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PR TB 073 Aktion Alpha 1

PR TB 073 Aktion Alpha 1

Titel: PR TB 073 Aktion Alpha 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Geräte. Es war ganz einfach. Dennoch wäre es Nelson lieber gewesen, seine Leute hätten sich intensiver damit beschäftigen können. Eine praktische Erprobung des HFM-Geräts konnte jedoch nicht durchgeführt werden, weil es keine Möglichkeit gab, die Zylinder an die Oberfläche zurückzuholen. Außerdem war der Zündmechanismus so geartet, daß bei Erreichen der vorher eingestellten Tiefe die Kleinstwasserstoffbombe gezündet wurde. Die jungen Rangers machten ihre Scherze über die Bomben. Nelson wollte sie zurechtweisen, dachte jedoch noch rechtzeitig daran, daß sie kaum etwas anderes kannten als Krieg, Bomben und Verwüstung. Sie waren höchstens sechs Jahre alt gewesen, als nach zehnjähriger Pause beide Seiten einen neuen atomaren Schlagabtausch durchgeführt hatten. Die Städte waren größtenteils unter den künstlichen Sonnen der Wasserstoffbomben verdampft, Luft und Wasser verseucht worden. Dennoch entgingen siebzig Prozent der Zivilbevölkerung dem Inferno. Sie hatten sich in Tiefbunkern, natürlichen Felsenhöhlen oder in einfachen Erdlöchern auf dem flachen Lande in Sicherheit gebracht.
    Seitdem spielte sich das Leben meist nur in Bunkern, Stollenstädten und Höhlen ab - ohne daß die Waffenproduktion abgesunken wäre. Atomwaffen wurden nach einem stillschweigenden Übereinkommen nur noch selten eingesetzt und dann meist nur gegen gegnerische Bereitstellungen. Der totale Atomkrieg hätte den Krieg beendet, und das wollten weder die Vayuts noch die Maruts. Aber es gab täglich Angriffe mit konventionellen Bomben, und das Leben der Zivilbevölkerung spielte sich unter ständigem Bombenhagel ab. Wer wollte es da den jungen Männern verübeln, wenn sie ihre Witze über die bevorstehende Aktion rissen! Nach Abschluß der Instruktionen ließ Melcap Allan Nelson die HFM-Geräte in die Hubschrauber verladen. Unterdessen hatte der Regen etwas nachgelassen. Hin und wieder brach die Sonne durch die Wolkenschleier. Zeit zum Aufbruch. Bald würde die vayutische Luftwaffe wieder aktiv werden. Die Rangers stiegen hinter ihren Vernichtungswaffen in die Laderäume. Nelson begab sich zum Kommandohelikopter. Der Leitende Offizier der Gruppe saß neben dem Piloten. Nelson setzte sich auf den Notsitz schräg hinter ihm und stellte sich vor. Ein von Brandnarben entstelltes Gesicht wandte sich ihm zu. „Angenehm! Mein Name ist Maroni, Oberleutnant Philipp Maroni. Wann können wir starten?" „In fünf Minuten." Captain Nelson schaltete sein tragbares Funksprechgerät ein und sagte: „Nelson an Leigh! Sind alle Mann an Bord?" Leutnant Cody Leigh, der bis zuletzt draußen bleiben sollte, antwortete: „Alle Mann an Bord, Captain. Ich steige jetzt ebenfalls ein." „Danke. Start in fünf Minuten." Er nickte dem Oberleutnant zu und bot ihm eine Zigarette an. Maroni nahm sie und gab zuerst Nelson, dann sich Feuer.
    Auch die Männer im Laderaum rauchten. Eine knisternde Spannung lag in der Luft. Niemand wußte, ob die Helikopter durchkommen würden. Der Kurs führte zwar nicht über das Frontgebiet, sondern wie üblich über das Meer, doch auch dort patrouillierten ständig Düsenjäger beider Seiten.
    „Die Dreizehnte Luftflotte unter General Jovellin wird in anderthalb Stunden ein Ablenkungsmanöver fliegen", erklärte Philipp Maroni. „Neunhundert schwere Fernbomber, dazu über vierhundert Jäger als Geleitschutz. Der Einflug soll in achtzehn Kilometer Höhe über das Frontgebiet gehen, und zwar wenige Kilometer von der Westküste entfernt. Das Hauptquartier rechnet damit, daß der Gegner seine Jagdverbände aus dem Luftraum über dem Meer abzieht und der Dreizehnten Luftflotte entgegenwirft. Sobald der Gegner sich in die Auseinandersetzung mit dem Jagdschutz eingelassen hat, dreht der Bomberverband ab und fliegt sein wirkliches Ziel an, nämlich den Bereitstellungsraum der Vierundzwanzigsten vayutischen Panzerarmee. Dort stößt ein zweiter Jagdverband zu ihm - doch das interessiert uns nicht weiter.
    Die Hauptsache ist, daß wir freie Bahn bekommen. Wir fliegen übrigens ohne Jagdschutz, halten uns dicht über der Wasseroberfläche und schwenken sechshundert Kilometer westlich der Stadt Prochowanka zur Küste ein." Maroni grinste, was bei den straffen Hautstellen in seinem Gesicht lächerlich wirkte. „Unser Einfluggebiet wird augenblicklich von einem kleineren Bomberverband zerschlagen, so daß wir über verbrannte Erde einfliegen. Während des Überfliegens der Küste zerschlagen Höhenbomber die feindlichen

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