Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 072 Im Auftrag Der MdI

PR TB 072 Im Auftrag Der MdI

Titel: PR TB 072 Im Auftrag Der MdI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Oberfläche
liegt."
    Unwillkürlich wurde Vilmone daran erinnert, daß sie
Lanvin versprochen hatten, nach vier Stunden umzukehren. Er blickte
auf die Uhr. Vor einer Stunde und zwölf Minuten waren sie von
Bord der GRABBER aus aufgebrochen. Sollten sie etwas entdecken, was
Redhorses Interesse weckte, würden sie den Zeitplan bestimmt
nicht einhalten, dessen war Vilmone sicher.
    Redhorse schaltete den Bildschirm für Tiefenbeobachtung ein.
Es gab kein
    klares Bild, aber sie erblickten die Umrisse eines Gebildes am
Grund des Sees, das seiner Form nach nie natürlichen Ursprungs
sein konnte. Seine Grundfläche bestand in einem Rechteck, das
auf der einen Seite eine halbrunde Ausbuchtung besaß.
    "Da ist es!” stieß Redhorse hervor. "Ich
schätze, daß es in zehn Meter Tiefe liegt. Es ist
mindestens achzig Meter lang und fünfzig Meter breit."
    "Was kann es sein?" fragte Vilmone rauh.
    "Bestimmt kein Raumschiff, sondern irgendein Gebäude,
das im See versenkt wurde."
    "Tauchen wir?" fragte Penokker begierig.
    "Ich glaube wir können es riskieren, Sarge." ,
Vilmone schloß einen Augenblick die Augen. Er wußte, daß
der Antrieb der Space-Jet auch unter Wasser funktionierte. Trotzdem
hielt er eine Wasserung mit anschließender Tauchfahrt für
lebensgefährlich. Wer immer dieses Gebilde im See verborgen
hatte, war bestimmt nicht gegangen, ohne seinen Besitz mit
ausreichenden Schutzvorrichtungen zu versehen.
    Spander besaß keine feste Vorstellung davon, welche
Maßnahmen er zu seiner Rettung ergreifen mußte. Er war
auch nicht in der Lage, bestimmte Pläne zu machen, denn er wußte
nicht, wo sich die GRABBER im Augenblick befand und welches Hindernis
die Besatzung bei seiner Flucht bildete. Den brutalen Mord, den er
begangen hatte, hielt er für gerechtfertigt, denn schließlich
führte er Krieg gegen die Terraner. Sein krankes Gehirn, das den
psychischen Belastungen der letzten Monate nicht standgehalten hatte,
lieferte ihm eine Reihe von Gründen, die den Mord an dem jungen
Terraner entschuldigten. Spander war sogar entschlossen, andere
Besatzungsmitglieder ebenfalls zu töten, wenn sie es wagen
sollten, sich ihm in den Weg zu stellen.
    Der Tefroder war noch vernünftig genug, um zu erkennen, daß
er allein nicht gegen die Besatzung dieses Schiffes bestehen konnte.
Er mußte sich also ein Mittel beschaffen, das es ihm
gestattete, die Raumfahrer so unter Druck zu setzen, daß sie
sich seinen Wünschen fügten. Eine Bombe war dafür am
besten geeignet.
    Spanders Ziel war die Waffenkammer der GRABBER. Da er nicht wußte,
wo sie lag und er auch keine Zeit hatte, danach zu suchen, mußte
er einen Raumfahrer dazu zwingen, ihn hinzuführen.
    Spander verbarg sich in einer Nische und wartete geduldig, daß
jemand den Gang durchquerte. Er wußte nicht, wieviel Zeit er
noch hatte. Irgendwann würde man den Toten in der Krankenstation
entdecken, dann war seine Flucht zu Ende.
    Spander hörte Schritte. Er beugte sich vor und spähte in
den Gang hinaus. Zwei Raumfahrer näherten sich. Sie kamen jedoch
nicht an Spanders Versteck vorüber, sondern verschwanden durch
einen seitlichen Korridor in einem anderen Teil des Schiffes. Der
Tefroder lehnte sich gegen die Wand und kämpfte gegen seine
körperliche Schwäche an. Sein Mund war so ausgetrocknet,
daß die Zunge am Gaumen klebte. Dieses Versteck war ebensogut
wie jedes andere, sagte er sich. Er mußte nur geduldig sein und
auf seine Chance warten.
    Nach einer Weile hörte er wieder Lärm. Ein
hochgewachsener Raumfahrer, der eine Mappe unter dem Arm trug, kam
über den Gang. Spander wartete, bis er an der Nische vorbei war,
dann trat er auf den Gang hinaus und drückte ihm die Mündung
des Impulsstrahlers in den Nacken.
    "Wenn Sie schreien, sind Sie tot", sagte Spander. Etwas
im Klang seiner Stimme ließ den Terraner den Schrei
unterdrücken, den er gerade ausstoßen wollte.
    "Wer sind Sie?" erkundigte sich Spander. "Gehören
Sie zur Besatzung?" (Er ging
    noch immer von der Voraussetzung aus, daß das Schiff
gelandet war und fremde Männer an Bord gekommen waren.) "Ich
bin Chefingenieur Delayros", sagte der Mann. "Natürlich
gehöre ich zur Besatzung. Sie sind Spander, nicht wahr?"
    "Ich will, daß Sie mich zur Waffenkammer führen."
Delayros schüttelte unmerklich den Kopf. "Nein!"
    "In der Krankenstation liegt ein toter Mann. Ich habe ihn
erschossen. Ich erschieße auch Sie, wenn Sie meine Anordnungen
nicht befolgen."
    Spander spürte ein kurzes Zögern des Raumfahrers und
wußte,

Weitere Kostenlose Bücher