Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 068 Die Säulen Der Ewigkeit

PR TB 068 Die Säulen Der Ewigkeit

Titel: PR TB 068 Die Säulen Der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
ER
WIRD UMHERREISEN IN MEINER GOLDENEN FLUSSBARKE, WIRD DIE RUDERER
PEITSCHEN UND DEM NORDWIND GEBIETEN. ER WIRD MEIN GESETZ BRINGEN AN
JEDE STELLE! DENN ER IST DER BRUDER DES MENES, DAS AUGE DES HORUS UND
DER BERATER DES PHARAOS. SO SOLL ES GESCHEHEN.
    Während in allen Städten der beiden Ägypten die
Steinsplitter unter den Meißeln aus Hartholz schwirrten,
während kupferne und wenige bronzene Werkzeuge den Stein
bearbeiteten, tauchten die Ruder in das Nilwasser und brachten mit
jedem Schlag die Flußbarke der Stadt Memphis näher.
    Im Hafen erwarteten mich Nefer-meryt und — zwei
Ptah-priester.
    Ich schloß die junge Frau in die Arme, lächelte über
ihre Schulter hinweg und fragte, von bösen Ahnungen gepeinigt,
die beiden Priester:
    »Ich komme gut ohne euch aus. Was wollt ihr?«
    Einer von ihnen starrte mich unbewegt an und sagte leise, aber mit
dem Tonfall
    unüberhörbarer Schärfe:
    »Se-nemhet, der Erste der Priester des Ptah, läßt
dir folgende Botschaft sagen: Es geht um dein Leben, Re-Atlan. Komme
heute nacht in den Tempel des Ptah. Allein und ohne die
Bogenschützen, Es ist wichtig, Gebieter.«
    Gebieter — das Funkgerätl schrie mein Extrasinn in
höchster Aufregung.
    »Ich komme«, sagte ich schnell. »Und nun —
nehmt eure Augen von mir, denn meine Streitaxt ist schnell.«
    Die Priester gingen schnell aus dem Sichtbereich hinaus. Die
Krieger tragen meine Ausrüstung vom Schiff, führten die
beiden Pferde unter den wachsamen Augen von Ti, der mich begleitete
und Kar, den ich von Buto mitgenommen hatte, an die Deichsel und
schirrten sie ein. Eine große Menge der Bevölkerung von
Memphis war hier, jubelte uns zu, und durch eine breite Gasse voller
Menschen fuhren Nefer-meryt und ich zum Palast, daran vorbei und
hinaus, über die beiden langen Brük-ken und in unser Haus
auf die Insel. Es war Mittag, und bis zum Abend schliefen wir,
aneinander geklammert, als ob dieser Abend der erste oder der letzte
unseres Lebens wäre. Als ich das Haus und Nefer-meryt verließ
— sie weinte lautlos —, fühlte ich mich
unbeschreiblich.
    Versuche, nach Eintritt in den Tempel in völlig anderen
Kategorien zu denken! befahl mir mein Extrasinn. Denke an die Sterne
und Sonnen — und an die Gemeinsamkeiten von Raumfahrern!
    »Ja!« sagte ich laut.
    Als ich vor der Tempeltreppe meine Pferde einigen wartenden
Soldaten übergab und sie bat, Neter-Nacht, Menkauhor und Hepetre
zu benachrichtigen, wenn ich nicht bei Morgengrauen wieder aus dem
Tempel gekommen sei, deutete einer von ihnen in den Abendhimmel.
    »Horus ist mit dir, Freund!« sagte er rauh und schlug
mit der geballten Hand gegen meine Schulter.
    Dort oben schwebten, wie ein Verdoppelung des schon bekannten
Zeichens, zwei Würgefalken, sich in einer vollendeten Kreisbahn
genau gegenüber fliegend.
    »Vielleicht!« sagte ich und stieg die Treppen hinauf.
    Vor mir öffnete sich geräuschlos das Tempeltor. Neben
den beiden Flügeln standen junge Tempelschüler mit kleinen
Öllampen, die mit langen, rußenden Flammen brannten. Sie
gingen neben mir, schweigend und auf ihre Aufgabe konzentriert, bis
wir eine hochgeklappte Steinplatte erreichten. Vor mir stieg einer
der Schüler abwärts, einer hinter mir. Ich zählte
dreiund-vierzig Stufen und prägte mir jede Einzelheit genau ein.
Dann deutete einer der Schüler auf eine Schnur aus Papyrusfasern
und flüsterte: »Folge dem Lebensfaden. An seinem Ende
sollst du Se-nem-het treffen.«
    Ich lachte kurz und leise und erwiderte:
    »Se-nemhet und den Tod!«
    Dann ging ich vorwärts. Auf winzigen Mauervorsprüngen
standen kleine Öllampen und leuchteten das Labyrinth aus
Sandstein schwach aus. An den Wänden waren überall
Zeichnungen angebracht, die zwar von heimischen Handwerkern gefertigt
waren, aber die verblüffende Transponierung von
extraterrestrischen Motiven in die Kunst dieses Landes darstellten.
Aber dies waren Merkmale, die nur ich feststellen konnte — und
die
    Initiatoren der Bilder. Jetzt war alles klar. Die Priesterschaft
der vielen Götter dieses Landes war gleichmäßig von
Außerirdischen durchsetzt.
    Endlich!
    Vor mir leuchtete ein helles Licht auf. Ich war pausenlos rechts,
links, im Zickzack und rückwärts gegangen, und mein
photographisch genauer Verstand hatte die Richtungsänderungen
registriert wie ein Bandaufzeichner. Das Licht vor mir wurde heller
und strahlender, und als ich in den großen, rechteckigen Raum
trat, sah ich, daß es aus vier starken Beleuchtungskörpern
kam. Sie wurden

Weitere Kostenlose Bücher