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PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft

PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft

Titel: PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mitgegeben hatten und wenn ja, warum.
    Ganz einfach! wisperte mein khusalischer Freund, und seine
Gedankenimpulse vermittelten mir den Eindruck eines ironischen
Lächelns. Gesellschaftswesen würden eng beisammen siedeln.
Die Goowanis aber müssen sich, möglichst über die
gesamte Oberfläche des Planeten ausbreiten, wenn sie die
Vorgegenwarts-Labilität kompensieren sollen.
    Das war logisch. Whisper hatte wieder einmal bewiesen, daß
er ein
    hochintelligentes Lebewesen war. Seine Anpassung an die
Lebensweise und Denkungsart der Menschen war phänomenal, denn
auf dem Planeten Khusal hatte keine Notwendigkeit zu logischem Denken
bestanden. Nur hochintelligente Lebewesen vermochten sich so
grundlegend umzustellen.
    »Ich stelle fest, wir haben wieder einmal eine Niete
gezogen«, erklärte Bully resignierend.
    Es sah ganz danach aus.
    Ich warf einen Blick auf meine Uhr.
    Vor anderthalb Minuten hatte ich meinen Wunsch geäußert.
Bisher hatte Gerent Magor immer prompt geliefert - wenn er geliefert
hatte. Aber vielleicht dauerte es etwas länger, ein
vollautomatisches Observatorium zu materialisieren - oder wie immer
man den Vorgang nennen mußte - als einen Gleiter.
    Aber wahrscheinlich war, daß ich mir nur etwas einredete, um
den Schock des Mißerfolgs hinauszuzögern.
    Da stieß Poitschak plötzlich einen gellenden Schrei
aus. Ich folgte der Blickrichtung seiner Augen und entdeckte das
Wunder, das sich lautlos über den Gipfel des Molokech gelegt
hatte.
    Eine silbrig schimmernde Kuppel von ungefähr zweihundert
Metern Höhe, mit drei verschieden großen Antennen und
einem ausgefahrenen Spiegelteleskop bestückt, schmückte den
rauhen Gipfel. Mächtige Verstrebungen verankerten das
Observatorium. Ein geländerloser, glatter Pfad stieg von unserem
Landeplatz bis zu einer erleuchteten Öffnung in der Unterseite
des Bauwerks. Er sah aus wie eine spiegelglatte Rutschbahn, war aber
wohl eine Art Kraftfeldrampe, denn zu Fuß würde kein
Mensch dort hinaufklettern können.
    »Gerent Magor hat also doch wieder Weihnachtsmann gespielt«,
murmelte Reginald Bull.
    Der Daugholer legte sein Löwengesicht in Kummerfalten. Seine
Augäpfel drehten sich nach oben, so daß ich das Weiße
sehen konnte. Meine Anspielungen waren ihm vermutlich peinlich, falls
er ein solches Gefühl überhaupt kannte.
    »Sir Richard horchen. Aber nicht schönig, wie Perry
erzählen von Sir Richards kleinigem Scherzhaftigkeit.«
    »Schon gut«, sagte Bully und zwinkerte mir zu. Er
hatte seine Fassungslosigkeit abgestreift wie ein altes Hemd. Das war
es, was ich an meinem Freund immer wieder bewunderte. Reginald war
schnell beeindruckt, aber wenn er erst erkannte, daß der Grund
dafür nur von sekundärer Bedeutung für das
Hauptproblem war, schob er alle Überlegungen darüber in
sein Unterbewußtsein ab.
    Er faßte Sir Richards Hand und stieg aus.
    Ich vermutete, daß er damit nur eine Phase der
Fassungslosigkeit überbrücken wollte. Mir fiel es ja
ebenfalls schwer, die Tatsache zu verkraften, daß die
Superautomatik auf dem Goowan-Mond auf eine in Interkosmo
vorgebrachte Bitte hin beinahe sofort ein vollautomatisches
Observatorium auf den Berggipfel des Planeten gesetzt hatte. Wie
brachte sie das nur fertig? Anderthalb Minuten waren zu wenig, um das
Observatorium mit herkömmlichen Mitteln zu bauen, auch wenn man
annahm, daß die
    Konstruktionspläne fix und fertig im Programm des Automaten
verankert waren. Noch unglaublicher wirkte die Vorstellung, das Gerät
würde einen umfangreichen technischen Komplex einfach aus
kosmischer Energie materialisieren.
    Doch was nützte alles Kopfzerbrechen. Wir benötigten ein
Observatorium, hier stand es und wir würden es benutzen, ganz
gleich, wie es hierher gekommen war.
    »Sehen wir uns innen um«, sagte ich und verließ
meinen Platz. »Ich hoffe, wir können mit dem Observatorium
umgehen. Sir Richard, du kommst mit. Und verzichte bitte auf private
Wünsche. Wir können hier weder ein Pseudoballett noch ein
Lagerfeuer gebrauchen.«
    Ich nickte unserem Fremdenführer zu. Poitschak folgte dem
ungleichen Paar. Er bewegte sich unsicher. Ein Lebewesen wie er mußte
naturgemäß einen Schock erleiden, wenn es mit Dingen
konfrontiert wurde, die bisher in seiner Vorstellung keinen Platz
gehabt hatten.
    Ich stieg zuletzt aus.
    Unterdessen waren Bully und Sir Richard bei der Rampe angelangt.
Mein Freund stieg auf den metallisch glänzenden Pfad und zog den
Daugholer energisch mit sich. Sir Richard zeterte, aber das half

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