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PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft

PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft

Titel: PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihm
nichts. Das unsichtbare Kraftfeld ergriff ihn ebenfalls. Langsam
glitt er mit Bully nach oben.
    Poitschak blieb am Fuß der Rampe stehen, drehte sich um und
blickte mich ängstlich an.
    »Nun gehen Sie schon!« sagte ich. »Sie sehen
doch, daß Bully und Sir Richard auch nichts passiert ist.«
    Zögernd trat er näher. Ich versetzte ihm einen kleinen
Stoß, und im nächsten Moment schwebte er mit wild
rudernden Armen aufwärts.
    Ich folgte ihm bedenkenlos. Derartige technische Raffinessen waren
mir so vertraut, daß ich gar nicht auf den Gedanken kam, sie
könnten nicht meinen Vorstellungen entsprechend funktionieren.
    Erst auf halber Höhe drängte sich mir die Vorstellung
auf, was wohl mit uns geschehen würde, wenn jemand oder etwas
das Kraftfeld plötzlich abschaltete. Ich versuchte diese
unangenehmen Gedanken zu verdrängen. Es gelang mir nicht. Im
Geiste sah ich uns die »Rutschbahn« hinabsausen und in
hohem Bogen die zweieinhalbtausend Meter des Molokech überwinden.
    Aber es geschah nichts dergleichen.
    Wir kamen alle wohlbehalten am oberen Ende der Energierampe an,
einem kleinen scheibenförmigen Raum, in dessen Wänden die
Öffnungen für sechs Antigravschächte zu sehen waren.
    Poitschak war leichenblaß geworden und nahe daran, das
Bewußtsein zu verlieren. Ich mußte ihn stützen,
damit er nicht umfiel. Sir Richard dagegen hatte die Aufregung schon
wieder vergessen. Neben Reginald Bull hüpfte er freudig erregt
auf einen der Antigravschächte zu. Das war etwas, was ihm
vertraut war.
    Bully hielt den Fuß prüfend in den Schacht, dann nickte
er befriedigt und trat durch die Öffnung.
    Ich folgte mit dem zitternden Goowani.
    Freilich zitterte auch ich, aber nur innerlich und zwar deswegen,
weil ich mir vorzustellen versuchte, was wir mit Hilfe des
Observatoriums erfahren würden.
    In welcher Zeit mochte die Fehltransmission uns verschlagen haben:
einige Minuten in die Zukunft, einige Jahre oder gar einige
Jahrtausende...?

3.
    Die Automatik des Observatoriums war vollendet, wie man es von
einer hochentwickelten Technik nur erwarten konnte. Bully und ich
konnten uns damit begnügen, das Arbeitsprogramm mündlich
einzugeben.
    Das hatten wir vor wenigen Minuten getan. Was wir brauchten, war
in erster Linie eine Übersicht über die Lage der uns
bekannten markanten Objekte und ihre Stellung relativ zur
galaktischen Ebene.
    Hier lag naturgemäß auch unsere Hauptschwierigkeit. Dem
Namen nach kannten wir selbstverständlich alle markanten
Objekte. Die meisten davon sogar aus unmittelbarer Anschauung:
beispielsweise den Orionis-Arm mit dem Solsystem, den
Kugelsternhaufen M-13 mit dem Arkon-System im Zentrum, die Plejaden,
die Magellanschen Wolken und noch einiges mehr. Auch ihre Lage
innerhalb der Galaxis beziehungsweise relativ zu ihr war uns bekannt.
Ob die Daten, die wir der Auswertungspositronik eingegeben hatten,
allerdings ganz genau waren, das entzog sich unserer Kenntnis.
Niemand hat diese Daten im Kopf; dazu gab es Unterlagen genug, und
außerdem brauchte man nur die Bordpositronik eines Raumschiffes
zu befragen, wenn man sie haben wollte. Leider verfügten wir
weder über Unterlagen noch über eine informierte
Bordpositronik. Wir mußten versuchen, die Daten möglichst
exakt nach dem Gedächtnis zu rekonstruieren. Das hatten wir
getan. Jetzt galt es, das Ergebnis abzuwarten. Wir saßen in
recht bequemen Kontursesseln im großen Informationssaal des
Observatoriums, verfolgten die Elektronenbilder auf den
Kontrollschirmen und lauschten dem gedämpften Wispern und Raunen
einer Maschinerie, die uns vertraut und fremd zugleich war.
    Poitschak war völlig apathisch, während Sir Richard am
liebsten alle Schaltungen untersucht und durchprobiert hätte.
Nur die sehr eindringlichen Vorhaltungen Reginald Bulls hatten ihn
bisher davon abgehalten.
    »Wir könnten uns eigentlich etwas zu essen und zu
trinken bestellen«, meinte Bully nach einem ungeduldigen Blick
auf den verwirrenden Auswertungssektor der Positronik. Ob es
überhaupt eine Positronik war, wußten wir nicht. Es
genügte uns, daß die Denkmaschine wie eine hochwertige
terranische Positronik arbeitete. Jedenfalls hofften wir das.
Endgültig würden wir erst Bescheid wissen, wenn das
Ergebnis vorlag. Der Daugholer richtete sich in seinem Sessel auf.
»Gutes Gedenken, Bully!« rief er und rollte die Augen.
»Sir Richard müssen haben Fleisch gebratenes und mächtig
Bier!« Ich lächelte.
    »Meinetwegen. Übernimm du die Bestellung, Bully.
Vielleicht

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