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PR TB 074 Strafkolonie Erde

PR TB 074 Strafkolonie Erde

Titel: PR TB 074 Strafkolonie Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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konnte, ohne jemals ein
Ufer aus den Augen zu verlie

    ren, war die Absetzbewegung kein großes Risiko. Auf der
höchsten Spitze des Sigeion stand ein mächtiger Stoß
knochentrockenen Holzes, im Gebüsch daneben waren Ölkrüge
und einige Klumpen Pech verborgen. Holzstoß und Pech und Öl
befanden sich unter einer schützenden Hülle aus Fellen, die
mit der Lederseite nach außen darübergebreitet worden
waren. Drei Männer waren dort versteckt.
    Ich schnippte mit den Fingern, und beide Hunde kamen heran, die
Taschen mit dem Ausrüstungsmaterial auf den Rücken. Was ich
an Waffen und Ausrüstung brauchte, hatte ich bei mir. Ich ging
in die Knie und flüsterte eindringlich:
    „Kerberos, Hades... zurück zum Gleiter. Dort wartet
ihr, bis ich euch rufe. "
    Sie kläfften kurz und verschwanden.
    Odysseus sah ihnen nach.
    „Wohin rennen sie?"
    „Sie laufen mir voraus", sagte ich leise. „Dorthin,
wo ich sein werde, nachdem ich den Schlüssel zum Olymp gefunden
habe."
    Mein Freund nickte.
    „Wo sind die Amazonen?" fragte ich.
    Odysseus lächelte bitter und deutete nach Südosten.
    „Sie verbergen sich dort drüben in einem Tal. Sie jagen
und warten auf das Zeichen des tapferen Sinon. Dann wollen sie sich
an der Rauferei um die Beute beteiligen. Liebst du Demeter? Willst du
zu ihr gehen und dort warten?"
    Ich schüttelte stumm den Kopf.
    Die Herden von Schlachtvieh waren weggetrieben worden; meist in
Verstecke, zwei Tagemärsche von der Stadt entfernt. Nur noch ein
kleines, geschecktes Kalb rannte durch den Strandabschnitt, stolperte
in den Mulden, die von den Balken und Steinen herrührten, auf
denen die Schiffe gelegen hatten, und das Tier blökte
jämmerlich.
    „Achtung! Jetzt kommen die Helden!" sagte Odysseus
leise.
    Neoptolemos, der Sohn des Achill, kletterte die Leiter als erster
hoch, dann zog er an seinem Seil die Waffen und das Essen nach oben.
Die haarfeinen Risse im Holz und die Astlöcher boten uns
genügend Möglichkeiten, die Umgebung zu sehen, und in die
Ohren des Holzdenkmals hat

    te ich eine Entlüftung eingebaut. Dann folgten auf der
Strickleiter Menelaos, Diomedes, Odysseus, Philoktetes mit drei
gefüllten Köchern und Ajax der Lokrer, Podalei-rios kam und
schleppte neben seinen Waffen die gefüllte Arzttasche mit sich.
Unwillkürlich faßte ich an meinen Zellaktivator.
    Die zweite Phalanx der Schiffe wurde in das Meer hinausgeschoben,
setzte die Segel, und die Steuerleute ergriffen die Ruder. Ich stieg
als vorletzter ein, denn mein Platz war in der Nähe der Ohren;
ich konnte durch die glänzenden, gläsernen Augen des
Pferdes hervorragend nach außen sehen.
    „Siebenundzwanzig", zählte Odysseus laut. Seine
Stimme klang hohl aus dem Bauche des Tieres. „Einer fehlt. "
    „Niemand fehlt, Listenreicher", sagte Epeios und warf
sein Bündel in den Bauch hinein. Er setzte sich neben die Luke,
zog die Strickleiter ein und rollte sie sorgfältig zusammen.
Dann schnürte er sie mit dünnen Riemen neben der Luke fest
und rüttelte daran. Wir lagen in drei Ebenen auf den Böden,
die Epeios und ich quer durch die hölzerne Höhlung gezogen
hatten. Wir lagen auf unseren Mänteln, und die Speere und
Schwerter befanden sich in Halterungen - ich hatte vermieden, daß
jedesmal, wenn das Tier über einen Stein rollte, Geräusche
von Eisen oder Bronze zu hören waren.
    „Gib das Zeichen, Epeios!" rief Agamemnon laut.
    Seine Stimme hallte wieder.
    Epeios legte sich auf den Bauch, blickte hinunter zu Si-non und
schrie:
    „Legt Feuer an das, was wir zurücklassen!"
    Die letzten wartenden Griechen entzündeten ihre Fak-keln und
liefen von Haus zu Haus, von einem der Stapel verdorbener
Küchengeräte, Felle oder Holzvorräte zum anderen. An
rund dreihundert verschiedenen Punkten, darunter waren acht
verrottete Schiffe, flammte Feuer auf. Die Griechen verbrannten ihre
letzten Spuren.
    „Los! In die Schiffe! Wartet auf die Zeichen!"
    Ich sah Epeios an, der neben der Luke kauerte. Die Luke blieb
solange offen, bis sich der erste Trojaner zeigen würde, sonst
gab es erstickte Griechenfürsten. Die Krieger lagen ausgestreckt
auf den eigenen Mänteln, ihre Waffen steckten im Holz oder waren
in Felle gewickelt; ich überwachte alles. Ich kroch die Sprossen
der schmalen

    Leiter hoch und sah in der Ferne undeutlich, wie durch
Nebelschleier, die Stadt, die wir erobern wollten. Hinter uns
vereinigten sich viele kleine Rauchsäulen zu einer mächtigen
Wolke. Sie hing unheilverkündend über dem Strand.
    Fetzen von

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