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PR TB 072 Im Auftrag Der MdI

PR TB 072 Im Auftrag Der MdI

Titel: PR TB 072 Im Auftrag Der MdI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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machen. Stenzac, der bereits mit
Spander zu tun gehabt hatte, würde vielleicht sogar die Wahrheit
erraten.
    Das Spander-System war rein optisch gesehen eines der
unbedeutendsten in diesem Raumsektor. Das mochte der Grund sein,
warum sich die Tefroder dafür interessierten In diesem Teil der
Galaxis standen die Sterne sehr dicht, so daß selbst
Forschungsschiffe sich kaum um das Spander-System kümmern
würden. Seit jeher hatten solche Systeme als Versteck für
Flüchtlinge oder als Stützpunkt für geheime Vorhaben
gedient.
    Ich wünschte, wir würden etwas entdecken”,
unterbrächen Lanvins Worte Redhorses Überlegungen. Was?”
    "Irgend etwas. Einen Anhaltspunkt." Lanvin suchte nach
Worten, aber Redhorse verstand auch so, was der I O. meinte.
    "Einen Grund zur Umkehr vielleicht?" half Redhorse
spöttisch weiter.
    Lanvin murmelte eine Verwünschung. Niemand hatte ihnen den
Befehl gegeben, hierherzufliegen. Aber es hatte ihnen auch niemand
befohlen, es nicht zu tun.
    Weiß der Teufel, was in ihm vorgeht, dachte Lanvin und
beobachtete Redhorse. Er erinnerte sich all der spärlichen
Informationen, die er über Indianer besaß. Aber Redhorse
hatte wohl nichts mehr mit seinen Vorfahren gemeinsam. Lanvin
wünschte, er hätte wirklich daran glauben können.
Redhorse benutzte ab und zu Wörter aus der Indianersprache.
    "Major!"
    Lanvin zuckte zusammen.
    Die Ergebnisse der letzten Ortungen wurden mitgeteilt. Redhorse
hörte mit, ohne die einzelnen Daten zu kommentieren. Lanvin
starrte auf die Papierstreifen, die aus der Positronik quollen und
sich zu seinen Füßen zusammenrollten. Er hob einen davon
hoch, glättete ihn und las die Buchstaben.
    "Nichts", sagte er.
    "Natürlich nicht", sagte Redhorse, als hätte
er überhaupt nicht damit gerechnet, daß die Ortungsgeräte
etwas entdecken könnten.
    "Sollen wir den HÜ-Schirm einschalten?" fragte
Chefingenieur Delayros unvermittelt.
    Redhorse blickte zu ihm hinüber.
    "Wozu? Lanvin, wir gehen näher heran."
    Auf dem Bildschirm der Raumortung war bereits zu erkennen, daß
die Wolkendecke um Spander II nicht gleichmäßig dicht war.
Sie wies helle und dunkle Stellen auf. Aber sie war überall
dicht genug, um eine optische Beobachtung der Planetenoberfläche
zu verhindern.
    "Leutnant Pander!" Redhorses Stimme klang gleichgültig.
    "Sir?" Der baumlange Ortungsoffizier, der mit gebeugten
Schultern an seinen Geräten saß, schüttelte bedächtig
den Kopf.
    Ihm entgeht nichts, dachte Lanvin mit einer gewissen
Erleichterung.
    "Oberfläche nach Reflexionsverfahren erkunden!"
befahl Redhorse.
    Lanvin runzelte die Stirn. Wollte Redhorse etwa landen? Das konnte
er doch unmöglich vorhaben. Schließlich hatten sie
dreihundert gefangene Blues an Bord, für die eine Landung auf
einem unbekannten und unbewohnten Sauerstoffplaneten geradezu eine
Herausforderung zur Flucht bedeuten mußte.
    Redhorse schien die Gedanken seines Stellvertreters zu erraten.
    "Wenn wir runtergehen, dann selbstverständlich nur mit
einem Beiboot.”
    Bevor Lanvin antworten konnte, hatte Redhorse bereits den Interkom
eingeschaltet und sprach mit Dr. Vilmone.
    "Spander ist noch bewußtlos", berichtete der Arzt.
"Sein Kreislauf hat sich jedoch stabilisiert. Ich glaube, daß
er es übersteht, wenn nicht noch etwas dazwischenkommt."
    Redhorse grinste und schaltete ab.
    Inzwischen hatte Lanvin die GRABBER in eine weite Kreisbahn um
Spander II gesteuert, bereit, sofort in den Linearraum zu fliegen,
wenn Grund dazu bestehen sollte.
    Redhorse verließ seinen Platz und ging zu Pander hinüber.
Der Ortungsoffizier ließ sich nicht ablenken. Nur einmal
deutete er auf ein Gerät, um den Oberstleutnant auf einen
Meßwert aufmerksam zu machen.
    Die Oberflächenaufzeichnung deutete darauf hin, daß es
auf Spander II riesige flache Gebiete gab. Wahrscheinlich handelte es
sich um Meere. Es existierten auch Gebirgszüge, aber sie waren
offenbar auf einen Kontinent beschränkt.
    Nach einer Weile lehnte sich Pander zurück und hakte seine
großen Füße mit den Fersen in die untere Umrandung
der Kontrollen.
    "Wenn diese Wasserdampfatmosphäre überhaupt atembar
ist, dann sicher nur für kurze Zeit", meinte er.
"Wahrscheinlich gibt es auf Spander II primitives Leben, das
noch nicht aus dem Wasser gekrochen ist."
    Redhorse dachte nach. Vielleicht hatten sie sich doch der falschen
Welt genähert. Schließlich war es nicht ausgeschlossen,
daß es auf Spander I oder III eine Station gab. Redhorse
bedauerte die Tatsache, daß ihnen nur wenig

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