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PR TB 069 Menschen Aus Der Retorte

PR TB 069 Menschen Aus Der Retorte

Titel: PR TB 069 Menschen Aus Der Retorte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der gewendelten Nottreppe zu.
    Nachdem sie eine ziemlich enge Schleusenkammer passiert hatten,
traten sie unter dem Raumschiff ins Freie. Der Gleiter war
unterdessen nur noch wenige hundert Meter entfernt. Er näherte
sich in etwa einem Meter Höhe und mit einer Lautlosigkeit, die
beinahe unheimlich wirkte. Vor dem Kreis der Landestützen hielt
er an und sank langsam zu Boden.
    Andersen Sidni-Stem verhielt unwillkürlich den Schritt, als
die Türen des Fahrzeuges sich öffneten und die Insassen
ausstiegen. Irul-Luzie, die hinter ihm ging, blieb dicht neben ihm
stehen und zog die Luft zwischen den Zähnen hindurch.
    Der Anblick war allerdings sehenswert.
    Zuerst stiegen die beiden Frauen aus, schlanke, gazellenehaft
anmutige Geschöpfe, vielleicht etwas zu zierlich und nicht
weiblich genug proportioniert, aber dafür raffiniert gekleidet.
Beide trugen vierfach geschlitzte kurze Röcke aus einem
azurblauen, seidig schimmernden Material; Vorder-und Rückenteil
reichten fast bis an die Knie, die beiden Seitenteile hörten
dafür schon zwanzig Zentimeter darüber auf. Die schlanken
Beine waren nackt; die Füße wurden von goldfarbenen
Sandalen verziert. Auch die Oberkörper waren nackt, wirkten
jedoch durch eine lückenlose Tätowierung bekleidet. Hals,
Gesicht und Arme waren ebenfalls von Tätowierungen bedeckt. Bei
beiden Frauen waren die roten Haare in der Mitte gescheitelt und
dicht unterhalb der Ohren glatt abgeschnitten. Die langen Fingernägel
glänzten so golden wie die Schuhe.
    Die Männer unterschieden sich in der Figur nur geringfügig
von den Frauen. Ihre Kleidung bestand aus steif fallenden weißen
ärmellosen Umhängen, die ebenfalls vierfach geschlitzt
waren. Vorder- und Rückenteil waren eine Einheit und wurden
zwischen den Beinen hindurchgezogen. Die Seitenteile reichten bis an
die Knie. Auch sie trugen Sandalen, wenn auch in schlichtem Schwarz.
Die bloßen Beine und Arme waren tätowiert und leuchteten
in irisierenden Farben, die merkwürdig lebendig
    wirkten. Im Unterschied zu den Frauen waren die bronzefarbenen
Gesichter frei; dafür waren die haarlosen Schädeldecken und
die kleinen Ohren tätowiert.
    Stem blinzelte, um sich zu vergewissern, daß er nicht nur
träume. Aber das Bild blieb. Auch Inger starrte fassungslos auf
die alptraumhafte Erscheinung. Nur Luzie faßte sich sehr
schnell wieder und ging an den Männern vorbei.
    Die vier Fremden waren unterdessen um ihren Gleiter herumgegangen
und dicht vor Inger stehengeblieben. Last wurde von ihnen völlig
ignoriert.
    Irul-Luzie stellte sich vor Betty-Inger und hob die Hand.
    „Ich grüße euch!“
    Mehr fiel ihr anscheinend nicht ein. Kein Wunder, was sollte man
schon sagen, wenn man in einer Zeitebene ankommt, die einige
hunderttausend Jahre vor der eigenen liegt - in Richtung Zukunft, und
wenn man Menschen begegnet, die so ganz anders sind, als man sich die
Menschen einer fernen Zukunft gemeinhin vorstellt.
    „Welche Sprache war das?“
    Sidni-Stem zuckte zusammen, als er merkte, daß die Frage
nicht akustisch gestellt worden war, sondern unmittelbar in seinem
Bewußtsein entstand.
    Verwirrt blickte er zu den Fremden hin. Er konnte nicht
feststellen, wer von ihnen „gesprochen hatte.“
    „Interkosmo“, kam es gegen seinen Willen von seinen
Lippen.
    „Beim vielschichtigen Orell!“ empfing er. „Ihr
sprecht die Sprache der Barbaren!“
    „Was meint ihr mit ,Barbaren’?“ fragte Luzie.
    Plötzlich erscholl die Stimme Vater Lashrons über die
Außenlautsprecher. Sie dröhnte über den Landeplatz.
    „Last, was haben Sie von der Unterhaltung mitbekommen?“
    „Nur das, was Stem und Luzie sagten, Vater Lashron“,
antwortete der Roboter.
    „Dann sind die Fremden Telepathien“, sagte Vater
Lashron. „Und zwar ganz besondere Telepathen. Die mir bekannten
,Mutanten’ konnten sich nicht mit ,unbegabten’ Menschen
telepathisch unterhalten. Ich nehme an, daß noch andere
Parafähigkeiten vorliegen.“
    „Wer ist die Stimme ohne Gehirn?“ stand eine Frage in
Stems Bewußtsein.
    Diesmal wußte er ganz sicher, wer gefragt hatte; einer der
beiden Männer war vorgetreten und hatte die Hand erhoben.
    „Es ist Vater Lashron“, antwortete Luzie. „Aber
ihr habt meine Frage noch nicht beantwortet. Was meintet ihr mit
Barbaren?“
    „Nichts anders, als daß ihr ihre Sprache verwendet.
Die Barbaren sind Unterklasse-Menschen, ungebildete rohe Halbtiere.
Wie ihr.“
    „Da soll doch!“ fuhr Inger auf und riß seinen
Impulsstrahler heraus.
    Im

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