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PR TB 069 Menschen Aus Der Retorte

PR TB 069 Menschen Aus Der Retorte

Titel: PR TB 069 Menschen Aus Der Retorte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Er erkannte, daß
das unmöglich war, ohne auf den Kern der Angelegenheit zu
kommen.
    „Wie du weißt!“ begann er vorsichtig, „arbeite
ich an einem Buch über die Alten. Das erfordert eine Menge
Recherchen. Nun, und bei einigen Nachforschungen stieß ich auf
Anzeichen, die sich nur damit erklären lassen, daß Refuge
heimlich von Fremden besucht wurde.“
    Luzie schluckte. Sekundenlang sah es so aus, als wollte sie ihn
verspotten. Aber sie mußte wohl an seinem Gesichtsausdruck
erkannt haben, daß es ihm ernst war.
    Behutsam stellte sie ihr Glas ab.
    „Fremde auf Refuge. Hm, du meinst, eingeborene
Intelligenzen?“
    Stem schüttelte den Kopf.
    „Nein, Luzie. Ich meine, daß unser Planet Besucher aus
dem All bekommen hat und daß diese Besucher uns feindlich
gesinnt sind. Ich weiß, das klingt unglaublich, aber.“
    „Es ist unmöglich“, stellte Irul-Luzie fest.
Besorgt musterte sie sein Gesicht. „Wenn du nicht erst gestern
aus dem Regenerationszentrum entlassen worden wärst, würde
ich meinen, du hättest dich überarbeitet und brauchtest
Erholung. Andererseits.“, sie benetzte die Lippen mit der
    Zunge. „. wissen wir doch, daß so etwas unmöglich
ist, Stem. Das All - niemand kann es durchqueren.“
    So, mein Lieber! dachte Sidni-Stem ärgerlich. Nun hast du
dich zu weit vorgewagt, um umkehren zu können. Jetzt wird sie
dir die Wahrheit Stück für Stück aus der Nase ziehen.
    Er nahm ihre Hände und streichelte sie geistesabwesend. „Hör
zu, Luzie. Ich weiß, du hast mich gern. Und du bist eine sehr
verständnisvolle Frau. Aber das, was ich dir zu sagen habe,
erfordert von deiner Seite grenzenloses Vertrauen.“
    Irul-Luzie lächelte, zog seinen Kopf zu sich herab und küßte
ihn auf die Stirn.
    „Ihr Männer seid furchtbar umständlich, wenn ihr
einer Frau etwas erklären wollt. Du weißt, daß ich
dir vertraue, Stem. Also sprich schon. Erleichtere dein Herz.“
    „Jegliches Vertrauen hat seine Grenze, meine Liebe“,
erklärte Stem ernst. „Wenn du glauben müßtest,
mein Geist sei krank, könntest du dann noch meinen Worten
trauen?“ „Das wäre etwas anderes. Aber du redest
völlig normal, finde ich.“ Luzies Stimme klang verärgert.
    Gegen seinen Willen mußte Sidni-Stem grinsen. Sie würde
bald sehen, wie schnell ihre Ansichten umschlagen können.
    „Sidni-Calvs Alsatian ist nicht gegen einen Felsen geprallt
und auch nicht von abstürzenden Felsblöcken getroffen
worden. Er wurde von einem fremdartigen Unterwasserfahrzeug mit einem
Explosivgeschoß zerstört.“ „Was.?“
entfuhr es Luzie. Entsetzt starrte sie Stem an. „Das können
nur Leute vom Martinez-Clone gewesen sein! Wollen sie denn schon
wieder Krieg?“
    „Nein“, sagte Sidni-Stem eindringlich, „ich habe
es bereits gesagt: Es waren Fremde, die aus dem All zu uns kamen, von
einem anderen Planeten, Luzie!“
    „Verrückt!“ Irul-Luzie schlug sich auf den Mund
und blickte verlegen lächelnd zu Stem auf. „Entschuldige,
aber ich glaube, die Phantasie geht mit dir durch. Hoffentlich willst
du nicht noch behaupten, auch Woom und Neeches seien von den Fremden
getötet worden. Dann müßtest du mir
    aber zuerst erklären, wie ein Unterwasserfahrzeug ins Gebirge
gekommen sein soll.“
    „Ich wußte, daß du so reagieren würdest“,
erwiderte Stem geduldig und erinnerte sich seiner ersten Reaktion auf
Vater Lashrons Eröffnung. Nein, er konnte es Luzie nicht
übelnehmen, wenn sie ihn für übergeschnappt hielt.
    „Aber das war zu erwarten“, fuhr er fort. „Doch
vielleicht glaubst du mir eher, wenn ich dir verrate, daß meine
Informationen von Vater Lashron stammen. Ich schlage vor, du
begleitest mich zu ihm, wenn ich mich über die Umstände von
Wooms und Neeches’ Tod erkundige. Oder hältst du es für
denkbar, daß auch Vater Lashron überschnappen könnte?
    - Übrigens, was Woom und Neeches betrifft, so sind ihre
Feinde sicher mit einem Luftfahrzeug ins Gebirge gekommen. Wenn die
beiden es gesehen haben, hat auch Vater Lashron es gesehen. Er sieht
und hört alles, was wir tun und was wir hören und sehen.“
    Er sah ihren erschrockenen Gesichtsausdruck und fügte rasch
hinzu:
    „Selbstverständlich achtet er unseren Intimbereich. Er
hat es mir versichert.“
    Irul-Luzie griff mit zitternden Händen nach ihrem Glas und
leerte es hastig. Dann sah sie ihn lange an.
    „Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll, Stem. Es
klingt alles so unglaublich.“ Plötzlich fiel ihr etwas
ein. Ihre Miene verriet es deutlich.

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