Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 068 Die Säulen Der Ewigkeit

PR TB 068 Die Säulen Der Ewigkeit

Titel: PR TB 068 Die Säulen Der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
entweder von Batterien oder winzigen, lautlos
laufenden Aggregaten versorgt. Ich war jetzt ruhig und eiskalt.
Se-nemhet und ein anderer Priester standen an der Rückwand des
Raumes. Ein Schnurren ertönte; der Faden wik-kelte sich auf eine
kleine Trommel auf, und jeder Uneingeweihte würde in dem
ausgedehnten Labyrinth verhungern oder wahnsinnig werden.
    Se-nemhet sagte ruhig:
    »Atlan ... ich nehme an, du kommst von ARKON?«
    Ich trat langsam näher. Hier, in der Mitte des Raumes, stand
ein kleiner Sender. Ich musterte die Konstruktion des Gerätes.
Es schien ein Hyperraumsender zu sein, aber keiner arkonidi-scher
Herstellung.
    »Ziemlich genau getroffen, Raumfahrer«, sagte ich.
»Und woher kommst du?«
    Der falsche Priester sagte ruhig:
    »Von einem Planeten, oder vielmehr von einer Planetengruppe,
die sich Akon nennt. Wir sind die Überlebenden eines
Raumschiffes, das mit durchbrennenden Reaktoren auf dieser
barbarischen Welt landete. Alles, was wir retten konnten, ist dieser
Sender gewesen. Bis heute haben wir daran zu tun gehabt, ihn zu
reparieren; jetzt ist das Ding einsatzbereit. Unsere anderen Schiffe
werden kommen und uns abholen, und dabei wird die ausgesprochen gute
Lage dieser Welt bekannt werden. Daß wir hier landeten, war ein
Zufall. Wir suchen alles und nichts.«
    Ich lehnte mich an den kalten Stein und betrachtete die beiden
Akonen.
    »Und was soll meine Assistenz dabei?«
    Der andere Raumfahrer sagte leise:
    »Keine Assistenz, Arkonide. Wir werden den Sender in
Tätigkeit setzen und den Raum verschließen. Du wirst im
Labyrinth verhungern.«
    Ich nickte.
    »Wahrscheinlich. Was habt ihr vor?«
    Sie zuckten die nackten Schultern und sagten:
    »Das wissen wir noch nicht. Zunächst warten, dann sehen
wir weiter. Aber zwei verschiedene Rassen auf einem so wunderbaren
Planeten ... das ist zuviel!«
    Se-nemhet griff hinter seinen Gürtel und zog eine kurzläufige
Waffe hervor; der Konstruktion nach ein Lähmstrahler. Ich senkte
die Hand, kratzte mich heftig am Knie, und dann reagierten drei
Männer blitzschnell.
    Ich warf mich schräg nach vorn.
    Gleichzeitig krachte der Schuß des Lähmstrahlers, traf
die Stein wand. Ich stieß mit den Schultern gegen die
Schienbeine des Priesters, rollte mich ab und riß den Strahler
aus dem Stiefelschaft. Der andere Priester zielte mit einem Detonator
auf mich und schoß; mein langes Haar geriet in die Schußbahn
und wurde verbrannt. Dann donnerte mein Strahler
    — ein langer, gelber Blitz schlug ein und zerfetzte
Se-nemhet die Brust, Ich feuerte ein zweitesmal, fehlte, und der
andere wandte sich zur
    Flucht. Mit einem Satz, den meine Todesangst verlängerte,
ging ich hinter dem Sender in Deckung, schlug mir die Hand blutig und
duckte mich, als ein dritter Schuß knapp an meinem
Schultergelenk vorbeifauchte. Aus dem Stein hinter mir flogen
glühende Funken und verbrannten meinen Rücken. Dann schoß
ich, kalt, wütend und methodisch. Ich zielte zuerst auf die
Beine des Flüchtenden, der ins Labyrinth hinauslief, traf ihn
und sah, wie er sich entlang der Körperlängsachse
überschlug. Er brach sich eine Hand, als er auf den Steinboden
schlug, aber er schoß mit der Linken weiter. Um mich herum
brach eine Hölle aus Geräuschen, Feuer und Rauch aus.
Funken prasselten aus dem Sender, und schließlich kam ich zum
Schuß.
    Ich traf die Waffe des anderen. Sie explodierte in einer hellen,
weißglühenden Detonation, die den Raum mit einem Knall
erfüllte, der mich beinahe taub machte. Meine Ohren begannen zu
singen. Als ich mich wieder zurechtfand, sah ich in den Gang hinaus
und merkte, daß ich allein im Labyrinth war. Die Explosion des
Energiemagazins hatte dem anderen Raumfahrer fast den halben
Oberkörper weggerissen.
    Ich blieb stehen, ließ die Hand mit dem Strahler locker am
Oberschenkel herunterhängen. Se-nemhet war tot. Sein Freund war
tot.
    Ich drehte mich um ... der Sender, den ich hätte reparieren
können, um mit seiner Hilfe ein ARKON-Schiff zu rufen, war
zerschmolzen und unbrauchbar. In blinder Wut leerte ich das halbe
Magazin und schmolz die Masse aus Glas, Kunststoff, Kabeln und Stahl
zusammen zu einem Klumpen tropfenden, funkensprühenden Metalls.
Dann beruhigte ich mich schweratmend, steckte den heißgeschossenen
Strahler zurück, nachdem ich gewartet hatte, bis sich die Hitze
durch Konvektion gemildert hatte. Ich rief die Daten über das
Labyrinth in umgekehrter Reihenfolge ab, ging langsam entlang der
wenigen noch brennenden Öllampen und verirrte mich

Weitere Kostenlose Bücher