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PR TB 069 Menschen Aus Der Retorte

PR TB 069 Menschen Aus Der Retorte

Titel: PR TB 069 Menschen Aus Der Retorte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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leuchtete: das
Erkennungssymbol von Vater Lashron.
    „Ich weiß Bescheid“, ertönte eine Stimme,
die sich deutlich von der unterschied, mit der Vater Lashron zu Stems
aktivierter IB-Schablone gesprochen hatte. Diese hier klang
metallisch nach, wie man es von ihr gewohnt war. „Andersen
Sidni-Stem, es ist gut, daß du wenigstens Babakow Irul-Luzie
informiert hast. Irul-Luzie, du mußt Sidni-Stem vertrauen, so
vertrauen wie mir. Fremde aus dem All sind auf Refuge gelandet. Nach
dem Überfall auf das Babakow-Transport-Zentrum Beta müßt
ihr damit rechnen, daß sie demnächst Babakow-City
angreifen.
    Ich werde nach diesem Gespräch alle Bewohner gleichzeitig
informieren und sie zum Widerstand auffordern.“
    „Was können sie gegen die Fremden ausrichten?“
fragte Sidni-Stem aufgeregt.
    „Sie werden sie einige Zeit aufhalten“, antwortete
Vater Lashron sachlich. „Hoffentlich lange genug, daß wir
unterdessen die übrigen Clone-Städte evakuieren können.
Das veranlasse ich ebenfalls. Ihr beide aber kommt schnellstens zu
mir. Für euch habe ich besondere Anweisungen. Ende!“
    Stem stand mit geballten Fäusten vor dem dunkel gewordenen
Schirm. Er wußte nicht, was er zu Vater Lashrons Absichten
sagen sollte. Die Städte evakuieren hielt er für Wahnsinn.
Wohin sollten die Bewohner fliehen? Wovon würden sie sich
ernähren? Da war es schon besser, bis zum letzten Mann zu
kämpfen. Schließlich war der Tod nur ein flüchtiges
Eintauchen in den Ursprung des Geistes -und eine Wiederkehr.
    Sidni-Stem erstarrte, als ihn der Schock der Erkenntnis traf, daß
sich auf Refuge etwas Selbstverständliches plötzlich ändern
konnte. Wenn es nicht gelang, den Feind zu besiegen, würde er
die Regenerationszentren zerstören.
    Tod ohne Wiederkehr.!
    Das war unvorstellbar, entsetzlich.
    Der Kubus des Trivideogeräts leuchtete auf. Das Symbol von
Vater Lashron stand dreidimensional in seinem Innern.
    „Vater Lashron ruft alle Bürger der Clone-Städte“,
ertönte die metallisch nachhallende Stimme. „Wir alle sind
von einer Gefahr bedroht, die.“
    Stem hörte nicht länger zu. Er warf Irul-Luzie ihre
Kleidung in den Schoß und begann sich ebenfalls anzuziehen,
alles in fliegender Hast, halb betäubt von der grauenhaften
Bedrohung, die auf sie alle zukam.
    Danach faßte er Luzie bei der Hand und zog sie hinter sich
her aus dem Appartement und in den Pneumolift. Unten schob er sie in
seinen Elektro wagen. Luzie ließ alles widerstandslos mit sich
geschehen. Sie schien innerlich erstarrt zu sein. Teilnahmslos
blickte sie geradeaus, während er den Wagen auf die oberste
Stadtebene jagte und dabei alle Geschwindigkeitsbegrenzungen
überschritt. Glücklicherweise hatten alle anderen Fahrzeuge
angehalten. Die Insassen lauschten sicher ausnahmslos der Stimme
Vater Lashrons.
    Sidni-Stem umklammerte das Steuer, als wollte er es zerbrechen.
Obwohl er sich ganz auf die Beherrschung des Wagens konzentrierte,
spürte er das Grauen wie etwas Körperliches in seinem
Genick.
    Was würde geschehen, wenn alle Clone-Bürger erst
erfaßten, was da auf sie zukam! Die psychisch weniger stabilen
Menschen würden den Verstand verlieren. Irul-Luzie war
wenigstens noch eine Zeitspanne der Ungläubigkeit verblieben,
weil es ein Mensch gewesen war, der die Grundlagen ihrer bisherigen
Weltanschauung zerstört hatte. Zu den anderen Frauen und Männern
aber sprach jemand, an dessen Wort sie niemals zweifeln würden:
Vater Lashron.
    Sidni-Stem jagte seinen Wagen in die Kurve der Ausfahrt hinein.
Die Reifen kreischten und pfiffen unter der Bela stung. Wo die
Ausfahrt sich weitete, bremste Stem ab. Sein Oberkörper wurde
gegen die Anschnallgurte gepreßt und fiel zurück, als der
Wagen stand. Über die Plattform am Rand des felsigen Steilufers
heulte der Wind. Er zerrte an Luzies Chiton und Stems Jacke.
    Sidni-Stem zog Luzie in den Pfortenbunker des Lifts. Die Kabine
wartete bereits oben. Sie stiegen ein, und sofort glitt die Kabine
nach unten, ohne daß sie etwas dazugetan hätten.
    Als der Lift hielt, öffnete sich an einer Seite ein Tor im
Fels. Von ihm führten einbetonierte Trittsteine zu dem
halbkugelförmigen Gehäuse Vater Lashrons. Auf dieser etwas
fünfzig Schritt langen Strecke waren die beiden Refugier wieder
im Freien. Der vom Land kommende Wind heulte hoch über sie
hinweg. Die Meereswogen wälzten sich heran, wuchsen empor,
sobald sie auf Grund trafen und brachen sich schäumend.
Gischtschleier wehten über ihnen und zerflatterten. Mit

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