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PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft

PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft

Titel: PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einer Art Hochstimmung.
Die Materiallisten waren fertiggestellt, und es konnte nur noch eine
Frage der Zeit sein, bis wir den Energieschirm um den
Transmitterkomplex durchbrachen.
    Wir rührten unser Frühstück kaum an. Dafür
tranken wir aber jeder vier Tassen starken Kaffee. Auch auf die
morgendliche Hygiene verzichteten wir. In zuversichtlicher Stimmung
begaben wir uns auf den Weg zur Lagerhalle. Sir Richard war nicht zu
sehen. Wahrscheinlich streifte er in der freien Natur umher. Ich
konnte es ihm nicht verdenken. Sein unvollkommen differenziertes
Zentralnervensystem ließ ihn die Lage nicht wirklich begreifen;
außerdem wäre er uns keine Hilfe gewesen.
    Auch Poitschak ließ sich nicht blicken. Vielleicht hielt er
uns trotz meiner gegenteiligen Beteuerungen doch für
übermächtige Götter, denen man am besten aus dem Weg
ging. Möglicherweise hatte er sich längst aus dem Staub
gemacht. Im stillen wünschte ich ihm alles Gute. Er hatte uns
anfänglich sehr geholfen. Von den anderen Goowanis wäre
sicher kein Wort zu erfahren gewesen.
    »Da sind wir also wieder«, stellte Reginald
überflüssigerweise fest, als wir die Halle betraten. Er
schwenkte die Listen. »Was wünschen wir uns zuerst,
Perry?«
    »Ich schlage vor, das Fusionskraftwerk, und zwar auf einer
Antigravplattform. Die übrigen Teile montieren wir dann darum
herum.«
    Bully nickte.
    Er richtete seine Bitte an Gerent Magor - und wenige Sekunden
später schwebte dicht über dem Boden eine ovale
Antigravplattform von zehn Metern Länge. Das Fusionskraftwerk
war in Kompaktbauweise ausgeführt und glich äußerlich
einer Stahlkugel von anderthalb Metern Durchmesser mit verschiedenen
Auswüchsen.
    Als nächstes kamen die Umwandler, die mit Hilfe von
hochverdichtetem Plasma die sonnenheiße Arbeitswärme des
Reaktors direkt in Strom umsetzten.
    So folgte Stück um Stück. Der Kugelreaktor verschwand
bald unter einem Wust von Aggregaten, die wir so bestellten, wie sie
montiert werden mußten.
    Wir waren bereits schweißüberströmt, denn wir
arbeiteten in einem mörderischen Tempo. Ich glaube, so schnell
wie wir hat selten jemand gearbeitet. Die gründlichen
Vorüberlegungen machten sich bezahlt. Wir hatten das gesamte
System so im Kopf, daß unsere Handgriffe von traumwandlerischer
Sicherheit waren.
    Schließlich fehlten nur noch der Kompensatorfeldprojektor
und die Zusatzschaltung.
    Bully hatte sich nahezu heiser geredet, also übernahm ich die
letzten Bestellungen.
    Wie üblich, traten wir weit genug zurück, um nicht von
einem plötzlich materialisierenden Aggregat erschlagen zu
werden. Ich wischte mir mit dem Ärmel meiner Raumkombination den
Schweiß von der Stirn.
    Noch eine Stunde! sagte ich mir. Dann haben wir es geschafft!
    Doch die Sekunden verstrichen, und weder der Projektor noch die
Zusatzschaltungen materialisierten.
    Bully und ich blickten uns in die blassen Gesichter.
    Wir dachten in diesen Augenblicken wohl beide das gleiche.
    Plötzlich ertönte das charakteristische Klingen, das
eine Materialisation anzukündigen pflegte.
    Ich atmete auf.
    Aber im nächsten Moment wich ich erschrocken zurück.
    Zwischen uns und dem Aggregat-Komplex auf der Plattform stand ein
Lebewesen, das anscheinend nicht vollständig materialisieren
konnte. Es mochte annähernd zweieinhalb Meter groß sein,
besaß humanoide Körperformen mit Armen und Beinen, sowie
einem Schädel, dessen Volumen offensichtlich etwas größer
war als der Schädel eines Durchschnittsterraners. Die
tiefliegenden Augen strahlten wie hochkarätige farblose
Diamanten.
    Aber die ganze Gestalt leuchtete von innen heraus in irisierendem
Feuer. Es war ein fließendes Leuchten, so, als flösse
unter der Haut unablässig ein Energiestrom, dessen Intensität
schwankte.
    Das gab dem Wesen trotz seiner humanoiden Gestalt etwas
Unwirkliches.
    Meine Ansicht, es könne nicht vollständig
materialisieren, mußte ich revidieren, als das Wesen sich
bewegte. Mit gravitätisch anmutenden fließenden Schritten
kam es auf mich zu.
    Bully stieß einen erstickten Schrei aus und griff zur Waffe.
    Ich hatte meine Überraschung unterdessen überwunden.
    »Nein, Bully!« rief ich scharf.
    »Es hätte auch wenig Sinn!« Das war der Fließende
gewesen!
    In diesem Augenblick wünschte ich mir, ich hätte Whisper
mitgenommen. Aber mein khusalischer Symbiont lag in einer
Nährflüssigkeit im Wohnzimmer. Es war die einzige Art und
Weise für ihn, Nahrung aufzunehmen. Whisper hätte mir
vielleicht verraten können, ob

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