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PR TB 069 Menschen Aus Der Retorte

PR TB 069 Menschen Aus Der Retorte

Titel: PR TB 069 Menschen Aus Der Retorte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sein Flugaggregat;
ihre lagen im Roboterstützpunkt auf Close.
    Auch Captain Arroll McEben hatte sich erhoben. Nachdenklich
blickte er in Stems sorgenzerfurchtes Gesicht.
    „Zu Fuß, fürchte ich, kommen wir hier nicht
heraus“, sagte er leise. „Aber - da ist noch etwas
anderes. Vielleicht findet ihr heraus, worum es sich handelt.“
    Er ging langsam zur Tür.
    Luzie, Stem und Inger sprangen auf und folgten ihm. Doch vor der
Tür wandte sich Arroll noch einmal um.
    „Aber es ist nicht ungefährlich“, flüsterte
er mit bebenden Lippen. „Ich weiß nicht, ob ihr stark
genug seid, das Grauen zu sehen.“
    Luzie lachte verächtlich und musterte den nach refugischen
Begriffen an Muskelschwund leidenden Terraner.
    „Du hast es überstanden, nicht wahr! Dann werden wir es
erst recht überstehen, nicht wahr! Mann, Arroll, es jammert
mich, dich anzusehen. Seid ihr Terraner alle so schwächlich?“
    Der Captain errötete und reckte sich unwillkürlich.
„Schwächlich.? Ich bin terranischer Planetenmeister im
Halbschwergewicht, wenn euch das etwas sagt.“
    Luzie schüttelte den Kopf.
    „Terra hat eine geringere Schwerkraft als Refuge, glaube
ich“, warf Stem ein. „Oberst Barghes ist - war - ähnlich
gebaut wie Arroll. Wir sind es anscheinend, die außerhalb der
Norm stehen.“
    „Oh, wenn Vater Lashron nicht besser war als Arroll, dann
habe ich nichts gesagt“, meinte Luzie. Sie lächelte den
unglücklichen Captain an. „Vielleicht nehmen wir dich
später in unsere Familie auf, Arroll. Ich glaube, ich mag dich
ganz gern.“
    McEben errötete noch stärker.
    „Ich. eh. ich bin ver. verheiratet“, stammelte er.
    „Was immer das ist, es stört mich nicht“,
erwiderte Luzie begütigend. „Und nun wollen wir gehen!“
    Sie verließen das Gebäude und gingen an der Außenwand
entlang zur mittleren und größten Tür. Sidni-Stem
spähte neugierig über Luzies Schulter und blickte in einen
großen, anscheinend völlig leeren Raum.
    Arroll zögerte kurz, bevor er eintrat. Die Refugier folgten
ihm in beklommenem Schweigen.
    Stem sah sich wachsam um. Er wurde ruhiger, als er nichts
Ungewöhnliches an dem Raum feststellen konnte -bis auf die
Tatsache, daß er leer war. Die irisierend leuchtenden bizarren
Muster an Wänden, Boden und Decke hielt er für mystische
Ornamente; sie glichen den
    Tätowierungen, die die Tattoos getragen hatten, und der
Eindruck von einem geheimnisvollen Leben, das sie erfüllte, war
wohl nur darauf zurückzuführen, daß das menschliche
Auge die verwirrenden Muster nicht fixieren konnte.
    Auf Arrolls Nacken erschienen Schweißperlen. Der Captain
atmete heftiger, als er den Raum durchquerte und auf die gläserne
Tür an der gegenüberliegenden Seite zuging. Seine Finger
zitterten, als er sie ausstreckte. Die Fingerspitzen berührten
die gläserne und doch undurchsichtige Tür.
    Im nächsten Augenblick holten die drei Refugier tief Luft.
Die Tür war plötzlich verschwunden, als habe sie sich in
Luft aufgelöst.
    Dahinter aber.
    Irul-Luzie stieß einen gellenden Schrei aus und schlug die
Hände vors Gesicht.
    Anderson Sidni-Stem starrte geradeaus. Er fühlte, wie
unsagbares Grauen gleich eiskalten Fingern seinen Rücken
emporkroch. Dennoch konnte er den Blick nicht lösen.
    Unverwandt starrte er auf die formlosen Schleier einer wallenden
Schwärze.

7.
    Captain Arroll McEben wandte sich um. Sein Gesicht wirkte vor dem
Hintergrund des wallenden Nichts wie ein weißer Farbklecks mit
zwei irrlichternden Feuern darin.
    Er breitete die Arme aus und drängte die Refugier zurück.
Hinter ihm war plötzlich wieder die gläserne Tür.
    Sidni-Stem legte den Arm um Luzies Schultern und sprach beruhigend
auf sie ein, ohne zu wissen, was er sagte.
    Betty-Inger stand mit vorgezogenen Schultern da - ein zum Sprung
ansetzendes menschliches Raubtier. Die weißen Zähne
leuchteten in dem braunhäutigen schweißglänzenden
Gesicht.
    „Ich hatte euch gewarnt“, sagte Arroll und lächelte
verzerrt. „Dieser Anblick kann einem Menschen den Verstand
rauben.“
    Inger entspannte sich. Aus seinen Augen verschwand der
raubtierhafte Ausdruck und machte einem kalten Glitzern Platz.
    „Er hat uns den Verstand nicht geraubt“, sagte er
leise. „Aber alles hat seinen Sinn. Wenn wir herausfinden, was
das zu bedeuten hat, sind wir schon einen Schritt weiter. - Was denkt
ihr, Luzie und Stem?“
    Babakow Irul-Luzie hatte sich wieder beruhigt. Stem ließ
lächelnd ihre Schulter los und erwiderte den Blick des

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