Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 078 Irrfahrt in Die Vergangenheit

PR TB 078 Irrfahrt in Die Vergangenheit

Titel: PR TB 078 Irrfahrt in Die Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Kommandant wurde blaß.
    »Haben Sie gewußt, daß wir uns in diesem
Talkessel verborgenhalten?« fragte er.
    »Keineswegs«, gestand Rhodan. »Ich wollte über
die Tulanier mit den Vesiten in Verbindung treten.«
    Danach erzählte Rhodan wahrheitsgetreu seine Erlebnisse bei
den Ishmaiten und wie es zu seinem Unternehmen gekommen war. Der
Kommandant war immer nervöser geworden, hatte schweigend Rhodans
Worten gelauscht und entließ ihn ohne Kommentar, als er geendet
hatte.
    Rhodan kehrte in dem Bewußtsein in seine Zelle zurück,
daß sich bald höhergestellte Persönlichkeiten der
Vesiten mit ihm befassen würden. Das konnte ihm nur recht sein.
    Aber es vergingen noch drei Tage, bevor er neuerlich verhört
wurde. Diesmal waren außer dem Kommandanten noch drei Männer
in Zivil anwesend.
    ***
    Was Rhodan schon an den Uniformen der Soldaten aufgefallen war,
wurde ihm durch die Kleider der drei Zivilisten wieder eindringlich
vor Augen gehalten: Ihre Gewänder waren aus maschinengewebtem
Stoff gefertigt. Darüber hinaus unterschieden sie sich auch
durch ihr gepflegtes Äußeres und ihr kultiviertes
Auftreten von allen anderen Menschen auf Zangula, die Rhodan bisher
kennengelernt hatte.
    Sie begrüßten Rhodan bei seinem Eintreten, boten ihm
höflich Platz an und setzten sich zu ihm an den Tisch, als sähen
sie in ihm einen gleichgestellten Konferenzpartner und keinen
Gefangenen.
    Ihr Wortführer war ein schlanker Mann mit rötlichblondem
Haar und einem feingeschnittenen Gesicht, um dessen Mund ständig
ein freundliches Lächeln lag. Er stellte sich als Alarat,
Regierungsoberhaupt der Vesiten, vor.
    Seine beiden Begleiter waren klein und korpulent. Es waren Olmunt,
der Kriegsminister und Varian, der Befehlshaber der kämpfenden
Truppen.
    »Es hat wohl wenig Sinn abzuleugnen, daß wir an Ihnen
besonders interessiert sind«, eröffnete Alarat das
Gespräch; er sprach in akzentfreiem Juran. »Ich muß
sogar gestehen, daß ich mich schon viel eher mit Ihnen in
Verbindung gesetzt hätte. Aber ich befand mich gerade in Tula,
als mich Kommandant Sioras’ Nachricht erreichte. Ich hoffe nur,
daß es nun nicht mehr zu spät ist.«
    »Wofür zu spät?« fragte Rhodan.
    »Um mit Ihnen zu einer Übereinkunft zu gelangen«,
antwortete Alarat. »Sie besitzen ein Wissen, das für uns
ungeheuer wertvoll ist. Wenn es stimmt, daß Sie lange Zeit
hindurch König Krelons rechte Hand waren, dann möchte ich
behaupten, daß Ihr Wissen schicksalsentscheidend für uns
sein kann. Andererseits haben Sie Kommandant Sioras zu verstehen
gegeben, daß Sie sich von uns Hilfe erhoffen. Nun, ich bin
gekommen, um mit Ihnen einen Handel abzuschließen. Ihre
Informationen gegen unsere Unterstützung.«
    Rhodan erwiderte Alarats feines Lächeln. »Sie scheinen
die Situation doch mißverstanden zu haben. Ich bin keineswegs
ein Verräter, der sich dem Meistbietenden verkauft. Wenn ich
Ihnen Informationen gebe, dann muß ich es mit meinem Gewissen
vereinbaren können.«
    »Aber wenn Sie ein Gewissen besitzen, dann können Sie
keineswegs auf der Seite der Ishmaiten stehen!«
    »Ich habe für niemanden Partei ergriffen«,
entgegnete Rhodan. »Und ich werde auch für niemanden
Partei ergreifen. Ich bin nur ein Außenstehender - und das
bleibe ich. Doch eines will ich gleich vorwegnehmen, um Ihre
Ungewißheit zu zerstreuen. Die Ishmaiten werden Tulanien nicht
angreifen. Zumindest nicht, bevor die pionische Periode zu Ende ist.
Das wollten Sie doch hören?«
    »Ich gebe zu«, sagte Alarat überrascht, »das
ist eine Nachricht, die ich gerne höre - wenn sie wahr ist.«
    Zum erstenmal ergriff Olmunt, der Kriegsminister, das Wort.
    »Ich glaube nicht daran«, sagte er aggressiv. »Es
klingt unglaubwürdig und unrealistisch. Warum haben sich
sämtliche südlichen Stämme unter Krelons Führung
zusammengeschlossen? Doch nur, um Tulanien zu vernichten. Pion hat
diesen Vernichtungsfeldzug schon lange geplant und wir haben Beweise
genug dafür, daß er in dieser Periode seinen Plan
verwirklichen wollte. Warum sollte er es sich plötzlich anders
überlegt haben?«
    »Pion hat damit nichts zu tun«, erklärte Rhodan.
»Ich weiß aber, daß Krelon beschlossen hat, den
Vernichtungsfeldzug zu verschieben.«
    Alarat räusperte sich, um die Aufmerksamkeit auf sich zu
lenken. »Sie werden verstehen«, sagte er zu Rhodan, »daß
wir Beweise für die Richtigkeit Ihrer Behauptung brauchen. Es
hängt viel für uns davon ab, ob Krelon jetzt angreift, oder
erst nach der pionischen

Weitere Kostenlose Bücher