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PR TB 073 Aktion Alpha 1

PR TB 073 Aktion Alpha 1

Titel: PR TB 073 Aktion Alpha 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ausliefern, Nina." Ihre Lippen wurden schmal. „Machen Sie sich keine Illusionen, Captain. Meine Dankbarkeit besteht ebenfalls darin, daß ich Sie nicht bei der ersten sich bietenden Gelegenheit umbringe. Kommen Sie mir ja nicht zu nahe!" Der Captain errötete vor Empörung. „Wofür halten Sie mich?" fuhr er Nina an. „Wir Marut-Rangers sind keine Bestien wie die Vayut-Rangers!" „Halten Sie mich für eine Bestie?" Nelson errötete wieder, diesmal aber vor Verlegenheit. „Nein. Entschuldigen Sie. Ich ... ich werde Ihnen jetzt etwas zu essen holen - und Kaffee. Später muß ich mir Ihre Verletzungen ansehen." Er bot ihr Zigaretten an.
    „Rauchen Sie?" Nina Salinowa nahm sich eine Zigarette und ließ sich Feuer geben. Dabei beobachtete sie ihn mit einer Mischung von Dankbarkeit, Mißtrauen und Verständnislosigkeit.
    Abrupt drehte sich Nelson um und ging hinaus. „ ... spricht Oberst Späth", kam es gerade gedämpft aus dem Lautsprecher. „Kameraden", erscholl die Stimme des Lagerkommandanten, „ihr habt gestern einen großen Sieg errungen, feindlichen Banditen gelang es, einige Teile unseres Camps zu besetzen. Ihr habt sie mit großem Mut und bewährter Kaltblütigkeit zurückgeschlagen und vernichtet. Dafür möchte ich euch danken. In meinem Bericht an den Kommandeur der heldenhaften Marut-Rangers habe ich erwähnt, wie ihr euch geschlagen habt.
    General Benachras wird uns morgen besuchen. Heute sollen wir uns von den Strapazen des Kampfes erholen und den Sieg feiern. Die Ausgabestellen wurden von mir angewiesen, ohne Ansehen der Person und ohne Registrierung Lebensmittel und Getränke sowie Tabakwaren in unbegrenzten Mengen auszugeben. Die Unterhaltungs- und Vergnügungsstätten werden den ganzen heutigen Tag and die folgende Nacht hindurch geöffnet haben. In den großen Sälen finden Tanzveranstaltungen statt, zu denen ich die Kameradinnen vom Funkregiment 282 eingeladen habe. Ich wünsche euch viel Vergnügen!" Viel Vergnügen! dachte Nelson voller Ekel. Aber warum Ekel? Hatte er nicht selber an zahlreichen ähnlichen Siegesfeiern teilgenommen und sich dabei wohl gefühlt?
    Er versuchte sich an Einzelheiten dieser Feiern zu erinnern. Doch je intensiver er nachdachte, desto weiter rückten sie von ihm fort.
    Es war seltsam, als hätte er sich nur eingebildet, mit seinen Kameraden gefeiert zu haben. Ich muß mich um Nina kümmern!
    sagte er sich vor. Erst jetzt fiel ihm ein, daß er keine Ahnung hatte, woher er das Frühstück und den Kaffee holen sollte.
    Da er keine Küche besaß, konnte er es auch nicht selber zubereiten, und in einem Lokal würde man ihm zwar alles servieren, was er bestellte - aber er konnte nicht gut etwas davon mitnehmen. Jedenfalls nicht, ohne aufzufallen. Und auffallen durfte er Ninas wegen nicht. Ein teuflischer Kreis. Korporal Tenninck fiel ihm ein. Er hatte gesagt, Nelson möchte ihn anrufen, wenn er etwas brauchte. Er ging zum Telefon, nahm den Hörer ab und wählte: vier-vier-eins. Es läutete mindestens zehnmal, bevor an der anderen Seite der Hörer abgenommen wurde. „Korporal Tenninck hier!" Nelson atmete auf. „Hier Captain Nelson.
    Korporal, könnten Sie mir wohl eine große Kanne Kaffee und ein reichliches Frühstück bringen? Doppelte Portion. Ich habe einen Bärenhunger." „Das wundert mich nicht, Sir", antwortete Tenninck. „Ich bin in einer Viertelstunde bei Ihnen. Möchten Sie eine Flasche Whisky haben?" „Ja, gern, Tenninck", antwortete Nelson. Er empfand Dankbarkeit gegenüber dem Korporal, der sich so um sein leibliches Wohl kümmerte. Tenninck war ein prächtiger Mensch. Melcap runzelte die Stirn. Ein prächtiger Mensch ...? Korporal Tenninck würde Nina Salinowa ohne Zögern umgebracht haben, wenn sie sich in sein Quartier verirrt hätte. Dieser Mensch, ein guter Kamerad und ein fürsorglicher Untergebener, hätte keinerlei Skrupel gehabt, einen wehrlosen Gegner umzubringen. Wie vereinbarte sich das miteinander? Ließ sich dieses Verhalten entschuldigen?
    Mit Pflichtbewusstsein vielleicht? Melcap Allan Nelson setzte sich und stützte den Kopf in die Hände. Es war die Pflicht jedes Maruts, jeden Vayut zu töten, wenn er die Möglichkeit dazu besaß. Die Vayuts mußten von der Oberfläche Avataras getilgt werden. Warum...? Die Frage stand wie ein glühender Pfeil in seinem Gehirn. Warum mußten die Vayuts ausgerottet werden? War nicht auf Avatara Platz genug für beide: Maruts und Vayuts? Nelson zögerte, sich diese Frage zu beantworten. Er wußte, daß

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