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PR TB 079 Das System Der Traumsänger

PR TB 079 Das System Der Traumsänger

Titel: PR TB 079 Das System Der Traumsänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auch keine identischen. Immerhin wird Aktivität erzeugt,
und da sich die Träume bisher nicht verhängnisvoll auf die
individuellen Realitäten auswirkten, dürfen wir hoffen, daß
es auch künftig so bleiben wird.“
    „Jetzt verstehe ich“, erwiderte der Maahk. „Auch
ich ziehe die unkontrollierbare Aktivität einer nutzlosen
Passivität vor. Und ich kann, denke ich, feststellen, ob wir
real oder nur Traumgestalten sind. Ich brauche nur eine
Hyperfunkverbindung mit dem für ANDRO-Beta zuständigen
Kommandostab herzustellen.“
    John Rawlins lachte.
    „Und wie wollen Sie feststellen, ob Sie die Funkverbindung
nur träumen oder ob sie wirklich zustande kommt?“
    „Wir müßten nach dem Funkspruch diese
Zwerggalaxis verlassen und außerhalb der Reichweite der
Traumsänger nachfragen.“
    „Es wäre nutzlos“, sagte Franklin Kendall. „Das
alles könnte zum Traum gehören — und falls es real
wäre, dann klärt es die Lage nur so lange, wie wir
außerhalb von ANDRO-Beta bleiben.“
    Der Maahk hob die Tentakelarme und ließ sie entmutigt wieder
sinken. Franklin überlegte, daß Bruno ein
Menschenpsychologe sein mußte, wenn er die Gesten der Menschen
beherrschte.
    Er schaltete zur Biopositronik durch und befahl, mit einer
zweckentsprechenden Zahl von Linearetappen zum Greenish-System zu
fliegen.
    Die Biopositronik bestätigte, und zehn Minuten später
tauchte die FRATERNITY In das rätselhafte Grenzkontinuum des
Zwischenraums ein.
    In der Kommandozentrale grübelten vier Terraner, ein Androide
und ein maahkscher Geheimdienstoffizier darüber nach, ob dieser
Flug Realität war oder ob sie wieder nur von einem Traum genarrt
wurden.
    *
    Übergangslos wechselte das Bild auf den Panoramaschirmen.
    Die vertrauten Sterne kehrten zurück, und im Frontsektor
leuchtete mit grünlichem Strahlen ein fußballgroßes
Gestirn.
    Sekunden danach übermittelte die Biopositronik ihre Meß-
und Auswertungsdaten auf die Kontrollschinne der Kommandozentrale.
    „Identifiziert“, meldete Homunk, als die
Spektralanalyse vorlag. „Das ist die Sonne Greenish. Die
Massetaster müßten bald die Werte der elf Planeten
anzeigen.— Da kommen sie schon herein!“
    Franklin Kendall stand auf und blickte dem Androiden über die
Schulter. Besonders interessierte er sich für die Werte des
siebten Planeten, Greenish-7 oder einfach Seven genannt.
    Seven stand auf der entgegengesetzten Seite der Sonne, deshalb
kamen die Meßwerte ziemlich spät herein. Zum Glück
verfügten die Raumschiffe des akonischen Energiekommandos über
hervorragende Analysatoren, so daß die eingehenden Werte sehr
schnell analysiert werden konnten.
    Das Ergebnis versetzte Kendall einen Schock.
    Seven sollte ein Planet mit einer
Wasserstoff-Ammoniak-Methan-Atmosphäre sein.
    Aber die Analysatoren wiesen eine Atmosphäre aus Sauerstoff,
Stickstoff und Kohlendioxyd aus... !
    Auch Homunk war verblüfft.
    „Werte löschen!“ befahl er der Biopositronik.
„Annäherungsmanöver einleiten und neue Messungen
durchführen!“
    Die Biopositronik bestätigte.
    Das Ergebnis war das gleiche wie zuerst.
    Seven besaß eine Atmosphäre, die der der Erde
weitgehend glich. Die Temperaturen betrugen im Mittel vierunddreißig
Grad an der Oberfläche, und da Seven eine nur geringe
Achsenneigung hatte, differierten sie nur um wenige Grade Celsius.
Der Luftdruck war geringer als der an der Erdoberfläche, was
ziemlich genau mit der herrschenden Schwerkraft von 0,7 Gravos
übereinstimmte.
    „Nun wissen wir Bescheid“, erklärte Kendall
niedergeschlagen. „Alles ist nur ein Traum. Die FRATERNITY
steht wahrscheinlich noch irgendwo im Zentrum von ANDRO-Beta.“
    Der Maahk hatte plötzlich eine Impulswaffe in der Hand.
    „Schluß mit dem Theater!“ sagte er in
einwandfreiem Interkosmo. „Ich lasse mich nicht länger
täuschen. Sie wollen nur die Aktivität des Terranischen
Mutantenkorps verschleiern.“ Franklin Kendall sah den Maahk
ruhig an.
    „Wir sind Angehörige des Intergalaktischen
Friedenskorps, Bruno, und wir nehmen unsere Aufgabe sehr ernst. Haben
Sie unser Emblem gesehen, draußen an den Bordwänden?“
    Bruno erwiderte den Blick. Doch in seinen Augen flackerte die
Angst — weniger die Angst vor den Terranern an Bord als die vor
dem Unbekannten.
    „Zwei Spiralnebel, von Palmzweigen umrahmt“,
entgegnete er ernst. „Ich weiß, daß der Palmzweig
bei Ihnen als Symbol für Frieden gilt, aber es gibt verschiedene
Arten von Frieden.“
    „Und es gibt verschiedene Vorstellungen

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