und er mit meinem!«
    Die Unterführer murmelten:
    »So soll es geschehen!«
    In den nächsten Tagen versammelte ich die Männer, die in
der Lage waren, einen Bogen herzustellen, um mich. Die Herstellung
dauerte rund fünf Mondwechsel, aber wir begannen zunächst
zweihundert Bögen herzustellen. Dünne Holzbretter wurden
herangebracht und in die Griffstücke eingesetzt. Große
Mengen tierischen Leims wurden gekocht. Die Gestelle für die
Bogenspannung waren so angelegt, daß sie jeweils fünfzehn
Bögen aufnehmen konnten. Die Hörner der Ochsen wurden
zersägt und in Streifen geschnitten. Tiersehnen wurden
ausgekämmt und bereitgelegt.
    Gleichzeitig führte ich einen neuen Typ Pfeil ein.
    Um mich herum, mit allen ihren Werkzeugen, hockten die Handwerker,
die zur Hälfte
    Soldaten waren. Ich zeigte ihnen genau, wie man mit den Federn
wilder Gänse und den gegossenen und handgeschmiedeten
Bronzespitzen einen Pfeil herstellen konnte, der in der Mitte etwas
dicker war als an den beiden Enden, dessen Flugbahn gerader und
genauer war, dessen Eigenimpuls ihn schneller, durchdringender und
tödlicher machte. Dann benannte ich jeweils Gruppen, die eine
eigene Arbeit bekamen. Eine von ihnen schnitt Federn, die andere
schnitzte die Nocken, in die die Sehne eingeklemmt wurde, andere
wieder bearbeiteten das Zedernholz, andere gössen und eine
vorletzte Gruppe schmiedete die Bronzespitzen. Die letzte Gruppe
setzte die Geschosse zusammen. In wenigen Tagen entstanden auf diese
Art einige Hundert neue Pfeile.
    »Menkauhor!« sagte ich leise, als wir abends unter dem
Stoffdach saßen und die Späher das Lager umkreisten, von
meinen Wölfen unterstützt, »wir werden in den
nächsten Tagen einen neuen Versuch unternehmen.«
    Hepetre drehte seinen leeren Becher um, rammte das Messer in ein
Stück Braten und sagte kauend:
    »Was immer du vorhast, Atlan, ich mache mit!«
    Ich deutete auf die Karte, die jetzt senkrecht aufgehängt an
der Rückwand der offenen Hütte hing.
    »Wir werden einen Trupp von fünfzig Mann bilden, der
die Gegend um Sais auskundschaftet. Warum dies geschehen soll, werde
ich euch unterwegs berichten. Und ich werde gleichzeitig die ersten
fünfzig königlichen Bogenschützen schulen.«
    Ich sah die Männer genau an; langsam begannen sie zu
verstehen.
    Zusammen entwickelten wir einen Plan, dessen Dauer für genau
zehn Tage ausgerichtet war.
    Am ersten Tag wurden die besten fünfzig Männer gesucht.
Fünf Gruppenführer stellten wir fest, indem wir Wahlen mit
weißen und schwarzen Steinen durchführten. Die Bewaffnung
dieser fünfzig Mann wurde kontrolliert, ersetzt und verbessert.
Die Männer waren einheitlich mit zwei langen Dolchen, einem
kleinen Kampf beil, Köcher und Bogen, langen, ledernen
Armschützern ausgerüstet. Die besten Bögen wurden
herausgesucht und durch leichte Korrekturen und Verbesserungen zu
echten Waffen gemacht. Die fünfzig Köcher füllten sich
mit je fünfzig Pfeilen. Auch Menkauhor, Neter-Nacht und Hepetre
beteiligten sich an dem Programm.
    Am zweiten Tag brachen wir auf.
    Wir näherten uns auf Schleichwegen der Stadt Sais. Ich
begann, die Männer zu schulen. Ich machte ihnen auf drastische
Weise klar, daß mangelnde Hygiene für den Tod im Lager
verantwortlich war, zeigte ihnen, wie man eine Sickergrube anlegte,
weihte sie in die Geheimnisse der Deckungsmöglichkeiten ein. Und
ich sagte ihnen eines: Das wichtigste in jedem Kampf war, zu
überleben, ohne feige zu sein. Bisher waren die Heere blind auf
den Gegner losgestürmt, jetzt begriffen sie, daß List und
Verstand zwei der wichtigsten Verbündeten waren.
    Wir bildeten fünf Gruppen.
    »Ihr alle werdet«, sagte ich eines Tages, »zu
Anführern des Heeres. Aber ich werde keinem von euch etwas
schenken. Ihr werdet lernen, zu lesen und zu schreiben. Ihr werdet
lernen, ein Lager anzulegen, das nicht stinkt, in dem keine Männer
deshalb krank werden, weil sie sich im Dreck wälzen und
schlechtes Wasser voller Fäulnis trinken. Ihr werdet zu
    den mächtigen Männern des Pharaos werden.«
    Wir veranstalteten Wettschießen, und ich verschärfte
die Bedingungen immer mehr, bis die Männer soweit waren, vor dem
Einschlag des ersten Pfeiles drei weitere abzuschießen und

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