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PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft

PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft

Titel: PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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überzeugst du Gerent Magor davon, daß er uns
echte Steaks, Kartoffeln und Gemüse liefert. Ein kleines Bier
könnte ich ebenfalls vertragen.«
    »Und zum Nachtisch eine Flasche Whisky!« ergänzte
Bully voller Inbrunst. »Meinetwegen auch Whisky«,
erwiderte ich.
    Reginald Bull strahlte. Alle die Jahrhunderte, die seit dem ersten
Schritt des Menschen ins All vergangen waren, hatten nichts an Bullys
Vorliebe für echten, alten Whisky ändern können. Dabei
war er keineswegs dem Alkohol verfallen; er trank nicht alles und er
trank mäßig. Es war der Gaumengenuß, der ihn zum
Whisky hinzog.
    Gerent Magor tat sicher sein Bestes, aber er schien den
terranischen Geschmack entweder immer noch nicht zu kennen oder keine
Möglichkeit zu haben, unsere Sonderwünsche zu erfüllen.
Auf dem Fußboden der Halle materialisierten Schüsseln mit
violettem Brei, dünne Scheiben aus einer mehligen Substanz und
Krüge mit einer Flüssigkeit, die verdächtig nach
Salmiakgeist roch.
    Bully stieß eine Verwünschung aus.
    Ich erinnerte mich plötzlich an die Szenerie, die unser
daugholischer Freund auf der Inselsiedlung »gezaubert«
hatte. Was er dort in seinen Händen gehalten hatte, war
unzweifelhaft eine gebratene Keule gewesen.
    Warum mißlang uns, was einem halbintelligenten Primitiven
offenbar auf Anhieb gelungen war?
    Ich fragte Sir Richard danach.
    Er grinste pfiffig.
    »Sir Richard ein As«, stellte er fest. »Ihr zu
wenig voll Phantasie, Perry. Groß Zauberer sein müssen
verstanden gewerden. Beschwörigung. Vergestehen?«
    Bully stöhnte unterdrückt.
    Ich nickte ernsthaft und bemühte mich, den Daugholer wirklich
zu verstehen. Sicher war es Unsinn, einen Superautomaten mit einem
Zaubergott zu vergleichen, wie primitive Kulturen ihn sich erdenken.
Noch unsinniger erschien es mir, daß eine Art
Geisterbeschwörung den Gerent Magor befähigte, unsere
Wünsche zu verstehen und zu erfüllen. Dagegen stand
allerdings, daß Sir Richard Erfolg gehabt hatte, während
wir mit der rationalen Methode gescheitert waren.
    »Ich schlage vor, du versuchst es einmal mit deiner Methode,
Sir Richard«, sagte ich. »Glaubst du, daß du dem
Gerent Magor klarmachen kannst, was wir von ihm erwarten?«
    Der Daugholer erhob sich. Er streckte mir die Hände entgegen
und spreizte die Finger.
    »Du Sir Richard erkränken. Mich feines Zauberbeschwör
ich kennen. Formulationen exakta!«
    Er schnippte mit den Fingern. Das sollte er eigentlich öfter
tun, damit sich der Dreck nicht so lange unter seinen Fingernägeln
hielt. Ich verzichtete allerdings darauf, ihm gerade jetzt
Unsauberkeit vorzuwerfen, wo unsere nächste Mahlzeit von seinem
Können und Wollen abhing.
    »Zuerst, Gerent Magor, Sir Richard bebrauchigen fein gut
Holzfeuer!« Er deutete auf den Fußboden. »Hier!«
    Bully und ich waren zu überrascht, um die Äußerung
dieses Wunsches verhindern zu können. Plötzlich flammte ein
knisterndes Feuer mitten im Auswertungssaal auf. Die Holzscheite
knackten, und die Flammen loderten bis an die Decke.
    Sir Richard stieß einen Jubelschrei aus. Anschließend
begann er, unter
    schauerlichen Körperverrenkungen um das Feuer zu tanzen.
Zumindest hatte er das vor. Doch bevor er richtig beginnen konnte,
ertönte ein schrilles Pfeifen. Offenbar Feueralarm.
Sekundenbruchteile später legte sich eine milchige Glocke über
das Feuer, wirbelte einige Sekunden lang im Kreis - und verschwand
anschließend so schnell, wie sie gekommen war.
    Feuer und Holz nahm sie auf ihrem unbegreiflichen Weg mit.
    Nachdem wir uns von der Überraschung erholt hatten, vermißten
wir den Daugholer. Er war nirgends zu sehen.
    Mit blassem Gesicht stand Bully auf.
    »Was soll ich jetzt bloß tun, Perry? Diese eigenartige
Feuerlöschautomatik muß Sir Richard mitgenommen haben.«
    »Warum hätte sie das tun sollen?« fragte ich
zurück.
    »Weil er der Urheber des Feuers war. Wo kann er hingeraten
sein? Ob er mich hört, wenn ich laut nach ihm rufe?«
    »Na, ich würde sagen: Versuch’s doch einmal«,
riet ich ihm.
    Reginald Bull rief nach Sir Richard. Nach etwa einer Minute
erhielt er Antwort. Der Daugholer hatte sich unter seinen Sessel
verkrochen und zitterte am ganzen Leib. Besorgt erkundigte Bully sich
nach seinem Befinden, doch offenbar hatte Sir Richard keinen Schaden
erlitten. Er wollte aber auch nicht aus seinem Versteck herauskommen.
    »Das mit dem Feuer war sowieso keine gute Idee«,
erklärte Bully ihm. »Warum versuchst du es nicht einmal
ohne Feuer?«
    »Sir Richard darfen

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